Balver Geschichte
„Ein Familienforscher hat auch etwas von einem Kriminalisten"
Im Jahr 1987 hat Burkhard Wendel aus Balve-Garbeck sein erstes Buch geschrieben zur damals 75-jährigen Geschichte der Hönnetalbahn Fröndenberg – Menden – Balve – Neuenrade mit dem Titel „Die Hönnetalbahn und ihre Nachbarbahnen“. Nun, 35 Jahre später, hat er weiteres Geschichtsbuch geschrieben.
Dieses Mal ist sein Thema die Familiengeschichte mütterlicherseits. Das Buch heißt „Die Familiengeschichte Bongard/Stracke“. Am Mittwochabend stellte Burkhard Wendel das Familienbuch beim Treffen des „Arbeitskreises für Familienforschung Balve und Umgebung“ im Lohgerbergaus in Balve vor.
Verbindung ins Bergische Land
Burkhard Wendel geht in dem Buch ausführlich auf die Geschichte der Vorfahren seines Großvaters Joseph Bongard und seiner Großmutter Theresia Stracke ein. Zahlreiche alte Fotos und Dokumente ergänzen die vielen Geschichten zu den Vorfahren Bongard und Stracke. Der Garbecker Familienforscher verfolgt den Weg der Vorfahren seiner Familie Bongard von Garbeck über Blintrop, Mellen, Wocklum bis ins Bergische Land zurück. So liegen über den ersten Bongard hier im Raum, dem Peter Bongard, der als Jäger und Förster für den Grafen in Wocklum tätig war, eine Reihe von Dokumenten vor. Die Familie Stracke kam über Hagen bei Allendorf nach Garbeck, die einzelnen Stationen sind anschaulich beschrieben.
Mit der Familienforschung hat Burkhard Wendel im Alter von etwa 15 Jahren angefangen, das war Anfang der 70er Jahre. Damals lebten neben den Großeltern Joseph und Theresia Bongard auch noch eine Reihe von weiteren älteren Familienmitgliedern, die er zur Geschichte seiner Familie „ausquetschen“ konnte. Außerdem waren für ihn die alten Kirchenbücher, Standesamtsregister und verschiedene Archive enorm wichtig. Auch die DNA-Genealogie lieferte interessante Informationen.
Familiengeschichte ist Heimatgeschichte
Genealogie, so der Fachausdruck für die Ahnen- oder Familienforschung, ist überaus interessant und spannend. „Ein Familienforscher hat auch etwas von einem Kriminalisten. Der Familienforscher klärt sicherlich anders gelagerte Fälle, aber genau wie der Kriminalist arbeitet er an der Aufklärung seiner Fälle. Dazu gehört neben viel Recherchearbeit auch ein gutes Stück Hartnäckigkeit, damit ungeklärte Fragen in der eigenen Familiengeschichte letztlich doch aufgeklärt werden können. Der Familienforscher benötigt neben vielerlei Fachwissen nicht zuletzt auch Raffinesse, um durch kluges, geschicktes Vorgehen seine Fälle zu lösen. Ist eine Frage zu einem Vorfahren dann tatsächlich beantwortet, tun sich meist sogleich die nächsten Fragen auf“, so Burkhard Wendel. Recht schnell ist dann der Bogen gespannt bis hin zur Heimatgeschichte.
Das Buch im Format DIN A 4 besteht aus 136 Seiten und soll pro Stück 30,00 € kosten. Der Einband ist Hardcover und eine Fadenheftung sorgt für Langlebigkeit. Das Familienbuch wurde aufgrund von Vorbestellungen in kleiner Auflage gedruckt, ist aber bereits vergriffen. Das Interesse an dem Familienbuch ging dabei recht weit über den engeren Familienkreis hinaus. Wenn noch jemand Interesse an dem Geschichtsbuch besitzt, der sollte sich direkt mit dem Autor in Verbindung setzten, Tel. 0171-7725526. Bei genügender Anzahl von weiteren Bestellungen soll es eine Zweitauflage geben.
Autor:Lokalkompass Menden-Fröndenberg-Balve-Wickede aus Menden (Sauerland) |
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