3. Januar, Gedenktag der Hl. Genoveva, Mitpatronin der Sankt Vincentius Kirche in Till

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Die Hl. Genoveva gibt es gleich zweimal, die von Paris und die von Brabant. Die von Paris ist, zusammen mit dem hl. Vincentius, Patronin der Tiller Kirche. Die brabanter Genoveva ist eine rein legendäre Gestalt, jedoch die weit berühmtere von beiden, geht es in ihrem "Leben" doch um Unschuld einer schönen, jungen, verheirateten Frau deren Mann, ein Graf, auszieht um das Heilige Land zu befreien. Er lässt seine schwangere Frau in der Obhut eines Haushofmeisters zurück, der sie, sobald der Hausherr weg ist, bedrängt. Zurückgewiesen nimmt er Rache und Genoveva muss mit ihrem Sohn flüchten. Tief im Wald findet sie Schutz, eine Hirschkuh säugt ihr Kind und viele Tiere kümmern sich jahrelang um die beiden. Der Maler Richter malte in 1872 eine idyllische Szene, wodurch wir vermuten können, dass das Thema noch bekannt war.
Zwei deutsche Schriftsteller dramatisierten die Legende, Ludwig Tieck und Christian Friedrich Hebbel und auch in anderen Sprachen erschienen Bühnenstücke. In niederländischer Sprache ist der Titel eines „gut-endenden Trauerspiels“ aus 1687 zu schön um nicht erwähnt zu werden: „De stantvastige Genoveva ofte herstelde onnooselheyt: bly-eyndend Treurspel“.
Nun zurück zur Vincentiuskirche in Till! In einer Seitennische des Hochaltars steht eine Statue der Pariser Genoveva, verkleidet als… die brabanter Genoveva! Mit ihrer Hirschkuh, die treu zu ihr hinaufschaut. Treue ist das Thema, Untreue eines angeblichen Beschützers, Treue einer Frau zu ihrem Mann und Errettung aus der Not. Ein wichtiges Thema, schon bekannt in alten Kulturen. Mehr über Till...

Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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