Pastor Bischoff ist wie ein Sechser im Lotto
Mit einem festlichen Gottesdienst wurde Pastor Jürgen Bischoff am vergangenen Sonntag an seinem neuen Wohnort in Garbeck begrüßt. Der Musikverein „Amicitia“ Garbeck sorgte für den musikalischen Rahmen. Fahnenabordnungen der Garbecker Vereine und von den früheren Wirkungsstätten von Pastor Bischoff begleiteten die Zelebranten zum Altar. Pfarrer Andreas Schulte begrüßte den Mitbruder. In den letzten Monaten sei er von vielen Dorfbewohnern angesprochen worden, die traurig darüber waren, dass das Pfarrhaus leer stand.
Es sei heute nicht mehr selbstverständlich, einen neuen Priester begrüßen zu können, betonte Pfarrer Schulte. Entsprechend groß sei die Freude, dass das Pastoralteam nun aus vier Priestern, einer Gemeindereferentin und drei Diakonen bestehe.
In den nächsten zwei Jahren gelte es, die beiden Pastoralverbünde Oberes Hönnetal und Balver Land zu einer Einheit zusammenzuführen.
Pastor Bischoff zitierte seinen Weihespruch, als er sich für die Willkommensgrüße bedankte: „Ich will nicht der Herrscher eures Glaubens, sondern der Diener eurer Freude sein“. So sehe er auch seine Aufgabe im neuen Wirkungskreis. Den Balver Raum kenne er bereits aus seiner Vikarszeit an St. Vinzenz in Menden. In den letzten sechs Jahren habe er im Pastoralverbund Borchen gearbeitet, der aus fünf Gemeinden bestehe.
Die Zahl von elf Kirchen in den beiden Balver Pastoralverbünden habe ihn zunächst erschreckt. „Aber wenn wir das Ganze mit Herz und Hand anpacken, werde ich die Herausforderung sicherlich meistern“, versicherte er.
Am Ende des Gottesdienstes überreichte Maria Gerken als Sprecherin des Pfarrgemeinderates dem neuen Pastor symbolisch ihr Schlüsselbund. Damit möge er die Herzen der Menschen aufschließen.
Sie habe überlegt, wie sie ihn anreden solle. Nach dem ersten Eindruck habe sie die Formel „Sehr geehrter“ verworfen und sich für „Lieber Herr Pastor“ entschieden. Sie lud die Gemeindemitglieder, die Vertreter der Gemeinden aus den beiden Pastoralverbünden, die Abordnungen aus Menden, Dellbrück und Borchen sowie die Familienmitglieder von Jürgen Bischoff zu einem Umtrunk ins Pfarrheim ein.
Dort bekam er vom Pfarrgemeinderat einen außergewöhnlichen Präsentkorb, der mit einer Mitra geschmückt war. Der Korb war gefüllt mit Waren und Gutscheinen. Sie sollten dazu beitragen, dass er sich an seinem neuen Wohnsitz schnell wohlfühlen könne.
Der Vorsitzende des Musikvereins überreichte dem Schlagzeugspieler Bischoff zwei Trommelstöcke. Bernward Lösse sprach die Grußworte für den Ortsausschuss und damit für alle Garbecker Vereine. Von der Schützenbruderschaft erhielt Pastor Bischoff einen Schützenhut.Willkommensgrüße und -geschenke überbrachten auch die Vertreter der Pfarrgemeinderäte aus dem Pastoralverbund Oberes Hönnetal und des Gesamt-Pfarrgemeinderates Balver Land. Ortsvorsteher Heinz Schulte überreichte dem neuen Garbecker Bürger Brot und Salz für Leib und Seele und einen Strauß Blumen für die Freude.
„Einen Sechser im Lotto habt Ihr gewonnen“, meinte der Vorsitzende des Männergesangvereins 1903, dem Pastor Jürgen Bischoff seit seiner Tätigkeit in Menden angehört, zu den Anwesenden.
Auch die Vertreter aus dem Pastoralverbund Borchen brachten zum Ausdruck, wie sehr er ihnen an Herz gewachsen sei. In seinen Dankesworten sagte Jürgen Bischoff, dass er sich gern an die Zeiten an seinen bisherigen Wirkungsstätten erinnere. Er bedankte sich für die Vorschusslorbeeren. Die Begegnung von Mensch zu Mensch auf Augenhöhe sei ihm wichtig. Gaststätten und Schützenhallen seien als Orte der Begegnung wichtig für ein Dorf.
Autor:Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland) |
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