Baumgeister, Kunst aus Simbabwe
In 1945 schreibt*) der Dichter und spätere Staatsmann Léopald Sédar Senghor über den Kontinent Afrika:
„Que nous répondions présent à la renaissance du Monde
Ainsi le levain qui est nécessaire à la farine blanche.
Car qui apprendrait le rythme au monde défunt des machines et des canons ?
Qui pousserait le cri de joie pour réveiller morts et orphelins à l’aurore ?“
Er spricht, oder eher betet nach Kriegsende zu Masken, anwesend oder gedacht, afrikanische Masken, die seine Ahnen, oder die Ahnen der Bevölkerung Afrikas vorstellen. Männer der französischen Kolonien Afrikas, insofern sie nicht an der Seite von Pétain standen, hatten gegen die Deutschen gekämpft, wobei vielen ihr Leben ließen. Senghor selber wäre fast als Kriegsgefangener in deutscher Haft zusammen mit anderen Schwarzen Soldaten erschossen worden.
So sagt Senghor: „Lasst uns „wir sind da!“ rufen beim Appell der Neugeburt der Welt. Und so die Hefe sein die nötig ist für das weiße Mehl. Weil, wer lehrt der toten Welt der Maschinen und Kanonen den Rhythmus ? Wer wird den Freudenschrei ausstoßen, zur Auferweckung der Toten und der Waisenkinder in der Morgendämmerung?“
„Dites, qui rendrait la mémoire de vie à l’homme aux espoirs éventés ?“ „Sag, wer wird die Erinnerung an was Leben ist dem Menschen zurückgeben, dessen Hoffnung verblasst ist?“
Und weiter: „Nous sommes les hommes de la danse, dont les pieds reprennent vigueur en frappant le sol dur.” “Wir sind die Menschen des Tanzes, deren Füßen Kraft wiedergewinnen, indem wir auf harte Erde treten.“
Mächtige Worte, ehrlich gemeint, eines Dichters der von 1960 bis 1980 der erste Präsident des Senegal war. Es hat nicht sein dürfen. Der weiße Teig ist zwar aufgegangen, jedoch ohne den Rhythmus und Tanz Afrikas. Bereichert wurde unsere Kultur jedoch durch einen ganz anderen Aspekt Afrikas, nämlich den bildenden Kunst. Ab den 1950er Jahren wird in Europa und Amerika die sogenannte Shona-Bildhaukunst bekannt, worin Künstler und Künstlerinnen, zuerst aus dem damaligen Rhodesien, ihre Spiritualität der Welt zeigen. Keine große Wirkung, wie Senghor vorschwebte, aber eine Möglichkeit dem Fremden näher zu kommen und sich von ihm inspirieren zu lassen.
*) In: „Prière aux Masques“ in „Chants d’ombre”, 1945
Autor:Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau |
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