Tang-zeit

Beiträge zum Thema Tang-zeit

Kultur
CC0 1.0 Universal  Sleeping Poet, c. 1700s. Japan. The Cleveland Museum of Art

Bai Juyi, auf mich selber

Auf mich selber Mein Bart ist weiß / und rötlich mein Gesicht Vom vielen Wein / ich halb betrunken bin! Einhundert Jahr / vorbei im Handumdrehn Die ganze Welt / entleert sich, ist dahin Ein alter Mann / bettlägerig bin ich gar Und Lieder mach‘ / hab‘ Törichtes im Sinn Man sagt mir nach / doch manches Gute noch Und malt von mir / ein Bild so wie ich bin 須白麵微紅,醺醺半醉中。百年隨手過,萬事轉頭空。 臥疾瘦居士,行歌狂老翁。仍聞好事者,將我畫屏風。 Reimschema wie im Original. => Audio... => Mehr...

  • Bedburg-Hau
  • 04.07.24
Kultur
Modernes Rollbild mit Reiher

Du Mu (803-852), Reiher

Reiher Ihr Kleid wie Schnee, die Federn Schnee / die Schnäbel jadeblau Zusammen jagen Fische sie / im Bach gespiegelt sind Dann aufgescheucht und fliegen fern / zu grünen Bergen hin Vom Birnenbaum der Blütenflor / verstreut im Abendwind 鷺鷥 雪衣雪發青玉觜,群捕魚兒溪影中。 驚飛遠映碧山去,一樹梨花落晚風。 Das mit den Farben ist so eine Sache in China und Japan: sowohl 青 als auch 碧 können grün, blau oder auch grau und sogar schwarz bedeuten. Die Schnabel der Reiher sind an sich orange, die der jungen Reiher allerdings grün und...

  • Bedburg-Hau
  • 19.06.24
  • 1
Kultur
Postkarte Japan, um 1930. Fischerei mit Kormoranen auf dem Nagara-Fluss
3 Bilder

Du Fu, Frühlingsnacht Freude am Regen, 春夜喜雨

Ein Regen mild / weiß wann er fallen muss der Lenz ist da / bringt Leben überall Folgt mit dem Wind / so heimlich in der Nacht tränkt alle Ding / so fein und ohne Schall Auf Feld und Pfad / die Wolken gänzlich schwarz nur auf dem Fluss / auf Booten Feuer brennt Bricht an der Tag / seh' ich was rot und nass die Blüten schwer / Brokatstadt man's hier nennt 好雨知時節,當春乃發生。隨風潛入夜,潤物細無聲。 野徑雲俱黑,江船火獨明。曉看紅濕處,花重錦官城 In der letzten Zeile steht eigentlich: "Stadt des Brokat - (prüfenden) Beamten", gemeint ist...

  • Bedburg-Hau
  • 19.04.21
Kultur
2 Bilder

Im Gefängnis, gedichtet auf eine Singzikade. Luo Binwang.

. . . . . . . . . Der Herbst ist nah, - Zikade noch mal sang In Kerkerhaft - die Trübsal mehrt sich dann Wer wohl erträgt - der dunklen Flügel Glanz Von ihr die singt, - zum weißen Haupt gelang? Wo Tau gehäuft - das Fliegen kaum gelingt Im Wind zuhauf - die Stimme mühsam singt Weil keiner glaubt, - dass dies sei hoch und rein Kann keiner seh’n - darin das Herze mein Ich stelle mir vor, dass die Zeit der Zikaden langsam zu Ende geht. Im Hochsommer ist ihr lautes Zirpen weit zu hören, jetzt ist...

  • Bedburg-Hau
  • 14.06.13
  • 1
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