Arbeitnehmerzufriedenheit in Österreich relativ hoch

Gestreikt wird ja gerne mal, zumindest hört man davon immer wieder, gerade in Bezug auf südeuropäische Länder, aber zum Beispiel auch in Deutschland, wo die Bahnen auch immer mal wieder stillstehen oder an den Flughäfen gar nichts mehr geht. In Österreich ticken die Uhren, was dies angeht, ein wenig anders. Die EU-Streikstatistik zeigt beispielsweise, dass Österreich zu den Ländern mit der geringsten Anzahl an Streikstudien gehört. Dies dürfte im Umkehrschluss ja wohl bedeuten, dass die österreicherischen Arbeitnehmer zum großen Teil mit ihren Jobs so zufrieden sind, dass sich ein Streik für sie überhaupt nicht lohnen würde.

2013 hat es laut Statistik in Österreich bisher tatsächlich nur einen einzigen Streik gegeben. Dieser wurde von Angestellten in den Ordensspitälern von Oberösterreich initiiert und endete schon nach zwei Tagen, weil beide Seiten einen Kompromiss eingehen konnten. Grund hierfür könnte die so genannte Sozialpartnerschaft sein, die es hierzulande gibt. Dies ist eigentlich nichts anderes als das Zusammenwirken von Gewerkschaft und Wirtschaftskammer. Diese Partnerschaft ist zwar auch immer wieder einmal herber Kritik ausgesetzt, doch viele sind auch der Meinung, dass das doch relativ friedliche Leben in großem Umfang auf genau diese Einrichtung zurück zu führen ist.

Schließlich gaben erst jüngst bei einer Erhebung der Statistik Austria etwa 78,7 Prozent der Österreicher an, sich einer hohen oder sehr hohen Lebenszufriedenheit erfreuen zu können. Auch in der Arbeitszufriedenheit ist Österreich stets eines der führenden europäischen Länder gewesen, das beweisen imme wieder internationale Studien. Insgesamt sind 9 von 10 Beschäftigten in Österreich entweder „sehr zufrieden“ oder zumindest „zufrieden“ mit ihrer Arbeit. Das bezieht sich in den meisten Fällen nicht nur auf den Job oder die Bedingungen am Arbeitsplatz an sich, sondern auch auf das Gehalt. Kein Wunder also, dass die meisten Österreicher es bei solchen Bedingungen nicht für nötig halten, sich den Stress eines Streiks anzutun.

Autor:

Elke Henrion aus Balve

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