26. Juli. Vor 70 Jahren starb Pater Titus Brandsma O.Carm. in Dachau
Es erinnern an den Sel. Titus Brandsma am Niederrhein: eine kleine Straße in Kranenburg und eine Plakette am Klever Gefängnis, wo er eine Weile inhaftiert war, wartend auf Deportierung. Er wird zu den Heiligen und Seligen des Bistums Münster gerechnet, nicht gebotener Gedenktag am 27. Juli.
Die Wehrbarmachung gegen den Faschismus, indem er u.a. persönlich die Redaktionen der katholischen Zeitungen besuchte und den Standpunkt der Bischöfe gegen diese menschenverachtende Macht erläuterte, hat ihn das Leben gekostet. Er wurde am 26. Juli 1942 in Dachau umgebracht.
Eine Festrede in 1932 zum 9. Jahrestag der Gründung seiner Katholischen Universität Nimwegen fängt Prof. Titus Brandsma, damals Rector Magnificus, mit einer Frage an:
„Entsetzlich ist es, dass wir in unserer Zeit mit ihren großen Fortschritten konfrontiert werden mit einer wie eine Seuche um sich greifenden Entehrung und Leugnung Gottes. Wie ist das Bild Gottes so dunkel verhüllt, dass viele nicht mehr davon berührt werden? Liegt der Fehler nur bei ihnen? Oder werden wir aufgefordert, es wieder in hellerem Licht strahlen zu lassen über der Welt...?“
In einer großen Skizze behandelt er die historischen Gottesbilder, vom Herr der Heerscharen der Israeliten bis zu den aufeinander folgenden Bildern des Christentums, die selber wieder den furchterregenden und verdammenden Gott in vielen Schattierungen wiederholen.
Er beschließt seine Rede mit einer Meditation über die Gottesmutter Maria und die Menschwerdung Gottes in ihr. Nicht eine dunkle Macht außerhalb des Menschen ist Gott, sondern etwas, das in ihr zum Leben kam und auch in den Menschen von heute leben will.
Versuche den lebenden Christus den Menschen nahe zu bringen, wie Titus Brandsma und viele andere es wollten, gab es immer wieder. Arbeiterpriester in Frankreich und die Befreiungstheologie in Süd-Amerika standen aaber auf Blättern die schnell umgeschlagen wurden.
Und was steht auf dem Blatt das jetzt geschreiben wird?
Autor:Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau |
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