Orangen ohne Sklaverei und ohne Gift
Süß statt bitter: Die Aktion zu Nikolaus
Orangenkisten-Aktion: Wird das Ergebnis von 2021 getoppt? Werden mehr als 103 Kisten verkauft? Dies erhoffen sich die Mitglieder der Balver Dritten-Welt-Gruppe, die nunmehr zum dritten Mal an der Aktion teilnimmt, die federführend vom Eine-Welt-Haus Hagen organisiert wird.
Balve. Auf den Orangenplantagen in Italien werden viele afrikanische Migranten ausgebeutet – meist von Kleinbauern, die selbst unter dem Preisdruck von Supermarktketten stehen. Sie müssen ihre Orangen für einen Preis verkaufen, der kaum die Kosten für das Pflücken abdeckt. SOS Rosarno in Kalabrien zeigt, dass es anders geht: Der Verein stellt den direkten Kontakt zwischen Bauern, Arbeitern und Einkaufsgemeinschaften her, ohne Zwischenstufen des Handels. So erhalten Arbeiter und Bauern einen fairen Preis und können in Würde leben.
Orangen, Zitronen, Grapefruit, Mandeln. Rosarno, die Kleinstadt in Kalabrien, in der Nähe der Stiefelspitze Italiens, ist ein Paradies auf Erden. Doch nicht für die Bauern und Erntehelfer, die diese und andere Früchte anbauen. Von November bis April helfen circa 2.500 Wanderarbeiter, meist afrikanische Geflüchtete, bei der Orangenernte. Sie arbeiten als Tagelöhner auf den Plantagen für circa 25 Euro am Tag. Kein Lohn, von dem man anständig leben, geschweige denn eine Miete bezahlen könnte. Die Erntehelfer hausen bei Kälte in Zelten und unter erbärmlichen Bedingungen.
Orangenkisten erwerben
Die Dritte-Welt-Gruppe in Balve verkauft nun zu Gunsten der Wanderarbeiter Orangenkisten. Der Preis für eine 10-Kilogramm-Kiste beträgt 30 Euro. Zeitnah wird über den genauen Termin - wahrscheinlich Dienstag, 29. November - und Ort der Anlieferung über die Presse informiert.. Die Gruppe hofft, dass das Verkaufsergebnis übertroffen wird: Im letzten Jahr konnten sogar Kisten im Umkreis Balves verkauft werden.
Bestellungen können ab sofort bis Samstag, 12. November, bei Eva Werth, Tel. 02375/1822 oder per Email evamaria.werth@web.de aufgegeben werden. Es wird darum gebeten, den Namen, die Telefonnummer und die Anzahl der Kisten anzugeben.
Autor:Lara Ostfeld aus Menden (Sauerland) |
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