Schienenbustag im Hönnetal voller Erfolg
Gesamter Planverkehr auf der Hönnetalbahn mit historischen Schienenbussen
von Burkhard Wendel EFH
Die Eisenbahnfreunde Hönnetal hatten vielleicht auf diese sehr gute Besucherresonanz gehofft - und sie konnten tatsächlich zufrieden sein. Die Schienenbusse waren teilweise sehr voll, aber nicht überfüllt. Vor 60 Jahren kamen erstmals Schienenbusse ins Hönnetal. Am 02.06.1984 - vor 30 Jahren - hieß es Abschied nehmen vom planmäßigen Schienenbuseinsatz im Raum Menden. Seit 1997 fahren aber die Schienenbusse des aus den Eisenbahnfreunden Hönnetal e.V. (EFH) gegründeten Fördervereins Schienenbus e.V. Menden mehrmals im Jahr Sonderfahrten ins Hönnetal und auch aus dem Hönnetal heraus. 2014 sind die Schienenbusse damit 60 Jahre im Hönnetal zuhause - so lange, wie kein anderes Schienenfahrzeug sonst!
Das haben die Eisenbahnfreunde mit Unterstützung des Zweckverbands Schienenpersonennahverkehr ZRL und der Deutschen Bahn zum Anlass genommen für einen großen Schienenbustag auf der Hönnetalbahn. Am Sonntag kehrten die Schienenbusse noch einmal in den Plandienst zurück. Zwischen Fröndenberg und Neuenrade wurden alle Fahrten der RB 54 vom Schienenbus des Förderverein Schienenbus e.V. übernommen. Außerdem kam es - erstmals auf den Tag genau seit 30 Jahren - wieder zu planmäßigen Schienenbuskreuzungen in Binolen, denn noch ein zweiter Schienenbus wurde eingesetzt. Ein zweiteiliger Schienenbus der Eifelbahn Verkehrsgesellschaft ins Hönnetal und scherte um 11:36 Uhr ab Fröndenberg so in den Fahrplan ein, dass bis 17:22 Uhr (Rückkunft Fröndenberg) ein Stundentakt nur mit historischen Schienenbussen bestand. Aufgrund des Planverkehrs wurden die normalen Fahrkarten der DB bzw. des VRL anerkannt. Dieter Rickes, Zugbegleiter der DB, verkaufte den Reisenden im Zug so manches Ticket.
Die EFH-Triebfahrzeugführer Guido Kaiser, Markus Ruhmer und Klaus Kranstädt teilten sich den Dienst in den beiden Schienenbussen. Auf ihren Fahrten durch das Hönnetal standen zahlreiche Eisenbahnfotografen und -filmer an der Strecke, um den Planverkehr mit historischen Fahrzeugen festzuhalten. Aber auch als Fahrgäste in den Zügen waren viele Eisenbahnfreunde aus nah und fern anzutreffen. Die Hönnetalbahn gilt unter Kennern als eine der schönsten Nebenbahnen in ganz NRW. Sie hat alles, was eine sehenswerte Nebenbahn ausmacht: so zwei relativ kurze Tunnel (den Uhu-Tunnel 117 m und den Binoler Tunnel 277 m lang), verschiedene bruchsteinerne Viadukte und nicht zuletzt eine herrliche Landschaft.
Parallel dazu fand bei den EFH in Binolen ein gut besuchter Tag der offenen Tür statt, mit folgenden Aktivitäten: Fahrten mit der Motordraisine "Floh" auf dem ehemaligen Ladegleis, Rundfahrten mit einem historischen Linienbus zur Sorpetalsperre und zurück, Besichtigung der Reckenhöhle, geführte Wanderungen durch das Hönnetal, Ausstellung des Bahnhof Binolen als betriebsfähiges Modell in HO sowie ein Quiz für Kinder im Zug. Johannes Schmoll, 1.Vorsitzender der EFH: "Danke an den ZRL und die DB, dass diese uns so unterstützt haben. Danke vor allem für die Genehmigung für den Planverkehr mit den alten Schienenbussen. Aber ich glaube, der heutige Tag war eine gute Werbung für unsere Hönnetalbahn".
Autor:Peter Gerber aus Menden (Sauerland) |
2 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.