Der Qualburger Heimatchor blickt dennoch zuversichtlich in die Zukunft
Das Adventskonzert fällt aus

In diesem Jahr wird nicht gesungen: Der Heimatchor „Qualburg im Takt“ musste sein traditionelles Adventskonzert absagen. Foto: privat
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  • hochgeladen von Christian Schmithuysen

Eigentlich hätte der Heimatchor "Qualburg im Takt" in diesem Jahr zum 10. Konzert „Qualburg im Advent“ in die Qualburger Kirche eingeladen. Gemeinsam mit dem Chorleiter Clemens Drissen hätte er sich bereits seit dem Frühjahr darauf vorbereitet, hätte ein interessantes Programm mit anderen Musikanten entwickelt und die Termine für 2021 unter Dach und Fach.

QUALBURG. „Die Advents- und Weihnachtszeit ist sonst die Hochsaison unseres Chorsingens", sagt Ursula Pitzner, Vorsitzende des Heimatchors wehmütig. "Das glanzvolle Mitsing-Konzert mit seinem ausgewogenen Repertoire und den vielen Gästen fällt in diesem Jahr leider, wie viele andere schöne Projekte auch, der Pandemie zum Opfer. Man muss sich damit arrangieren.“ Vieles sei derzeit unklar, wie so oft in den letzten Monaten. Der Chor weiß nicht, wann es wieder erlaubt sein wird, gemeinschaftlich zu singen oder gar vor Publikum aufzutreten. In der kurzen Zeit zwischen den Lockdowns konnte nur reduziert und unter höchsten Hygienevorschriften in der Qualburger Kirche geprobt werden. Viele ältere Chormitglieder konnten jedoch aufgrund der hohen Infektionsgefahr auch daran nicht teilnehmen.

Weil Chorsingen mehr ist als Vereinsleben und Freizeitspaß, tut der nunmehr sechsmonatige „Entzug“ allen weh. Für die 30 Chormitglieder ist dabei nicht nur der musikalische Anspruch entscheidend, sondern auch Gemeinschaft und Zusammenhalt. Vor den Chorproben werden normalerweise mit tanzfreudigen Mitgliedern Heimattänze mit Thomas Brückner einstudiert und im Jahresverlauf Ausflüge und Theaterbesuche unternommen, traditionelle Feste zu Ostern, Nikolaus, im Oktober oder zu Weihnachten gefeiert, Ständchen bei Geburtstagen und besonderen Aktionen vorgetragen, Festlichkeiten in Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe musikalisch begleitet, Grillabende organisiert und bei Freud und Leid zusammen gestanden.

Das ausgeprägte Wir-Gefühl im Heimatchor macht Spaß und stärkt zudem auch die musikalische Arbeit, denn wer sich vertraut und gut kennt, kann auch auf der Bühne überzeugen. Nun, in Zeiten von Social Distancing, haben sich Austausch, Vernetzung und das Miteinander auf Telefonate, WhatsApp-Gruppe, gelegentlichem Essen-Gehen und auf einzelne Besuche im Herbst, zum Nikolaustag und vor Weihnachten verlagert.

Immer wieder wird gemeinsam überlegt, wie es weiter gehen könnte. Wann sollen neue Noten, Chorblusen und -hemden angeschafft werden? Können Proben, Auftritte, Ausflüge und Veranstaltungen organisiert werden und wie müssen sie verregelt sein? Wird 2021 überhaupt ein Proberaum benötigt. „Ich bin mir sicher, wir werden diese Krise gemeinsam überstehen", sagt so Ursula Pitzner. "Und wenn sie vorbei ist, freuen wir uns sehr und werden gewiss in allen Dingen noch kreativer sein und sicherlich auch wachsen, weil wir eine tolle Truppe sind. Ein Leben ohne Chor ist möglich, aber sinnlos“

Vieles ist derzeit noch unsicher. Dennoch plant der Chor zuversichtlich Auftritte und Aktionen im neuen Jahr und freut sich über jede Unterstützung oder Spende, über Anfragen zu Auftritten oder Aktionen, Schnupperproben oder zur Mitgliedschaft. Jeder ist herzlich willkommen und kann sich informieren unter Tel. 02821/925 65.

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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