Regionalliga: Spiel in Wuppertal nach Rückstand noch gedreht
SGW schafft zweiten Sieg
Regionalligist Wattenscheid 09 schaffte am Samstag seinen zweiten Saisonsieg. Die Toku-Truppe hat nach dem 2:1-Erfolg beim Wuppertaler SV die Abstiegsplätze verlassen und ist auf Platz 13 geklettert.
Vor der Partie im Stadion am Zoo hatte der 09-Trainer die Qual der Wahl. Alle Spieler standen zur Verfügung, so dass für einige arrivierte Spieler diesmal nur der Platz auf der Tribüne blieb. Wie schon gegen Lotte traf es wieder Ex-Profi Jonas Aquistapace und in Wuppertal auch Yannick Geisler, der es auch immerhin schon auf weit über 100 Regionalliga-Einsätze bringt.
Beide Teams begannen die Partie mit offenem Visier. Nach 90 Sekunden zielte Nicolas Hirschberger aus halblinker Position über das Tor, im Gegenzug verzog Marzullo einen Kopfball in aussichtsreicher Situation. Mit zunehmender Spieldauer nahm die SGW das Zepter mehr und mehr in die Hand. Der WSV kam kaum zu Entlastungsangriffen und scheiterte dann zumeist an den beiden umsichtigen Innenverteidigern Boris Tomiak und Norman Jakubowski.
Allerdings schafften es die 09er ihrerseits auch nicht, wirklich torgefährlich in die „Box“ zu kommen. Cellou Diallo versuchte es zweimal von halbrechts, Nicolas Hirschberger zog von links nach innen und suchte den Abschluss – doch alle Versuche waren nicht von Erfolg gekrönt.
Zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff stockte dann dem 09-Anhang der Atem, denn Norman Jakubowski musste nach einem Freistoß von der linken Seite in allerhöchster Not auf der Linie klären.
Auch zu Beginn des zweiten Durchgangs (die Partie gegen Lotte ließ grüßen) waren die Hausherren plötzlich gefährlicher. Wenige Sekunden nach Wiederbeginn stand Ametov „blank“ vor dem 09-Kasten, zielte allerdings ebenso daneben wie später Marzullo (58.) nach einer Hereingabe von der linken Seite. Zwei Minuten später prüfte Marzullo den reaktionsschnellen 09-Schlussmann Baboucarr Gaye aus spitzem Winkel.
Gaye war dann in der 63. Minute allerdings auch machtlos, als nach einer Flanke von der linken Torauslinie Semir Saric, Sohn des aktuellen Co-Trainers von Hannover 96, Asif Saric, am „zweiten“ Pfosten zur Führung des WSV einnickte.
Zwei Joker-Tore
Doch anders als gegen Lotte gingen in Wuppertal die Köpfe der SGW-Spieler nicht „runter“. Kapitän Nico Buckmaier gab mit einem Schlenzer aus halblinker Position, bei dem sich Ex-09er Edin Pepic mächtig strecken musste, das Signal zum „Endspurt“.
Die 09er schnürten den WSV in der eigenen Hälfte ein und bewiesen auch die nötige Geduld. Nico Buckmaier spielte sich in der 79. Minute an der rechten Torauslinie durch. Passte scharf nach innen, und der kurz zuvor eingewechselte Emre Yesilova staubte ab. Das erste Saisontor des ehemaligen Aacheners. Und wenig später folgte dann der zweite „Joker-Streich“. Eine Buckmaier-Ecke von der linken Seite rutschte am ersten Pfosten durch, „Günni“ Kaya „roch den Braten“ und drückte das Leder über die Linie.
In der Nachspielzeit hatte Kaya – nach einer Balleroberung beim Wuppertaler Spielaufbau – sogar noch das 3:1 auf dem Fuß, doch der 29-Jährige zielte knapp am linken Pfosten vorbei.
Ungeachtet der Turbulenzen hinter den Kulissen hat die Mannschaft mit diesem verdienten Auswärtssieg beste Eigenwerbung für das Heimspiel gegen Alemannia Aachen (Montag, 16. September um 20.15 Uhr – live bei SPORT1) betrieben.
Gaye, Obst, Jakubowski, Tomiak, Cokkosan, Tietz, Buckmaier, Hirschberger (67. Yesilova), Diallo (74. Yildiz), Canbulut (90+2. Ferlings), Studtrucker (67. Kaya)
Tore: 1:0 Saric (63.), 1:1 Yesilova (79.), 1:2 Kaya (83.)
Gelbe Karten: Grebe (78.), Müller (89.) - Buckmaier (58.)
Zuschauer: 1717
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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