Das Grab unter den vier Linden
( Auflösung von Rätsel 15, siehe: www.lokalkompass.de )
Johan de Beyer verkaufte sein Landgut Beauchoisie an den preußischen Kämmerer Johann Otto Ludewig Küchmeister von Sternberg. Das Landgut Beauchoisie lag zwischen der Lindenstraße und Grüner Weg in Hau. Das Gut war von Alleen durchzogen und umgeben und stand in Verbindung mit dem Alten Tiergarten. Von den Alleen ist nichts mehr zu sehen. Die vier Linden ( es stehen noch drei) sollen ein Überbleibsel sein.
Baron Küchmeister von Sternberg bewohnte auch ein Haus in Kleve, Hag´sche Straße, wo er im Alter von 69 Jahren verstarb. Er wurde am Ende einer Allee, in einer Laube, auf dem Landgut beigesetzt.
Das Grab wurde vermutlich von derselben Hand entworfen und ausgeführt wie die Steinplatte vom Moritzgrab. Es ist dasselbe Material, dieselbe Bordüre, Schrift, Lorbeerzweig etc.; auf dem Grabmal gibt es keine religiöse Symbole, Wappen oder Titel. Der einzige Schmuck ist im Giebelfeld das Symbol des Todes und unter der Schrift ein Lorbeerzweig.
1913 wurde das Landgut an die Stadt Kleve verkauft, weil die Stadt ca. 20 Hektar Land für einen Exerzierplatz benötigte. Das Grab geriet in Vergessenheit. 1988 wurde das Grab restauriert.
Die schon damals stark beschädigte Grabplatte ist weiter zerfallen. Die Inschrift ist nur noch mit sehr viel Phantasie zu erkennen. In der Abb. 1 habe ich versucht, nach alten Vorlagen und das was noch zu erkennen ist, die Grabplatte zu rekonstruieren.
Abb. 2: Vom Namen Küchmeister sind die letzten Buchstaben STER und der quadratische Block mit Stern zu erkennen.
Abb. 3: Die Lücken wurden mit nichtgeeignetem Material (Zement) verfüllt.
Ich halte es für dringend erforderlich das sich eine Fachkraft, Steinmetz, der Grabplatte annimmt. Auch sollte die vierte Linde neu angepflanzt werden.
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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