6 Kaki à la Mu Xi
Sie sehen auf dem Titelbild reife und fast reife Dattelpflaumen in einer Anordnung die vor etwas weniger als 800 Jahren der Maler Mu Xi (früher schriebt man: Mu Hsi) vor seinem geistigen Auge gesehen hat. Er gilt als einer der Begründer des typischen Zen-Stils in der Tuschmalerei. Natürlich hat er keine wirklichen Früchte vor sich hingelegt, sondern malt in wenigen Minuten mit dicker und verdünnter Tusche ein Spiel von hell und dunkel, von rund und plump, von Flächen und Linien worin man tatsächlich die merkwürdigen Früchte erkennt die erst im Winter reifen und lange noch an den Ästen hängen bleiben. Andrerseits sind zwei davon ohne Farbe, und zwei so schwarz, dass sie niemals eine echte Frucht darstellen können. Dietrich Seckel beschreibt das Original ausführlich ==>hier...
Seckel endet seinen Beitrag mit einem in Zen-Kreisen bekannten Gedicht:
Ist die Welt ein Traum?
Ist sie wesenhaft? Sage! -
Weder wesenhaft,
Noch auch Traum, daß ich wüßte.
Ein Etwas, ein Nichts in Einem.
Autor:Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau |
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