Zwei gefallene Soldaten, nackt bis auf den Stahlhelm, flankieren einen Jüngling der nach vorne tritt, seine Nacktheit wird verhüllt durch ein schmales, langes Tuch das über die Schulter nach unten hängt. Augen geschlossen, die Fäuste geballt schreitet er ein wenig über den Rand des Denkmals hinaus. Es scheint, dass der Stehende den Genius der Gefallenen nicht heldenhaft, sondern verloren darstellt, dessen Einsicht in das Geschehen des Krieges uns schonungslos vorgeführt wird. Wie kann er anders als seine Fäuste ballen, wenn ihm Gewahr wird, welche Fäden gezogen worden sind und mit welchem Gewinn für wen. Und wie übergroß die Verluste an Menschenleben gewesen sind. Für mich ist es ein sehr offenherziges Denkmal.
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