Offene Fragen rund um das Thema Schnee

Objektleiter Frank Leibold legte selbst Hand an - auch wenn das Schneeschippen Aufgabe des Vermieters ist.Foto: Dabitsch | Foto: Dabitsch
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Vorweihnachtszeit und verschneite Landschaften, eine Vorstellung, die die meisten Menschen als traumhaft empfinden. Doch für die arbeitende Bevölkerung ist zurzeit der Blick aus dem Fenster mit der bangen Frage verbunden: Wie komme ich morgen an meinen Arbeitsplatz und wo finde ich einen Parkplatz?
Selten sieht man die Velberter Innenstadt so tief verschneit. Doch mit dem Schnee kommen auch die Probleme. Vielerorts ist das Parken außerhalb der öffentlichen Parkhäuser zur Qual geworden.
Meterhohe Schneewände machen das Parken in den regulären Parkbuchten unmöglich oder zu einem riskanten Manöver, bei dem man sich und andere gefährdet. Überall in der Stadt sieht man „Parkleichen“, also Autos, die wohl nie mehr eine Chance haben werden, ihren Parkplatz zu verlassen, so zugeschneit sind sie. Oder aber PKWs, die halb auf der Straße stehen, weil sie nicht ganz in die Parklücke passten und nun den Verkehrsfluss behindern.
Viele Velberter sind empört über den Räumzustand ihrer Stadt. Ramona und Sebastian Patané werden sich wohl das nächste Mal gut überlegen, wo sie ihre Weihnachtseinkäufe erledigen. Sebastian Patané: „Das ist eine Unverschämtheit. Ich habe keine Ahnung, ob ich von dem Parkplatz am weißen Stein wieder runter komme. Dabei ist der öffentlich. Nicht vorzustellen, wie es alten Menschen zurzeit gehen muss. Schläft die Stadt?“ Man solle doch nur mal nach Wuppertal oder Heiligenhaus schauen, da klappe der Räumdienst von öffentlichen Flächen.
Ein Ärgernis der besonderen Art stellt sich zurzeit den Mitarbeitern des Stadtanzeigers und damit viele offene Fragen rund um das Thema Schnee und „Räumpflicht“. Vier Tage war es den Zeitungsmitarbeitern und zahlreichen weiteren Mietern nicht mehr möglich, auf dem Parkplatz hinter der Geschäftsstelle zu parken, da seit Beginn der Schneefälle nicht geräumt wurde. Besonders ärgerlich dabei: Die Stellplätze sind ganzjährlich gemietet. Verzweifelte Versuche, die Vermieter davon zu überzeugen, ihrer Räumpflicht nachzukommen, waren nicht von Erfolg gekrönt. Abgesehen von dem großen Ärgernis, morgens keinen Parkplatz zu finden, ist das Risiko groß, sich bei dem Versuch, in einer vereisten Schneewehe zu parken, Ölwanne oder Kunsttoffschürze aufzureißen.
Obwohl die rechtliche Lage laut Auskunft von Experten (siehe Artikel Expertentipp Seite 11) klar ist, bleibt eine große Verunsicherung bei allen Betroffenen und viele offene Fragen: Wer erstattet mir entstandene Parkgebühren? Darf ich eine Mietminderung vornehmen? Oder wer kommt im Falle eines Unfalles für die Kosten auf? Muss ich diese einklagen oder ist mein Vermieter so kulant und übernimmt die entstandenen Kosten „freiwillig“?.
Gerade wurde der private Parkplatz hinter der Geschäftsstelle des Stadtanzeigers geräumt und bei den Mitarbeitern keimt Hoffnung auf. Nach eigenen Angaben wurde der Räumdienst erst am Abend vorher vom Vermieter informiert. Also alles nur ein Kommunikationsproblem?
Man wird sehen, der nächste Schnee kommt bestimmt...

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Janina aus dem Siepen aus Hattingen

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1 Kommentar

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Udo Wrobel aus Velbert
am 15.12.2010 um 17:25

Sparmaßnahmen der Stadt Velbert bei der Schnee-Räumung:

Offensichtlich spart die Stadt Velbert nicht nur beim Silvester-Empfang, sondern auch bei der Schneeräumung der Straßen im Stadtgebiet. Gerüchte besagen, dass die TBV-Velbert lediglich zwei !! Räumfahrzeuge aus kostengründen einsetzen, das merkt man auch, wenn man durch das Stadtgebiet fährt.

Ein Beispiel, wie in Velbert geräumt oder nicht geräumt wird:

Möchte man von der Heidestraße nach links in die Birkenstraße einbiegen, muß man die separat gesteuerte Linksabbiegerampel der Linksabbiegerspur benutzen, um bei Grünlicht abbiegen zu können. Das ist aber nur unter erheblichen Gefahren möglich, das der gute Räumdienst der TBV die Linksabbiegerspur am ersten Schneewochenende mit einem hochen Haufen Schnee zugeschoben hat. Wenn die Linksabbieger Grünlichte bekommen, müssen sie die Hälfte der linken Geradeausspur der Heidestr. benutzen. Aber auf dieser Spur fährt noch der Geradeaus-Verkehr. Hier kommt es oft zu gefährlichen Unfallsituationen.

Auch über eine Woche nach dem ersten heftigen Schneefall liegt der Haufen immer noch dort, obwohl tag täglich Fahrzeuge der TBV vom Kostenberg kommend dort her fahren, aber keinen Mitarbeiter fällt so etwas auf.

Und das ist nur ein Beispiel, wo der Räumdienst der Stadt Velbert versagt hat, selbst die Hauptzufahrt zum Klinikum, wie Robert-Koch-Str./Kopernikusstraße sind nur mangelhaft geräumt. AmTage sieht man im Stadtgebiet keine Mitarbeiter der TBV, die gefährliche Schneehaufen, entstanden durch die zwei eingesetzten Räumfahrzeuge, auch mal mit einem Radlader und einem LKW wegfahren. Die Ausrede, dass Nebenstraßen nicht geräumt werden können, da dort verkehrsbehindernd geparkt wird, zählt nicht, diese Straßen könnte man am Tage räumen, wenn diese Fahrzeughalter auf der Arbeit sind. Letztes Jahr wurde z.B. die Paracelsus- und Virchowstr. geräumt, dieses Jahr Fehlanzeige.

Die Straßen, die durch den Kreisbauhof (Kreisstraßen, wie Kettwiger Str.) bzw. Straßen NRW (Landstraßen) betreut werden, sind ordentlich geräumt.

Bestes Beispiel für eine ordentliche Schneeräumung ist Heiligenhaus, dort sind die Straßen bestens geräumt.

Daher passieren hier auch selten winterbedingte Verkehrsunfälle, Ergebnis der Schnee-Sparräumung der Stadt Velbert sind die in der Presse veröffentlichten schnee-/glättebedingten Unfallzahlen, die vom Gebiet der Stadt Velbert angeführt werden, denn hier passierten Unfälle im zweistelligen Bereich, während in den Nachbarstädten kaum Unfalle ereigneten.

Warum haben sich denn so viele Bürger z.B. bei Radio Neandertal über die mangelhafte Schneeräumung der Stadt Velbert beschwert?

Die Stadt Velbert sollte lieber an anderen Stellen sparen, aber nicht an der Sicherheit für Fußgänger und Fahrzeugführer.....