18. September! Noch einmal in der ArToll-Ausstellung Knatterkaskaden und leuchtende Augen...

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von Menschen, junge und junggebliebene, die auf den Klangkarossen des Rob Verwer von einer Rampe startend in den Garten vom Kunstlabor ArToll hineinfuhren. Dieses Klangfeuerwerk von einzelnen rhythmisch Trommelnden, Quietschenden, Rinkelnden auf ihren verrückten Maschinen war ein einmaliges Ereignis, das der Abschluss eines interessanten geführten Rundgangs durch die vielen Räume des Gebäudes war. Subtile Werke des Klangerlebens erwarteten den Kunstliebhabern, wie Raumerleben durch einen einzelnen Klang erzeugt an verschiedenen Orten (Hubert Steins), wie Klänge einer Fernsehkindersendung die verzerrt und parodiert werden (aufgeführt durch Tintin Patrone), wie die gespielte Partitur für Zeitungszerreißen, wie das Erzeugen des Klanges „Bumm!“ mit einem Stempel mit dem Wort „Bumm!“ auf einem hohlen Kasten (Dodo Schielein). Kreativität und Spass an der Sache erreichen mit den torkelnden Objekten im Raum 4 des Obergeschosses eine völlig neue Dimension (Therapeutische Hörgruppe Köln). Frauke Eckhardts Wunschkonzerte begeisterten gleichfalls viele Neugierige, die sich auf ihre Installationen einließen.
Im Erdgeschoss ging die Führung weiter mit subtilen Klängen einer Türorgel von Hans W. Koch, im Grunde unwirklich quietschende Türen die nach einem gewissen Rhythmus automatisch auf- und zu gingen. Julian Terbuyken und Coco Turtureanu ließen mittels Plastikfolien und Servomotoren Geräusche eines unirdischen Waldes erklingen. Merel Holleboom wartete auf mit gewaltigen Maschinen die ein unbeschreibliches Getöse hervorbringen konnten. Ausprobiert wurden sie von einigen Besuchern, deren Begeisterung gedämpft werden musste als die Führung zum nächsten Raum überging. Eben zu den Fietsfantasien des Rob Verwers.
Die zwei Führungen (am 14.00 und 16.00 Uhr) sind unbedingt zu empfehlen, da die Nachbarinstallationen wenn nötig schweigen und die volle Aufmerksamkeit auf Erklärung und Klänge gerichtet werden kann.
ArToll? Zur Mulde 10, auf dem Gebiet der Landesklinik, Bedburg-Hau.

Autor:

Jan Kellendonk aus Bedburg-Hau

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