Kommentar zum 9. November 1989
Geschichte geschrieben
Der 9. November ist in vielerlei Hinsicht ein "historischer Tag". Vor dreißig Jahren fiel nicht nur die Berliner Mauer, sondern die Kicker der SG Wattenscheid 09 schrieben zwei Tage später auch "Fußball-Geschichte".
Hertha BSC hatte alle Bürger aus dem Ostteil der Stadt und alle Brandenburger und überhaupt alle DDR-Bürger zum kostenlosen Eintritt ins Olympiastadion eingeladen.
Und Gast war am 11. November 1989 zum damaligen Zweitliga-Gipfeltreffen die SG Wattenscheid 09. Trainer Hannes Bongartz wurde damals mit den Worten zitiert: "Wir freuen uns, diesen 11.11. in Berlin miterlebt zu haben. Meine Spieler und ich waren seit der Ankunft von den Geschehnissen in dieser Stadt stark berührt."
Vor dreißig Jahren trugen Ralf Eilenberger, Jörg Sobiech, Jörg Bach, Uwe Neuhaus, Stefan Emmerling, Dirk Kontny, Harry Kügler, Thomas Langbein, Thorsten Fink, Uwe Tschiskale und der unvergessene und leider so früh verstorbene Maurice Banach das Wattenscheider Trikot. Auf der Gegenseite stand mit Michael Jakobs ein ehemaliger 09er im Hertha-Dress. Das Spiel endete im damals proppevollen Olympiastadion 1:1 - und am Ende der Saison stiegen beide Mannschaften in die Bundesliga auf.
Und heute ist die SGW von der Bühne verschwunden, bei Hertha schwingt mit Michael Preetz ein ehemaliger 09er hinter den Kulissen seit vielen Jahren federführend das Zepter.
Und die Idee der Berliner zu diesem Anlass ist klasse: Hertha hat diejenigen Profis zum Bundesligaspiel an diesem Wochenende gegen RB Leipzig eingeladen, die am 11.11.1989 das Spitzenspiel der Zweiten Bundesliga bestritten. Berliner und Wattenscheider. Ob die Einladung in Wattenscheid überhaupt angekommen ist? Wieder einmal kommt Wehmut auf.
Autor:Peter Mohr aus Wattenscheid |
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