Der Hirte und das verlorene Schaf

Auf dem Friedhof der Sankt-Markuskirche in Schneppenbaum befindet sich diese Stele mit der Darstellung des Hirten mit dem verlorenen Schaf. Im Gleichnis Jesu heißt es:

„Lukas 15:4-6 Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon verliert, läßt er dann nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?
Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern, und wenn er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wiedergefunden, das verloren war“.

Der Psalmist rief schon: „Ich bin verirrt wie ein verlorenes Schaf. / Suche deinen Knecht!“, das heißt: „suche mich, finde mich!“.

Das muss man sich erst mal eingestehen: verloren zu sein und Hilfe zu brauchen. Das Schwierige im Gleichnis ist das Getragenwerden, sich Tragenlassen.

Schaf, Inbild von dem was ein Mensch heute nicht sein will! Schaf, das Gegenteil des Apha-Tieres. Wer denkt dann noch, geschweige denn ruft: „Ich bin verirrt wie ein verlorenes Schaf. / Suche mich!“.

Schon der hl. Augustinus wusste, dass er das besser nicht zu den Menschen sagen sollte. Im stillen Gebet, da ist der sichere Ort sich dies selber zu gestehen und gehört zu werden.

Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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