Regionalliga: SGW unterlag an der Essener Hafenstraße mit 0:2
Toku-Serie gerissen

Ein nachdenklicher Farat Toku: Die letzten vier Spiele hat seine Mannschaft nicht mehr gewonnen. Foto: Peter Mohr
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Nicht nur finanziell, auch sportlich sieht es alles andere als gut aus bei der SG Wattenscheid 09. Nach dem 0:2 am Freitag im Revierderby bei RW Essen stehen nun magere vier Zähler nach fünf Spieltagen auf der Habenseite der Lohrheidekicker.

Damit ist auch die eindrucksvolle Serie von 09-Coach Farat Toku beendet. In den bisherigen vier Spielen hatte der 39-Jährige nie an der Hafenstraße verloren. Zwei Siege und zwei Remis waren für die SGW in seiner Amtszeit heraus gesprungen. Vor dem Flutlichtspiel vor der eindrucksvollen Kulisse von 12007 Besuchern hatte der Wattenscheider Trainer seine Mannschaft kräftig durchrotiert. Etwas überraschend fanden sich auch die beiden prominenten Neuzugänge Jonas Aquistapace und Marwin Studtrucker zunächst auf der Bank wieder.
Die noch ungeschlagenen Essener nahmen direkt das Heft in die Hand, und nach sieben Minuten traf der Ex-Bochumer Oguzhan Kefkir nur das Außennetz. Drei Minuten später machte es der aus Uerdingen nach Essen gewechselte Kefkir besser, als er nach Vorarbeit von Endres zur Führung traf.
Es waren fast zwanzig Minuten gespielt, ehe die SGW das erste offensive Lebenszeichen abgab. Im Anschluss an einen Freistoß wurde Nico Buckmaiers Schuss zur Ecke abgefälscht. Die Essener hatten deutlich mehr Spielanteile, 09 hoffte offenbar auf Umschaltsituationen, fand aber ohne "gelernten" Stürmer kaum Anspielmöglichkeiten. Nach einer halben Stunde verzog Dorow für RWE bei einer Direktabnahme nach Flanke von Grund von der linken Seite. Auf der Gegenseite zog Cellou Diallo nach einer Balleroberung in der Essener Hälfte beherzt ab, doch das Leder flog über den Kasten.
In der 35. Minute hatten die Essener Fans den Jubel schon auf der Zunge. Nach Endres-Flanke köpfte Dorow aufs Tor, und Florian Kraft lenkte das Leder wohl noch mit den Fingerspitzen an den Pfosten.
Erst in der letzten Minute des ersten Durchgangs kam die SGW noch gefährlich vor das Essener Tor. Und das gleich zweimal - zunächst scheiterte Norman Jakubowski per Kopf, dann traf Emre Yesilova aus halblinker Position nur den Außenpfosten.
Nach der Pause wurde die Toku-Truppe zwar stärker, konnte das Spiel zeitweise offen gestalten, doch zwingende Torchancen konnten nicht heraus gearbeitet werden.
Und als 09-Schlussmann Florian Kraft dann neben den Ball griff und der eingewechselte Kehl-Gomez nur noch einschieben musste, war die Partie eine knappe Viertelstunde vor Schluss entschieden. Cellou Diallo bot sich zwar nach einem starken Zweikampf noch ein "Hochkaräter", doch der Ex-Verler ließ sich von RWE-Schlussmann Lenz in einer 1:1-Situation "abkochen".
Am Ende war es müßig darüber zu streiten, woran es gelegen hat, dass die SGW mit leeren Händen auf die Heimreise fuhr. "Mit der Leistung war ich zufrieden, mit dem Ergebnis selbstverständlich nicht", meinte Farat Toku nach der Partie.
Eines war allerdings unstrittig: Dass der Sieg von RW Essen verdient war.

Kraft, Obst, Jakubowski, Tomiak, Cokkosan, Tietz (74. Studtrucker), Geissler (78. Aquistapace), Diallo, Canbulut (60. Hirschberger), Buckmaier (68. Kaya), Yesilova.

1:0 Kefkir (10.), 2:0 Kehl-Gomez (77.)

Gelbe Karten: Yesilova, Hirschberger, Cokkosan - Hahn, Grote

Zuschauer: 12007

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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