Wort des Monats

Beiträge zum Thema Wort des Monats

Kultur

LWL präsentiert Wort des Monats:
"Unwies" weist auf Gutes und Schlechtes

Das Eigenschaftswort "unwies" bedeutet "dumm, töricht, verrückt". Die direkte Übersetzung ins Hochdeutsche würde "unweise" lauten. "Dän laot doch kören, dat es en unwiesen Keerl" (Den lass doch reden, das ist ein verrückter Kerl) heißt es in Minden, wenn jemand unkluge Aussagen trifft. Welche Bedeutung das Wort des Monats Oktober noch mit sich bringt, wissen die Sprachwissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). "Häufig wird 'unwies' nicht als Adjektiv, also Eigenschaftswort,...

  • Schwerte
  • 14.10.24
  • 1
Kultur

LWL präsentiert:
Wort des Monats Mai: "Makemente"

Lästige Umstände oder Ausreden werden auf Plattdeutsch "Makemente" genannt. Woher das Wort des Monats Mai kommt, wissen die Sprachwissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. Es stammt von dem französischen Wort "manquement" ab, das so viel bedeutet wie "Verstoß, Pflichtverletzung, Versäumnis". Es ist also ein Rechtsterminus, denn geschieht ein "manquement", wird nicht selten geklagt. Auch im Niederländischen kennt man einen "mankement" ("Defekt"). Im westfälischen Platt, vor allem...

  • Schwerte
  • 29.05.24
  • 1
Kultur

LWL präsentiert Wort des Monats: "Wehrpaohl"
Wenn ein Kind dauernd rumzappelt

Wenn ein Kind so gar nicht ruhig sitzen kann und ständig zappelt, nennt man es in einigen Teilen Westfalens "Wehrpaohl". Woher das Wort des Monats April kommt, wissen die Sprachwissenschaftler des Land­schaftsver­bandes Westfalen-Lippe (LWL). Was, bitte schön, ist ein "Wehrpaohl"? Kann man dieses Wort wörtlich als Wehrpfahl übersetzen? Könnte damit ein Schanzpfahl gemeint sein, also ein "Pilum murale", den die römischen Soldaten mit sich trugen, um schnell ein Feldlager mit Schutzwall aufbauen...

  • Schwerte
  • 29.04.24
  • 1
Kultur
Das "Teihn-Ührken" war früher besonders bei der Arbeit auf dem Feld beliebt, wie hier 1926 bei der Kartoffelernte in Schmallenberg. | Foto: LWL-Medienzentrum/Nachlass Dempewolf

LWL präsentiert Wort des Monats: "Teihn-Ührken"

Frühaufsteher kennen das gut: Wenn das Frühstück seinen Namen Ehre macht und sehr früh auf dem Tisch steht, kann die Zeit bis zum Mittagessen sehr lang werden. Dann hilft nur noch eins: das "Teihn-Ührken". Woher das Wort des Monats Januar kommt, wissen die Sprachwissenschaft­ler des Land­schaftsver­bandes Westfalen-Lippe (LWL). Mit nur einem Frühstück kamen auch früher die wenigsten aus. Erst recht wenn sie schon früh am Morgen auf dem Feld arbeiten mussten, war ein zweites Frühstück...

  • Schwerte
  • 26.01.24
  • 2
Kultur

Uchte - nur für echte Frühaufsteher
LWL präsentiert Wort des Monats November

Das Wort "Uchte" ist nur etwas für echte Frühaufsteher, denn es bezieht sich auf die Morgendämmerung. Welche Bedeutung das Wort des Monats November im Plattdeutschen noch haben kann, wissen die Sprachwissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). "Das schöne Wort 'Uchte' ist schon in den ältesten Schriftzeugnissen des Deutschen belegt, im Altsächsischen kommt es als 'uhta' vor. Es hat sich aber nur in den westlichen Dialekten der Schweiz und Norddeutschlands bis heute...

  • Schwerte
  • 25.11.23
  • 1
  • 1
Kultur

LWL präsentiert Wort des Monats
"Ünnerst" - Siesta auf Platt

Amtsärzte entfachten unlängst eine Diskussion über die Einführung einer Siesta in Deutschland. Kein neues Phänomen, wie das Wort des Monats August zeigt. Denn auch das westfälische Platt kennt ein eigenes Wort für den Mittagsschlaf: "der Ünnerst". Woher das Wort kommt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). "Schon im Deutschen Wörterbuch der Brüder Grimm wird das Wort unter dem Stichwort 'Untern' als 'uraltes Wort' geführt. Es gehört zum...

  • Schwerte
  • 12.08.23
Kultur

LWL präsentiert Wort des Monats
Wenn kleine Kinder "knüttern"

Eltern wissen, dass Kinder ihrer Unzufriedenheit oftmals durch Murren, Brummen oder Nörgeln Ausdruck verleihen. Auf diese Weise lassen sie ihre Umgebung an ihren Befindlichkeiten teilhaben. Im Plattdeutschen gibt es dafür ein eigenes Wort: "knüttern". Woher das Wort des Monats Juli kommt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. Dass das Wort "knüttern" oder auch "knüëttern" heute noch vielfach in Verbindung mit Kindern verwendet wird, ist gar nicht so...

  • Schwerte
  • 10.07.23
Kultur

LWL präsentiert Wort des Monats
pännkenfett - wenn man es sich so richtig gut gehen lässt

In der Weihnachtszeit lassen es sich die meisten Menschen so richtig gut gehen, besonders in Sachen Essen und Trinken. Nicht selten kommt daher das ein oder andere Pfund auf der Waage dazu. Auf Platt würde man sagen: "Se liäwet pännkenfett". Das heißt: Sie lassen es sich gut gehen, sie leben üppig. Woher das Wort des Monats Dezember kommt, wissen die Sprachwissenschaft­ler:innen des Landschaftsver­bandes Westfalen-Lippe (LWL). Das Wort "pännkenfett" ist im südwestfälischen und münsterländischen...

  • Schwerte
  • 21.12.22
Kultur

LWL präsentiert Wort des Monats:
Hassebassen - wenn man sich im Advent so richtig abhetzt

Die Adventszeit steht vor der Tür, also eigentlich die Zeit der Besinnung. Viele Menschen erleben sie jedoch ganz anders: Sie "hassebassen" - sie hetzen sich ab. Woher das Wort des Monats November kommt, wissen die Sprachwissenschaft­er:innen des Landschaftsver­bandes Westfalen-Lippe (LWL). "Das plattdeutsche Wort 'hassebassen' fußt zum einen auf 'hasten', zum anderen auf 'bersten', das im Plattdeutschen nicht nur 'zerspringen' oder 'platzen' bedeuten kann, sondern auch 'ungestüm losrennen',...

  • Schwerte
  • 24.11.22
Kultur

LWL präsentiert Wort des Monats
Die "Büxe" - weder Dose noch Waffe

Bleibt noch nachzureichen: Das Wort des Monats September! Mit dem Wort "Büxe" ist weder eine Konservendose noch eine Feuerwaffe gemeint. Im Plattdeutschen meint die "Büxe" vielmehr eine Hose. Woher das Wort des Monats September kommt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Viele ältere Menschen in Westfalen kennen die Zeilen "O, wat is dat Pöggsken fien met de gröne Bücks!" aus dem Gedicht "Dat Pöggsken" von Augustin Wibbelt. Hier trägt ein Frosch...

  • Schwerte
  • 01.10.22
Kultur

LWL präsentiert Wort des Monats
Schüllköppen - Kopfschütteln anschaulich formuliert

Ist eine Person mit einer Sache gar nicht einverstanden, dann gibt es oft eine Reaktion: schüllköppen. Woher das Wort des Monats Mai kommt und was es bedeutet, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). "Beim plattdeutschen Tätigkeitswort schüllköppen scheint etwas durcheinander geraten zu sein: Es bedeutet 'mit dem Kopf schütteln', ist aber genau anders herum aufgebaut als das hochdeutsche 'Kopfschütteln'", sagt Markus Denkler, Geschäftsführer der...

  • Schwerte
  • 20.08.22
Kultur

LWL präsentiert Wort des Monats
Kniepig - Ein Kniff in die Geldbörse

Prozente, Ermäßigungen, Gutscheine und andere Vergünstigungen lassen die Herzen vieler Sparfüchs:innen höher schlagen. Je nach Ausmaß kann die Rabattleidenschaft mitunter aber auch "kniepig" wirken. Woher das Wort des Monats Mai kommt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). "Kniepig meint geizig oder knauserig", erklärt Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission für Mundart- und Namenforschung beim LWL. Seinen Ursprung habe das plattdeutsche...

  • Schwerte
  • 15.05.22
Kultur

LWL präsentiert Wort des Monats:
Eggerkippen - Ein Spiel mit Ostereiern

Gelb, blau, grün, kunterbunt oder mit Muster - Ostereier sind ein fester Bestandteil vieler Traditionen rund um das Osterfest. So auch bei dem Spiel "Eggerkippen": zwei Ostereier werden mit der Spitze aneinandergeschlagen. Die Person, deren Ei heil bleibt, gewinnt das zerbrochene Ei. Woher das Wort des Monats April stammt, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). "Zwar handelt es sich um einen weit verbreiteten Osterbrauch, doch das Wort Eggerkippen...

  • Schwerte
  • 14.04.22
Kultur

LWL präsentiert das Wort des Monats
Lierendraiher - Ein westfälischer Faulpelz

Die ersten Blumen blühen, die Sonne scheint und die Temperaturen steigen wieder - nach den kalten Wintermonaten lädt das Frühlingswetter zum Sonne tanken und genießen ein. Das freut auch den "Lierendraiher". Was das Wort des Monats März bedeutet, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). "Das plattdeutsche Wort Lierendraiher setzt sich aus den Wörtern Liere für die Leier oder Drehorgel und draihen, also 'drehen', zusammen", erklärt Markus Denkler,...

  • Schwerte
  • 20.03.22
Kultur

Kumpelment - Grüße aus Westfalen
LWL präsentiert Wort des Monats

"Hunt, Steiger, Püngel oder Kumpel" - Im Ruhrgebiet sind bis heute einige Wörter aus dem Bergbau in der Alltagssprache zu finden. Doch obwohl es naheliegend erscheint, hat das "Kumpelment" keine Verbindung zum Bergbau. Was es mit dem Wort des Monats Februar tatsächlich auf sich hat, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). "Ebenso wie das hochdeutsche Wort Kompliment geht Kumpelment auf das französische Wort compliment zurück", erklärt Markus...

  • Schwerte
  • 03.02.22
Kultur

Spargitzen - Eine Vielfalt an Späßen
LWL präsentiert Wort des Monats

"Sprigitzen, Spirgitzen, Spirregitzen" - Was nach dem Anfang eines Zungenbrechers klingt, sind unterschiedliche Spielformen des plattdeutschen Wortes "Spargitzen". Welche Eigenart das Wort des Monats September auch besonders macht, wissen die Sprachwissenschaftler:innen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). "Mit Spargitzen sind harmlose Späße gemeint", erklärt Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission für Mundart- und Namenforschung beim LWL. "Eine Besonderheit ist, dass das Wort...

  • Schwerte
  • 25.09.21
Kultur

LWL präsentiert Wort des Monats
Sticke - ein Stock, ein Stab, ein Streichholz?

Selfiestick, USB-Stick, Mozzarella-Stick - am Beliebtheitsgrad gemessen hätten diese Wörter es verdient, auch einmal das Wort des Monats zu werden. Gemeinsam ist den Wörtern auch das aus dem Englischen entlehnte "Stick", das Stock, Stab oder Stange bedeutet. Warum das Wort gar nicht aus dem Englischen hätte entlehnt werden müssen, wissen die Sprachwissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). "Im Niederdeutschen gibt es den, beziehungsweise die Sticke bereits", erklärt Markus...

  • Schwerte
  • 16.05.21
Kultur
Ein "Apenköster" bezeichnet eine übertrieben alberne Person, die sich gerne mal zum Affen macht.
 
 | Foto: Pixabay

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert Wort des Monats
Apenköster - ein Spaßvogel, der sich zum Affen macht

Im Februar lockt der Karneval normalerweise viele Menschen zum gemeinsamen Feiern auf die Straße. In dem bunten Treiben ist mitunter auch der ein oder andere "Apenköster" dabei. Wen oder was dieses plattdeutsche Wort bezeichnet, wissen die Sprachwissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). "Ein Apenköster ist eine Person, die durch übertriebenes und unpassendes Gehabe auffällt und sich damit lächerlich macht", erklärt Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission für...

  • Schwerte
  • 12.02.21
Kultur
Ob aus Frottee oder Seide, als Nachthemd oder Schlafanzug - für jeden Geschmack gibt es den passenden "Nachtpolter".


 | Foto: Pixabay

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) präsentiert Wort des Monats
Nachtpolter - das liebste Kleidungsstück für alle Schlafmützen

Die Idee ist zwar naheliegend, dennoch bezeichnet "Nachtpolter" keinesfalls die nächtlichen Aktivitäten von Geistern und Kobolden. Stattdessen steht das plattdeutsche Wort für das Nachthemd oder den Schlafanzug. Welche Geschichte dem Wort zu Grunde liegt, wissen die Sprachwissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). "Das zusätzliche Nacht in Nachtpolter oder auch Nachtpölter verdeutlicht das heute häufig nicht mehr verstandene Wort Polter, das bereits Schlafanzug bedeutet",...

  • Schwerte
  • 14.01.21
Kultur

LWL präsentiert Wort des Monats
Freiseküeddel - Wenn die Hände auch im Frühling nicht warm werden wollen

"Frostbeulen" sind manche Menschen auch noch im April. Bei ihnen bleiben Hände und Füße nicht selten ganzjährig kalt, auch wenn die Temperaturen langsam steigen. Im westfälischen Platt wird eine leicht frierende Person oft Freiseküeddel genannt. Nett gemeint ist das nicht, denn es herrscht nun mal häufiger Uneinigkeit darüber, ob die Heizung noch weiter aufgedreht werden soll oder das Fenster etwas weiter aufgemacht werden darf. Doch wie setzt sich der Begriff zusammen und was bedeutet er? Das...

  • Schwerte
  • 17.04.20
Kultur

LWL präsentiert Wort des Monats
Öwen - Bedeutet nicht nur "üben"...

Das plattdeutsche Wort öwen oder auch öuben entspricht der Form nach dem hochdeutschen Üben, doch auf Platt kann man auch jemanden öwen - das Wort muss hier noch etwas anderes als "üben" bedeuten. Was es noch heißen kann, wissen die Mundart- und Namenforscher beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und stellen das Wort des Monats vor. Dou wis mei wuohl öuben! heißt es in einem Sprachbeleg aus Möllbergen, einem Ortsteil von Porta Westfalica im Kreis Minden-Lübbecke, der den...

  • Schwerte
  • 01.04.20
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.