Wang Wei

Beiträge zum Thema Wang Wei

Kultur
Detail eines Rollbildes.

Wang Wei (700-761), Zurück zum Wang-Fluss

Nach langer Abwesenheit kehrt der Dichter zu seinem Landhaus am Wang-Fluss zurück. Damals wurden er und seine Gäste dort zu zahlreichen Gedichten inspiriert. Heute kehrt er allein zurück, das heißt ohne Vertraute, nur mit Bediensteten. Von Tales Mund / die Glocke kaum gehört Fischer, Sammler / jetzt weniger vor Ort Es ruhig ist / am Abend tief im Berg Allein zurück / zum weißen Wolkenhort Die Wassernuss / bewegt unstetig sich Der Weidenflaum / so leicht fliegt er hier fort Am Ostufer / die...

  • Bedburg-Hau
  • 20.07.24
Kultur
Pfingstrose, 22. April 2024

Wang Wei, rote Pfingstrose

Der Dichter Wang Wei (700-761) war ein Meister in der Dichtkunst und in der Malerei. Man sagt, seine Gemälde seien Gedichte, seine Gedichte Gemälde. Für Dichter können Blumen ein Herz haben, und in allen Kulturen trauert man, wenn Schönheit vergeht. Ein üppig Grün / und alles ruhig ist Das Kleid so rot / von hell geht’s dunkelwärts Ihr Blumenherz / sich sorgt, zum fallen neigt‘s Ein Frühlingsbild / wer weiß da um das Herz? 綠豔閒且靜,紅衣淺復深。花心愁欲斷,春色豈知心。 Das erste „心“, „Herz“ ist das Herz der...

  • Bedburg-Hau
  • 18.07.24
  • 1
Kultur

"Aprikosenhütte" des Tang-Dichters Wang Wei

Die Aprikosenhütte Aus Aprikosenholz der First gemacht Mit Schilf das wohlriecht mir das Haus bedacht Ob Wolken untem Sparrenwerk des Baus Zu Menschen geh'n, bei ihnen regnen aus? 文杏裁為梁,香茅結為宇。不知棟裏雲,去作人間雨 Dieses Gedicht ist Teil einer komponierten Sequenz von 20 Vierzeilern (mit Malerei auf einem länglichen Rollbild), die echte oder gedachte Bauten, Parks, Tiere, Stromschnellen des Landguts des Tang-Dichters und Malers Wang Wei erwähnen. Einfachheit und Stille seiner Gedichte "Hirschpark" und...

  • Bedburg-Hau
  • 30.03.19
  • 4
Kultur
2 Bilder

Wang Wei, an der Stromschnelle des Hauses Luang

Es rauscht und rauscht des Herbstes Regenguss Das Flussbett seicht, es über Steine gischt Ein Wellensprung, mit andren sich vermischt Der Reiher schreckt, dann wiederkehrt zum Fluss 颯颯秋雨中,淺淺石溜瀉。跳波自相濺,白鷺驚複下 Reiher, ein weißer Reiher (白鷺). Teil der zwanzigteiligen Sequenz "Wang-Fluss", N° 13. Andere Beispiele: "Hirschpark", “An den Stromschnellen genannt “Weißer Stein””, Hütte bei einem Dorf am Bambuswald und "Magnolia-Hang". ->...

  • Bedburg-Hau
  • 29.03.19
  • 1
Kultur

Wang Wei, Hsin-i-Dorf

An Zweigenspitzen blüht Hibiskus auf In Berg und Tal des Kelches Rot zuhauf Ein einzig Haus am Fluss und niemand da Sie öffnen sich und fall‘n es hört nicht auf 木末芙蓉花 / 山中发红萼 / 涧户寂无人 / 纷纷开且落 Der Titel dieses Gedicht lautet „Hsin-i-Dorf“ *), irgendein Flecken der selber nicht einmal auftaucht, da wir zu einem alleinstehenden Haus am Fluss geführt werden. Nachdem der Hibiskus genau eingeführt wird, blühend an den Spitzen der Sträucher die so groß wie Bäume werden können, und dessen Blütenform,...

  • Bedburg-Hau
  • 16.12.18
  • 2
Natur + Garten
2 Bilder

Wang Wei, am "Vogelruf"- Bach

Hab' Müßiggang, Osmanthusblüte fällt Der Abend still und leer der Frühlingshang Der Mondschein schreckt am Hügel Vögel auf Ihr Ruf manchmal am Frühlingsbach entlang 人閒桂花落 夜靜春山空 月出驚山鳥 時鳴春澗中 (mit Dank an: Andrew W.F. Wong, der auf seiner Site alle Details erklärt) Von diesem T’angdichter, Wang Wei, sagte man, er male wie er dichtet und dichte wie er malt. Bei Wikipedia finden Sie, liebe Leser, das Wichtigste über diesen erstaunlichen Menschen. Osmanthus heißt auf Deutsch „Duftblüte“. Die...

  • Bedburg-Hau
  • 22.09.18
Natur + Garten
2 Bilder

Iris am bisher heißesten Tag des Jahres, gedichtet in Moyland

Der Ostwind weht am Sommertag es brennt die Mittagsglut Libellen schwirr‘n ohn‘ Unterlaß nur ganz kurz ausgeruht Durch’s Blätterwerk mal Sonne scheint, und dann die Iris glüht Ein Entenpaar zur Schar sich kehrt und bald gibt Ruh die Brut Vom großen Dichter und Maler der T’ang-Zeit, Wang Wie, sagte man, seine Gedichte seien wie Malerei, seine Gemälde wie Gedichte. Er strebte Einfachheit nach, und stellte dar wie die Erscheinungen natürlicherweise zusammen und hinter einander vorkommen können....

  • Bedburg-Hau
  • 28.05.17
  • 2
  • 1
Natur + Garten
2 Bilder

Kamelien

Auf prächtgem Grün so still und rein ihr rotes Kleid - blass oder dunkel Das Blüten - Herz möchte vor Wehmut bersten Was weiß des Frühlings Farbenspiel von diesem Herz... Wang Wei (699 - 759)

  • Velbert-Neviges
  • 26.03.17
  • 5
  • 6
Kultur
Beispiel

Wang Wei (700-760), Dichter der Stille

Die Pfirsichblüt‘ so rot und satt von Regennacht Die Weide grün, hat Dunst als Schleier umgelegt Die Blüten die zerstreut vom Burschen nicht gefegt Ein Vogel singt, der Herr des Hauses nicht erwacht Wenn Menschen in asiatischer Landschaftsmalerei abgebildet werden verschwinden sie zwischen hohen Bergen, tiefen Schluchten, daherziehenden Wolken, Andeutungen von Hainen mit blühenden Bäumen und Wasserfällen. Wenn sie in chinesischen Vierzeilern auftreten, kann es sein, dass nur Stimmen in der...

  • Bedburg-Hau
  • 06.01.16
  • 2
Kultur
Oberhalb vom Strich: eine Übersetzung auf Japanisch. Großgedruckt: das ursprüngliche Gedicht, links davon eine ausführliche Erklärung auf Japanisch.

Wang Wei “An den Stromschnellen"

“An den Stromschnellen genannt “Weißer Stein”” So rein und flach das Wasser schnelle rinnt Die Binsen grün, noch nicht geerntet sind Es Häuser gibt, am Fluß gen Ost und West Man Gaze wäscht, im klaren Mondschein lind Der Weg des Dichters Wang Wei (etwa 700-760) ist der des Zen. Er weiß Mittel und Wege dichterisch ganze Landschaften zu malen, weit zu schweifen, Einzelheiten hervorzuheben, Beziehungen herzustellen und doch das Nichts, syunyata, auszudrücken. Was wirklich scheint und aufruft...

  • Bedburg-Hau
  • 06.08.15
  • 1
Kultur

In eigener Sache: Lyrik, chinesisch

It must however always be borne in mind that translators are but traitors at the best, and that translations may be moonlight and water while the originals are sunlight and wine. Herbert Giles Bai Juyi, Abschied von den Aprikosenblüten Bai Juyi, Auf mich selber Bai juyi, Gefühle vor einem Spiegel Bai Juyi Der Rote Papagei Bai Juyi Frühlingswärme Bai Juyi Lied vom Hinterzimmer Bai Juyi Ich höre Zikaden Bai Juyi Klage zum Frühlingswind Bai Juyi Kranich Bai Juyi Nächtlicher Regen Bai Juyi Schnee...

  • Bedburg-Hau
  • 15.10.14
Kultur
Die beiden Vierzeiler, mit Erklärung auf Japanisch.

3 Gedichte von Wang Wei [3/3]. Frage und Antwort

. . . Die Frage Von ihm der kam aus meiner Heimatstadt Wüßt' ich doch gern was sich ereignet hat Ob als er ging am schönen Fenster mein Der Pflaumenbaum schon Blüten offen hat? Die Antwort Ich wirklich sah, wie Blüte offen sprang Und hörte auch, wie dort ein Vogel sang Doch sorgenvoll, sah ich das Frühlingsgras Das vor dem Haus, sein Sprießen macht mich bang! . . Ein Selbstgespräch des Dichters, verhüllt als Zwiegespräch zwischen einem Einsiedler und seinem Gast. Der Heremit möchte doch so...

  • Bedburg-Hau
  • 05.09.12
  • 1
Kultur

3 Gedichte von Wang Wei [2/3]. Hütte bei einem Dorf am Bambuswald

„Hütte bei einem Dorf am Bambuswald“ Ich sitz' allein im dunklen Bambushain Beim Zitherspiel sing ich ein Liedchen mein So tief im Hain, kein Mensch kennt sich hier aus Der klare Mond, der stellt sich freundlich ein Man kann solche Verse lesen als Einkaufszettel, aber dann entfalten sie ihre Wirkung nicht. Eine kurze Anekdote: Ein Mann liest eine SMS seines Sohnes. Dem Medium angemessen steht da kurz und knapp: „bald Monatsende, habe kein Geld mehr. Schick mir was.“ Er findet dass er wohl arg...

  • Bedburg-Hau
  • 05.09.12
  • 2
Kultur
Das Gedicht mit japanischer Übersetzung.

3 Gedichte von Wang Wei [1/3]. Magnolienhag

. . „Magnolienhag“ Herbstlicher Berg / er sammelt letztes Licht Ein Vogel fliegt / die andren folgen dicht Das Grün und Blau / zuweilen ist ganz hell Der Nebeldunst / an Ort gebunden nicht Abendstimmung. Wer schon mal Krähen gesehen hat, die abends sich in ihre Bäume zurückziehen, weiß was mit der zweiten Zeile gemeint sein kann. Ein Schwarm von Vögeln, Krähen oder andere, angeführt von einem. "Grün und Blau", das Schriftzeichen bedeutet "Eisvogel" und wird gebraucht für das Blaugrün der Berge...

  • Bedburg-Hau
  • 05.09.12
  • 1
Kultur

Hirschpark, Zen-Gedicht von Wang Wei (699-759) [4/10]

Im Gedicht genannt „im Hirschpark“ zeigt der Dichter nüchtern wie geheimnisvoll die einfache Wahrnehmung ist. Ein Hügel oder Berg ist verlassen von Menschen, aber dann doch wieder nicht so verlassen, dass es nichts zu hören gibt. Von weitem klingen Stimmen, ein Widerhall dessen Ursprung nicht zu bestimmen ist und somit etwas Unwirkliches hat. Menschen sind nicht da, dann wieder doch da, aber wie aus einer anderen Wirklichkeit. Im Hirschpark Der Berg ist leer, kein Mensch man sehen kann Nur dies...

  • Bedburg-Hau
  • 04.08.12
  • 2
  • 1
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