Bleiben diese Bänke bald leer? Alte Willibrordkirche in Kellen.

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Die alte Willibrordkirche in Kellen soll geschlossen werden, so geht das Gerücht. Wenn es wahr ist, dann verliert das katholische Leben im Kleverland eine weitere Stütze.

Der Montagsmesse um 15.00 Uhr, zur Sterbestunde des Herrn, geht immer ein halbstündiges Rosenkranzbeten voran. Kein Gebet sammelt so wie das Rosenkranzgebet, vor allem in einer so hübschen Kirche.

Nicht so sehr das Äußere fällt an ihr auf, es ist ihr Innenleben. Wenn sie ein Gesicht wäre, würde ihm überall nachgeschaut werden. Ein offenes Gesicht, das sofort Vertrauen einflößt. Es legt alles offen und hat nichts dunkles. Sie hat in der Moyländer Schloßkirche eine Schwester, auch sie hat ein gutes, menschliches Maß. Das Wort Gottes ist nicht weit von den Menschen und wer in der alten Willibrordkirche Lektor sein durfte, weiß, dass das Wort des lebenden Gottes nicht in einen leeren Raum hineingesprochen wird, auch wenn nur wenige da sind.

Dieser Raum lebt, gibt und empfängt.

Dem oft fehlenden Organisten trauerte man nicht nach, weil die Stimmen der Menschen den Raum gut gefüllt haben. Eine hl. Messe ist immer ein Wunder, und eine gute Kirche ist eine Hebamme dabei.

Es heißt, es kämen zu wenig zur hl. Messe, Reinigungskosten seien zu hoch und die Heizung in der kalten Jahreszeit würde zu teuer sein. Nur wenige, dafür aber treue! Das andere mag dann der Kirchenvorstand verantworten.

Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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