Offene Fragen rund um das Thema Schnee
Vorweihnachtszeit und verschneite Landschaften, eine Vorstellung, die die meisten Menschen als traumhaft empfinden. Doch für die arbeitende Bevölkerung ist zurzeit der Blick aus dem Fenster mit der bangen Frage verbunden: Wie komme ich morgen an meinen Arbeitsplatz und wo finde ich einen Parkplatz?
Selten sieht man die Velberter Innenstadt so tief verschneit. Doch mit dem Schnee kommen auch die Probleme. Vielerorts ist das Parken außerhalb der öffentlichen Parkhäuser zur Qual geworden.
Meterhohe Schneewände machen das Parken in den regulären Parkbuchten unmöglich oder zu einem riskanten Manöver, bei dem man sich und andere gefährdet. Überall in der Stadt sieht man „Parkleichen“, also Autos, die wohl nie mehr eine Chance haben werden, ihren Parkplatz zu verlassen, so zugeschneit sind sie. Oder aber PKWs, die halb auf der Straße stehen, weil sie nicht ganz in die Parklücke passten und nun den Verkehrsfluss behindern.
Viele Velberter sind empört über den Räumzustand ihrer Stadt. Ramona und Sebastian Patané werden sich wohl das nächste Mal gut überlegen, wo sie ihre Weihnachtseinkäufe erledigen. Sebastian Patané: „Das ist eine Unverschämtheit. Ich habe keine Ahnung, ob ich von dem Parkplatz am weißen Stein wieder runter komme. Dabei ist der öffentlich. Nicht vorzustellen, wie es alten Menschen zurzeit gehen muss. Schläft die Stadt?“ Man solle doch nur mal nach Wuppertal oder Heiligenhaus schauen, da klappe der Räumdienst von öffentlichen Flächen.
Ein Ärgernis der besonderen Art stellt sich zurzeit den Mitarbeitern des Stadtanzeigers und damit viele offene Fragen rund um das Thema Schnee und „Räumpflicht“. Vier Tage war es den Zeitungsmitarbeitern und zahlreichen weiteren Mietern nicht mehr möglich, auf dem Parkplatz hinter der Geschäftsstelle zu parken, da seit Beginn der Schneefälle nicht geräumt wurde. Besonders ärgerlich dabei: Die Stellplätze sind ganzjährlich gemietet. Verzweifelte Versuche, die Vermieter davon zu überzeugen, ihrer Räumpflicht nachzukommen, waren nicht von Erfolg gekrönt. Abgesehen von dem großen Ärgernis, morgens keinen Parkplatz zu finden, ist das Risiko groß, sich bei dem Versuch, in einer vereisten Schneewehe zu parken, Ölwanne oder Kunsttoffschürze aufzureißen.
Obwohl die rechtliche Lage laut Auskunft von Experten (siehe Artikel Expertentipp Seite 11) klar ist, bleibt eine große Verunsicherung bei allen Betroffenen und viele offene Fragen: Wer erstattet mir entstandene Parkgebühren? Darf ich eine Mietminderung vornehmen? Oder wer kommt im Falle eines Unfalles für die Kosten auf? Muss ich diese einklagen oder ist mein Vermieter so kulant und übernimmt die entstandenen Kosten „freiwillig“?.
Gerade wurde der private Parkplatz hinter der Geschäftsstelle des Stadtanzeigers geräumt und bei den Mitarbeitern keimt Hoffnung auf. Nach eigenen Angaben wurde der Räumdienst erst am Abend vorher vom Vermieter informiert. Also alles nur ein Kommunikationsproblem?
Man wird sehen, der nächste Schnee kommt bestimmt...
Autor:Janina aus dem Siepen aus Hattingen |
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