Bodhisattva in Arcen
Vor hundert Jahren schien der Buddhismus, so wie er dem Westen durch Bücher und Kunst bekannt gemacht worden war, als die Religion der Vernunft und bedeutend erhabener und passender für die Eliten der damaligen Zeit als das was Kirchen und Synagogen zu bieten hatten. Vielleicht erkannten sie in solchen Statuen wie die hier abgebildete mehr Erhabenheit und Ruhe als in allen Statuen der christlichen Kunst zusammen. Diese Statue stellt dann auch die „königliche Ruhe“ dar, und zwar die Ruhe eines Wesens, das die Erleuchtung erlangte um allen Lebewesen zur Erlösung zu verhelfen wie ein Lehrer oder Arzt. Bodhisattvas lehrten den Weg aus diesem unserem irdischen Tränental. Im Westen, nachdem der Begriff des barmherzigen Lehrers bei den Eliten halbwegs verstanden war, meinten manche, Rudolf Steiner darin zu erkennen. Alle diese Meinungen haben sich aber als unhaltbar erwiesen, sie entsprangen wohl aus dem Gedanken, dass es zum Bösen in der Welt (das es wirklich gibt) auch sein Gegenstück auf Erden geben müsste.
Autor:Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau |
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