Jetzt dokumentiert: Über 40 Jahre Balver Jugendring
Erst in einem größeren zeitlichen Abstand und nach intensiver Materialsammlung habe ich mich daran gemacht, die
„Dokumentation: Stadtjugendring Balve 1955 – 1998“
zu schreiben. Sie umfasst knapp 90 Seiten, liegt mir als Manuskript vor. Interessenten stelle ich sie gern (per Email) zur Verfügung.
Vor 55 Jahren also begann diese Geschichte der Jugendverbände-Organisation, am 2. November 1998 endete sie mit dem einstimmigen Beschluss der damaligen Delegierten, den Stadtjugendring Balve aufzulösen. Damit endete auch seine - mit einer längeren Unter-brechung - insgesamt rund 44-jährige aktive Mitgestaltung der kommunalen Jugendpolitik.
Nach erstem Scheitern ein erfolgreicher Neustart
Vereinsvertreter gründeten, unter Leitung von Wilfried Freiherr von Landsberg, Wocklum, den Balver Jugendring, der allerdings bereits 1961 wieder von der Bildfläche verschwand.
Erst acht Jahre später, im Jahre 1969, entwickelte sich eine neue Initiative: Aus dem Leitungskreis der damaligen kath. Jugendarbeit heraus entstand erneut das Bedürfnis, in kommunalpolitischen Entscheidungsgremien mitzuarbeiten und Mitverantwortung zu über-nehmen. Zudem sollten nun auch die Interessen der sich neu entwickelnden offenen Jugend-arbeit angemessen berücksichtigt werden. Am 5. September des Jahres war es dann soweit: Vertreter der katholischen und der evangelischen Jugend sowie der Sportjugend gründeten den Stadtjugendring neu. Unter meinem Vorsitz trugen sie bei intensiven Gesprächen mit den örtlichen Parteien, den Fraktionen im Rat der Stadt und Vertretern des Kreisjugendamtes ihre jugendpolitischen Erwartungen vor. Sie entwickelten konkrete Forderungen hinsichtlich finanzieller Förderung und Mitarbeit in kommunalen Entscheidungsgremien.
Verteilungskämpfe als Stolpersteine
Was nun folgte, war eine sehr wechselhafte Geschichte, in der der Stadtjugendring viele hervorragende Initiativen entwickelte. Doch wie nur war das Problem zu lösen, kommunale Fördermittel angemessen an die angeschlossenen Jugendgruppen zu verteilen - zumal sich die Mitgliedsverbände durch unterschiedlich starkes Engagement auszeichneten? Mit diesen Problemen hatten sich im Laufe der Jahre die Vorstände unter Leitung nachfolgender Vor-sitzender, nämlich Hubert Herdes, Wolfgang Germowitz, Ulrich Steinfort, Mario Cortina, Ottmar Köck, Heinz-Dieter Simon, Bernward Midderhoff, Alfons Rath und Manfred Schulte-Baumeister, immer wieder zu befassen. Über diverse Stolpersteine konnten auch die vielen erfolgreichen Jugendveranstaltungen nicht hinwegtäuschen die - zumeist gemeinsam mit dem Kreisjugendamt - organisiert wurden.
Vom Ende der Motivation zur Dokumentation
Ende 1998 schließlich stellen die noch verbliebenen sechs Verbandsdelegierten fest, dass das Interesse an der Mitarbeit im Stadtjugendring erloschen sei, zumal sich auch - trotz monatelangen Bemühens - niemand bereit zeige, als neuer Vorsitzender die Verantwortung für eine weitere Arbeit zu übernehmen. Sie beschließen die Auflösung sowie die Übergabe aller Unterlagen des Stadtjugendringes an den „Gründungsvater Rudolf Rath, der sich bereit erklärt hat, die Papiere zu archivieren.“
Das Ergebnis meiner Arbeit, die „Dokumentation: Stadtjugendring Balve 1955 – 1998“, sowie das archivierte Material spiegeln nun dessen wechselhafte Geschichte wider – ein Stück Zeitgeschichte, das viele Rückblicke auch auf kommunalpolitische und vereinsgeschichtliche Entwicklungen ermöglicht.
Autor:Rudolf Rath aus Balve |
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