Die Hönnetalbahn ist die pünktlichste Regionalstrecke 2014 in Westfalen

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Die Hönnetalbahn ist die pünktlichste Regionalstrecke 2014 in Westfalen

von Burkhard Wendel

Nach dem neuesten Qualitätsbericht vom 18.06.2015 zum Schienenpersonennahverkehr in Westfalen durch den NWL (Verband Nahverkehr in Westfalen-Lippe) ist die Hönnetalbahn (RB 54, betrieben durch die DB Regio NRW GmbH) die pünktlichste Zugstrecke in Westfalen.
Die RB 54 hat nach dem Bericht eine Pünktlichkeit von 98,4 % aller verkehrenden Züge im Jahr 2014. Auf den 2. und 3. Platz liegen die RB Linien 52 (Dortmund – Lüdenscheid) mit 97,7% und die RB 53 (Dortmund – Schwerte – Iserlohn) mit 96,9%.

Auch gibt es in dem Bericht eine Statistik über die Zugausfälle. Hier liegt die Hönnetalbahn im Mittelfeld mit 1,7 % Ausfall der Züge. Im Jahr 2013 lag die Hönnetalbahn noch bei 0,4 % aller Züge. Der Anstieg der Zugausfälle liegt an den Streiks der Gdl. An den Streiktagen sind ja auf der Hönnetalbahn alle Züge ausgefallen, sodass sich im Jahresdurchschnitt diese Ausfälle leider bemerkbar gemacht haben.

Für die Hönnetalbahn sind trotz der negativen Zahlen bei den Ausfällen im Jahr 2014 (auf anderen Linien sind ja während des Streiks auch die Züge ausgefallen), wirklich sehr gute Zahlen.
Im Vergleich sind RE-Linien die im Bereich des Ruhrgebietes oder im Kölner Raum verkehren teilweise um die 30 % verspätet. Also fast jeder 3. Zug hat über 4 Minuten Verspätung. Die RE Linie 11 (Hamm – Mönchengladbach) hat sogar nur eine Pünktlichkeit von 56,5 % im Jahr 2014.

Zu den pünktlichsten RE-Linien in NRW gehören dann noch die RE-Linien der Oberen Ruhrtalbahn (RE 17 und 57), die ja als Zubringer der Hönnetalbahn in Fröndenberg dienen.

Gründe für die Pünktlichkeit der Hönnetalbahn liegen auch wieder 2014 auf der Hand:
• Ein „entspannter“ Fahrplan, bei dem auch Verspätungen wieder aufgeholt werden können (Standzeit Fröndenberg, Wendezeit in Neuenrade).
• Es gibt keine Mischverkehre, d.h. Streckenabschnitte, die durch mehrere Linien benutzt werden müssen.
• Wenige technische Anlagen an der Hönnetalbahn (Stellwerke , technisch gesicherte Bahnübergänge) die gestört sein könnten. (Eine häufige Störungsursache bei anderen Bahnlinien).

Der Qualitätsbericht beschreibt aber auch die Qualität der Bahnhöfe und Haltepunkte in Westfalen. Hier gibt es auf der Hönnetalbahn auch leider weiterhin noch Schwachpunkte.
Die Haltepunkte in Balve, Volkringhausen und Menden Süd sind nicht akzeptabel. Ardey, Bösperde und Lendringsen sind noch akzeptabel. Hier gibt es also in den nächsten Jahren noch Ansatzpunkte um die Hönnetalbahn noch attraktiver zu machen.
Der ganze Qualitätsbericht zum Schienenpersonennahverkehr in NRW ist online abrufbar unter: http://www.nwl-info.de/aktuelles/pressemitteilungen/2015/06/18/qualitaetsbericht.php

Autor:

Peter Gerber aus Menden (Sauerland)

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