Torsten Flassig

Beiträge zum Thema Torsten Flassig

Politik
In "Alle meine Söhne" wird den Figuren eine schmerzhafte Konfrontation mit der Realität abverlangt. | Foto: Landes

Anselm Webers letzte Regiearbeit am Schauspielhaus: Arthur Millers Klassiker "Alle meine Söhne" überzeugt

Joe Keller (Michael Schütz) ist ein anständiger Kerl: einer, der trotz großer unternehmerischer Erfolge auf dem Boden geblieben ist. Einer, der auch gestrauchelten Angestellten eine helfende Hand reicht. Einer, dem die Familie über alles geht. - Dieses sorgsam gepflegte Selbstbild wird so forciert nach außen getragen, dass es stutzig macht. Und in der Tat gerät es im Verlauf der Handlung von Arthur Millers „Alle meine Söhne“ mehr und mehr ins Wanken. Das Kammerspiel ist die letzte Regiearbeit...

  • Bochum
  • 26.05.17
  • 1
Kultur
"Alle meine Söhne" handelt von einer konfliktreichen Familiensituation. | Foto: Landes

Anselm Weber verabschiedet sich mit Arthur Millers "Alle meine Söhne" vom Schauspielhaus

„Ich habe mich immer für das Thema Familie interessiert“, sagt Anselm Weber. Folgerichtig hat sich der Intendant des Schauspielhauses für seine letzte Regiearbeit in Bochum Arthur Millers „Alle meine Söhne“ vorgenommen: ein Stück über eine Familie, deren Sohn nicht aus dem Krieg heimgekehrt ist und als vermisst gilt. Die Inszenierung ist ab Samstag im Großen Haus zu sehen. Das 1947 veröffentlichte Drama, das bereits ein Jahr später auch verfilmt wurde, machte Miller auf einen Schlag berühmt....

  • Bochum
  • 17.05.17
  • 1
Kultur
Ein kleines bisschen Horrorshow bei "Romeo und Julia" im Schauspielhaus. | Foto: Aurin

"You want it darker" - Shakespeares "Romeo und Julia" im Schauspielhaus

Sarah Grunert und Michael Schütz könnten vermutlich auch das Telefonbuch vorlesen – der Zuhörer hätte immer noch den Eindruck von Poesie. Schließlich sind beide herausragende Sprecher. Wenn die beiden nun in einem der größten Werke der Dramenliteratur – Shakespeares „Romeo und Julia“ - auf der Bühne des Schauspielhauses stehen, kann ja eigentlich nichts mehr schiefgehen. Um es vorwegzunehmen: Es geht auch nicht schief. Grunert präsentiert sich als Juliet einmal mehr als ausdrucksstarke...

  • Bochum
  • 15.03.17
  • 1
Kultur
Szenenfoto | Foto: Aurin

Das Schauspielhaus bringt das wohl berühmteste Drama überhaupt auf die Bühne: Shakespeares "Romeo und Julia" erlebt am Samstag seine Premiere

„Als ich gefragt wurde“, erzählt Regisseur Marius von Mayenburg, „ob ich 'Romeo und Julia' inszenieren möchte, habe ich gleich ja gesagt. Ich habe allerdings hinzugefügt, dass bei mir nicht mit einer romantischen Inszenierung zu rechnen ist. Schließlich spielt das Stück in einer Welt, in der Menschen einfach so erschlagen werden. Und es geht um die Gesellschaft, die das zulässt.“ - Am Samstag, 11. März, feiert die Inszenierung im Schauspielhaus Premiere. Die Geschichte zweier verfeindeter...

  • Bochum
  • 08.03.17
Kultur
Alina (Jana Lissovskaia) und Heinz (Manfred Böll) wagen einen Neuanfang. | Foto: Küster

Ein Theaterstück wie ein Episodenfilm: Laura Naumanns "Manchmal hat die Liebe regiert..." in den Kammerspielen

Bestimmt das Schicksal das Leben des Menschen oder ist alles bloß Zufall? Oder ist die Liebe die treibende Kraft? - Laura Naumann hat mit „Manchmal hat die Liebe regiert und manchmal einfach niemand“ erneut eine Auftragsarbeit für das Bochumer Schauspielhaus verfasst, die unlängst in den Kammerspielen uraufgeführt worden ist. Schon „Raus aus dem Swimmingpool, rein in mein Haifischbecken“ war im Theater Unten ein Renner. Auch das neue Stück überzeugt mit seiner Mischung aus scheinbarer...

  • Bochum
  • 26.09.16
Kultur
Die Figuren beackern die tiefen Fragen des Lebens. | Foto: Küster

Uraufführung in den Kammerspielen: Manchmal hat die Liebe regiert und manchmal einfach niemand

"Laura Naumanns neues Stück kann neben 'Kabale und Liebe' bestehen", ist sich Regisseur Jan Gehler sicher, der zum ersten Mal am Schauspielhaus inszeniert und zuvor unter anderem am Staatsschauspiel Dresden tätig gewesen ist. Die 1989 in Leipzig geborene Autorin ist in Bochum keine Unbekannte: Ihr Stück "Raus aus dem Swimmingpool, rein in mein Haifischbecken" lief erfolgreich im Theater Unten. Nun hat sie ein weiteres Auftragswerk für das Bochumer Theater geschaffen: "Manchmal hat die Liebe...

  • Bochum
  • 16.09.16
Kultur
Hendrik Höfgen (Raiko Küster) macht auch unter den Nationalsozialisten Karriere. | Foto: Küster

Dramatisierung von Klaus Manns Roman "Mephisto" im Schauspielhaus

„Klaus Manns ´Mephisto´-Roman ist heute aktuell wie kaum ein anderer Stoff“, begründet Regisseurin Daniela Löffner ihre Entscheidung, gerade dieses Werk im Bochumer Schauspielhaus auf die Bühne zu bringen. Sie führt weiter aus: „Wie in der Endphase der Weimarer Republik sind auch heute die Rechten auf dem Vormarsch. Man denke nur an die Wahlerfolge der AfD und den Zulauf, den Pegida erhält.“ Klaus Manns wohl berühmtester Roman erschien 1936 im Exil. Er thematisiert den Aufstieg eines...

  • Bochum
  • 15.05.16
Kultur
Hough (Torsten Flassig) bringt Poppy (Bettina Engelhardt) und Tina (Friederike Becht) in Bedrängnis. | Foto: Aurin

Alan Ayckbourns Komödie "Familiengeschäfte" im Schauspielhaus

Die Inszenierung der Komödie „Familiengeschäfte“ im Schauspielhaus beginnt furios. Die Szene ist frivol, ohne die Figuren der Lächerlichkeit preiszugeben, und gleichzeitig sehr lebensecht. Jack McCracken (Michael Schütz) übernimmt an diesem Tag die von seinem Schwiegervater aufgebaute Firma. Der von ihm geplante gemütliche Abend zu Hause läuft ein wenig anders als geplant. Dann taucht auch noch der Privatdetektiv Benedikt Hough (Torsten Flassig) auf und setzt Jack und seine Ehefrau Poppy...

  • Bochum
  • 04.02.16
Kultur
Reifröcke in einer irritierend gegenwärtigen Kulisse: Juliane Fisch (links) und Minna Wündrich. | Foto: Küster

"Don Karlos" am Schauspielhaus

Regisseur Jan Neumann wirft mit seiner Schiller-Inszenierung „Don Karlos. Infant von Spanien“ einen verstörenden Blick auf Überwachungsmechanismen in Geschichte und Gegenwart. Die Inszenierung frönt dabei keinem naiven Historismus – das wäre heute auch kaum zu vermitteln. Sie ist aber auch keine bedenkenlose Aktualisierung. Sprache und z.T. auch Kostüme verorten das Drama in einer nicht ganz eindeutig zu bestimmenden Vergangenheit. Schließlich blickte Schiller aus der Periode der Klassik auf...

  • Bochum
  • 12.11.15
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