Freizeitbad Oase wird abgerissen
Stadt will Gelände „baureif“ machen
Das Gelände, auf dem derzeit noch das ehemalige Familienbad „Oase“ steht, wird so schnell wie möglich baureif gemacht.
Dies hat der Verwaltungsvorstand der Stadt Essen in seiner gestrigen Sitzung beschlossen.
„Das Familienbad ist seit April 2010 geschlossen, dennoch kostet das Gebäude die Sport- und Bäderbetriebe jährlich einen sechsstelligen Betrag“, erklärt Andreas Bomheuer, erster Betriebsleiter der Sport- und Bäderbetriebe.
Die Verwaltung sieht in dem Abriss die einzige Möglichkeit, den Standort kurzfristig zu vermarkten und damit auch weiterzuentwickeln. Die Planungen der Stadt sehen vor, dass auf dem Gelände dann eine Mischung aus Eigenheimen, Kindertagesstätte und altersgerechtem Wohnen entstehen soll.
Zukünftig will die Verwaltung Standorte mit nicht mehr genutzten und unbrauchbaren städtischen Gebäuden schneller baureif machen, dies betonte Oberbürgermeister Reinhard Paß: „Unsere Erfahrungen zeigen, dass bebaute Grundstücke deutlich schwieriger zu vermarkten sind. Deshalb ist ein Abriss an vielen Stellen sinnvoll. Der Umgang mit der „Oase“ wird beispielgebend sein.“
Kommentar:
Einmal mehr hat die sich die Verwaltungsspitze der Stadt gegen die Interessen der Bürger ausgesprochen. Schlechtes Marketing, Desinteresse der Sport- und Bäderbetriebe an einem neuen Nutzungskonzept. Dies alles führte zum Aus. Und Politiker geben offen zu: Die Oase hätte in dieser Form nie gebaut werden dürfen. Sinnvoller wäre eine Erweiterung des - inzwischen ebenfalls geschlossenen - Freibades Essen-West um ein Ganz-Jahres-Bad gewesen. Dann, so sind sich führende Politiker einig, würde das Freibad Essen-West noch heute bestehen.
Autor:Frank Blum aus Essen-Süd |
5 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.