Bedburg-Hau: Leserbrief zur Hasselter Linde.

Hasselter Linde 27.Feb.2012, Foto/Grafik: Copyright © Günter van Meegen
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Von Herrn Suchland aus Isselburg erhielt ich zur Hasselter Linde nachfolgenden Leserbrief:
Nicht fachgerecht behandelt.
„Linden begleiten uns seit dem Ende der Eiszeit, wurden verehrt und besungen. Bäume für die Ewigkeit sind es, die uralt werden und dabei majestätisch in den Himmel wachsen, aber nur wenn man sie lässt und auch fachgerecht behandelt. Was offensichtlich in Bedburg-Hau nicht der Fall gewesen ist. Es gibt in Deutschland nur eine Handvoll Fachleute, die sich mit diesen Baumveteranen auskennen und ein fachgerechtes Urteil hätten fällen können. Die zuständigen Behörden auf allen Ebenen waren offensichtlich überfordert.
Für mich als Pflanzenkenner wird deutlich, dass sich hier nicht der Sachverstand und das Wissen über historische Naturdenkmäler durchgesetzt haben, sondern diese Aktion von einigen übereifrigen Mitmenschen im Hauruck Verfahren durchgeboxt worden ist. Kurzfristig wurde das Naturdenkmal als Baum deklariert. Es dauert sehr lange, bis ein Baum zum Naturdenkmal wird, und der Zeitraum der Aberkennung war einfach zu kurz. All diese Anreihungen von Seltsamkeiten lassen den Schluss nur zu, dass hier nicht der Sachverstand entschieden hat und man sich nicht nötige Zeit genommen hat, um so eine weitreichende Entscheidung zu treffen.
Die meisten Linden wachsen zu prächtigen Großbäumen heran, mit meist tiefansetzender Krone und mit Trieben, die in allen Himmelsrichtungen streben. Häufig werden die uralten Riesen von innen hohl und werden über die Außenschicht ohne Probleme versorgt. Der Fachmann weiß mit dieser Situation umzugehen, leider wurde dieser Hohlraum von den Verantwortlichen falsch gedeutet. Auffällig ist, dass der Baum verwahrlost gewesen ist und nicht mehr gepflegt wurde. Das macht nachdenklich! Wer seine Heimat liebt, der erhält die Natur und die Naturdenkmäler-Bäume.
Sollte ein gefährlicher Pilz als Ursache erkannt worden sein, sind nun die Verantwortlichen am Zuge, dieses durch Analysen zu belegen. Ansonsten wird der bittere Beigeschmack bleiben und die nächste Linde, die dort gepflanzt werden soll, hat an diesem Standort keine Chance, ein Denkmal zu werden."

Theo Suchland, www.Deutsches-Garten-Forum.de

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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