Spieltrieb

Beiträge zum Thema Spieltrieb

Überregionales

Einmal noch vor Anker gehen

Einmal noch vor Anker gehen - das kleine Boot hat lange schon angelegt – am stillen Hafen. Der Anker – müde vom Reisen schaut sehnsüchtig zum Meer - will nicht mehr rostig schlafen. Will geworfen werden – draußen auf See in unergründliche Tiefen, dort, wo Poseidons Töchter tanzen. Will ankern im offenen Schoß der mystischen Unergründlichkeit - dort, wo zwischen bunten Korallen aus Oktopussen rote Tinten triefen bei ihrem Liebesspiel – tief unten in der See, der Liebsten zu...

  • Düsseldorf
  • 17.10.12
  • 5
Überregionales

Onkelchens Beerdigung

Er war immer ein Aussenseiter in seinem kleinen Dorf gewesen. Bei allen Wahlen hatte immer nur einer die kommunistische Partei gewählt – wer war es ? Das Onkelchen. Dennoch war er geliebt und geschätzt von allen, weil er Samstag für Samstag frisches Obst ausfuhr und seine Scherze mit allen machte, vor allen Dingen mit den Damen des Dorfes. Weil er ein sehr schöner Mann war, konnte er sich das leisten und wurde auch stets heftigst zurückgeliebt. Er legte höchsten Wert darauf, nicht geheiratet zu...

  • Düsseldorf
  • 15.10.12
  • 9
Überregionales

Drachenfliegen

Auf und Ab unterm Himmelszelt Fliegen zwischen zwei weißen Wolken Über tobendem giftgrünem Wasser Getrieben vom weißen Wellenschaum. Herab schaue ich auf eine lange Leine - Mein Zugangstor zur Sturmeswelt, Sehe die bunten Schleifen hüpfen im Wind Und lese einen wundersamen Traum In den Augen von einem Erdenkind. Das hält mich fest, lässt mich nicht los Läuft hin und her mit mir geschwind - Bewegt in alle Richtungen seine Beine Und liegt doch zart Wange an Wange Mit mir hoch oben am Himmelszelt....

  • Düsseldorf
  • 03.10.12
  • 2
Überregionales

Philosophische Betrachtungen über die Zeit

Die Zeit Manchmal sehe ich Menschen nach Jahrzehnten und nichts, aber auch nichts, deutet darauf hin, das eine „Zeit“ zwischen uns lag. Manchmal besuche ich Orte, die ich Jahrzehnte nicht sah und ich spüre keine Zeit in mir. Ich frage mich, ob es die „Zeit“ überhaupt gibt. Menschen versuchen seit Jahrtausenden, die Zeit festzuhalten, sie zu katalogisieren. Künstlich festzulegen, wann ein Jahr beginnt und wann es aufhört. Und wir machen diesen Quatsch alle mit. Warum ? Weil wir in einer...

  • Düsseldorf
  • 01.10.12
  • 9
  • 1
Überregionales

Herbst-Seelen-Reise

Wie der Sturm ziehen meine Gedanken mit den bunten Blättern an Drachen vorbei über sturmgepeitschte Meere - scheuen weder Berg noch Tal. Mutig wie der Sturm stelle ich mich lachend vor dein weites offenes Herz - lasse mich nehmen, lasse mich lieben, lasse mich herbstzeitlos sein. Der Schnee wird bedecken was rot und offen lag, wird seine sanften Flocken über die Seelen pusten, die mitternächtlich am Kamin zufrieden ihre Wunden lecken.

  • Düsseldorf
  • 28.09.12
  • 11
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Mein griechisches Büdchen ist weg !!!

Nachdem in Düsseldorf-Flingern vor ca. 20 Jahren ein Grieche das Büdchen einer alten Oma übernommen hatte, wehte in dem Büdchen ein anderer Wind. Es war schmuck und vielseitig. Alle Zeitungen konnte man dort ebenso erwerben, wie Fetakäse und süssen griechischen Likörwein und Ouzo der Extraklasse. Ständig lief im TV irgend ein wichtiges Fußballspiel und ich erinnere mich noch gut, wie ich dem Meister zur vorvorletzten EM prophezeite, das Griechenland den Titel holen werde. Zugegeben, das war...

  • Düsseldorf
  • 23.09.12
  • 7
Überregionales

Mysterientrip

Über Wolken wandern - Über dir das blaue Meer - Getragen von Seelenflügeln... Im Gepäck die Sehnsucht. Ohne Navigatinsgeraet findet sie die wahren Mysterien...

  • Düsseldorf
  • 19.09.12
  • 2
Überregionales

Hedwig, die Kampfschmollerin

Beim allgemeinen Kampfschmollen im Club der stets beleidigten Frauen trug eine stets den Sieg davon. Das war Hedwig. Hedwig konnte so sehr schmollen, das selbst Kampfhunde zu zittern anfingen, wenn sie in ihre Nähe kamen. Warum nur sind Frauen stets so schnell beleidigt. Die leiseste Ahnung davon, nicht geliebt zu werden, läßt viele Frauen schon in den Beleidigungsmodus abdriften nach dem Motto „Ihr werdet schon sehen, was Ihr davon habt“. Frauen können beim Schmollen so weit gehen, das sie...

  • Düsseldorf
  • 28.08.12
  • 4
Überregionales

Sind Manieren wichtig im Alltag ?

Das gesellschaftliche Zusammensein muss doch irgendwie funktionieren. Im kommunalen Kontext gibt es Übereinstimmungen, wie wir uns zu verhalten haben. Aber wessen Kontext bestimmt was ? Bei den Kannibalen bestimmter Südseeinseln war es üblich, dem Gast einen Arm abzuhacken, nach Begrüssung und diesen im Feuer zu einem leckeren Abendessen zu grillen. Das kann nachgelesen werden im Buch von Arne Falck-Rönne „Die sieben Wellen der Südsee“. Selbstverständlich machen wir so etwas nicht. Aber hackt...

  • Düsseldorf
  • 26.08.12
  • 19
Überregionales

Hedwig und der Tangotänzer

Hedwig kannte einige alleinstehende Freundinnen, die es liebten, in Lokalen aufzulaufen, wo auf den Tischen kleine Telefone standen. Zum Besuch solcher Etablissements kleideten sich die Frauen glamourös ein. Man trug selbstverständlich Pumps zum kleinen engen Kleid, mit Vorliebe paillettenbesetzt am Ausschnitt. Hedwig, eine gestandene Bauerntochter, wollte von solchen Kleidungen nie wirklich etwas wissen – es genügte ihr, zur Kinderkommunion und zu Beerdigungen derart verkleidet herumzulaufen....

  • Düsseldorf
  • 15.08.12
  • 4
LK-Gemeinschaft

Immer diese Frechmänner ...

Er hatte ihr den Himmel versprochen und sie zur Hölle geschickt, Er hatte das Herz ihr gebrochen nachdem er sie inniglich gedrückt. Er sprach laut über sie und ihren Popo, machte sich gar lustig über ihre Liebe. Sie aber war darüber gar nicht froh und kaufte sich einen großen Besen. Auf diesem Besen ritt sie in der Nacht geradewegs durchs Fenster an sein Bett, Sie schrie bevor sie zuschlug: "Gib' acht !!" Da war es schon zu spät für ihn gewesen...

  • Düsseldorf
  • 10.08.12
  • 4
Überregionales

Reiselust

Nimm mich mit auf Deine Reise - mit dir will ich die Welt betrachten. Und der Himmel schaut uns zu wie wir lachen, wie wir schwatzen - manchmal schlicht und manchmal weise. Nimm mich mit in tiefe Täler und auf lichte Bergeshöhen. Lauf mit mir durch enge Schluchten - um am Ende dort zu landen, wo wir in weite Fernen sehen. Nimm mich fest in Deinen Arm wenn es dunkel ist und kalt. Schau mit mir auf grüne Seen in denen nachts die Sterne funkeln und hinter uns liegt ruhig der Wald. Nach langem...

  • Düsseldorf
  • 09.08.12
  • 6
Überregionales

Hedwig auf dem Weinfest und die Folgen für den langweiligen Freund

Hedwig liebt es, einmal jährlich zum Weinfest in die Altstadt nach Köln zu pilgern. Dort parliert sie mit den Winzern aus der Pfalz, von der Mosel und der Ahr und nach genug Gespräch und entsprechender Weinseeligkeit fängt sie an zu tanzen. Jährlich spielen dort irgendwelche betagten Herren erst recht langweilige Popsongs der sechziger Jahre – so was wie „No Milk today“ - um nach einigen Flaschen Wein überzuwechseln zu vernünftigen Hardrockversionen. Ihre sonstige Begleitung konnte in diesem...

  • Düsseldorf
  • 04.08.12
  • 5
Überregionales

Die Zeit

Wenn Du frierst – hab' keine Angst Die Zeit legt über alles ihre Decke. Du magst lieben, hoffen, planen, Dich freuen auf morgen, wirst ahnen nichts, aber auch nichts ist heute, wie es morgen sein soll und gestern war. Die Zeit ist das Luder, der Tod Deiner Illusion – unsichtbar lauert sie über deinen Bildern die bunt und rot Dich erwärmen in diesem Moment. Was schenkt sie dir, wenn Du weinst ? Es kommt die Zeit, flüstert sie leise. Ja, vielleicht ist sie auch weise, die Nebelgestalt im...

  • Düsseldorf
  • 02.08.12
  • 6
Überregionales

Hedwig fliegt mit Ryan Air

Hedwig wollte immer schon mal einen Billigflug unternehmen – so buchte sie ab Flugplatz Hahn im Hunsrück einen Flug für 20,- Euro nach Dublin. Die Pubs, in denen so viel gesungen und gesoffen wird, hatten es ihr angetan. Durchmachen eine Nacht und am anderen Tag wieder zurück nach Hahn, war ihre Idee. Nach einer langen dreistündigen Autofahrt über Köln mit seinen unendlich langen Stauvorkommen konnte sie schließlich das Auto abstellen vor dem kleinen Flughafen. Bei der Kontrolle fand man in...

  • Düsseldorf
  • 02.08.12
  • 4
Überregionales

Nachtgedanken

Nachts nicht schlafen können - vom Surfbrett gesprungen bevor der Wind mich treibt ins Land der Unwissenheit. Es sollte ein Dampfer sein der uns mit seiner Schubkraft in die Ewigkeit entführt - das Schiff war für uns zu klein. Nachts nicht schlafen können, die Sterne spucken mir ins Gesicht, der Mond nimmt Drohgebärden an, der Nachtwind kühlt mich nicht. Das Herz schlägt langsam nun - nicht mehr im Dreivierteltakt der schillernden Liebesillusionen. Wer wird mit dir nun wohnen Auf dem alten...

  • Düsseldorf
  • 01.08.12
  • 5
Überregionales

Nachtflüge

In tiefer Nacht streift ein Flügel mein Gesicht. Eine Möwe sitzt neben mir - macht eine Pause auf ihrem Flug über die Meere auf meinem Bett. Ein Glas Wein reicht sie mir. Sie schreit, lacht. Schaut mir in die Augen frech - ich trinke durstig, bekomme Flügel, erhebe mich trunken und fliege mit.

  • Düsseldorf
  • 11.07.12
  • 4
Überregionales

Dazwischen gefunkt !

Es war ungefähr um 1899 herum, als der 25jährige Kokaii-Nari am Hafen von Alu-Noafa anlegte, einer winzigen Insel im Pazifik, nahe den Fidschi-Inseln. Er war auf der Heimreise von Papeete mit seinem Einhandsegler und brauchte frisches Wasser und Nahrung. In dem kleinen Einkaufsshop am Hafen bediente ihn Sula-Inaa und als er in ihre Augen schaute beim Bezahlen, war ihm, als sei er gerade in diesem Moment erst auf die Welt gekommen. Es durchschlug ihn wie ein Blitz. Er hatte sich auf den ersten...

  • Düsseldorf
  • 08.07.12
  • 4
Überregionales

Hedwig und die Handy-Maenner

Nach einem langen Aufenthalt in Indien kehrte Hedwig erschöpft nach Deutschland zurück in ihre Heimatstadt Frankfurt. Sie erinnerte sich oft an lebhafte Gespräche auf der Straße, in Tempeln, im Bus, in der Eisenbahn, auf Märkten – es schien fast unmöglich, durch Indien zu reisen ohne Kontaktaufnahme mit Mitreisenden oder Einheimischen. Ja, es geschah in diesem Land etwas sonderbares: es wurde noch miteinander gesprochen. Das schult die Stimmbänder und das Gehör. Nun war sie wieder in Frankfurt...

  • Düsseldorf
  • 26.06.12
  • 8
Überregionales

Delphinträume

Ein kleines Segelboot auf dem blauen Meer - ein Delphin begleitet mich, springt über Wellen hinaus. Ich fliege mit den Möwen über das Wasser dahin - bis zum lilablauen Abendrot, am Horizont werde ich ankern. Häuser, Menschen, Sorgen - alles liegt weiter hinter mir. Weiter geht die Reise morgen - mit einem unbekannten Ziel.

  • Düsseldorf
  • 20.06.12
  • 3
Überregionales

Mal wieder unterwegs...

Es ist die gleiche Sonne wie zu Hause mit der Du Dich verbrennst, der gleiche Regen, der Dich kühlt - aber eine andere schmale Gasse, ein anderes Haus, in das du rennst, um vor dem Wasser Dich zu retten. Es ist der gleiche Mond wie daheim der am Himmel Dich auslacht wenn Du mal wieder schaflos warst in vollmondiger lilafarbener Nacht - im Duft von Oleander und Jasmin. Dir fällt langsam auf, Du bist allein. Dann verstehst Du das Leben, bist frei auf Asphaltstraßen und Ziegenpfaden - schaust...

  • Düsseldorf
  • 18.06.12
  • 3
Überregionales

El Greco, das kleine Mädchen und die Laokoon-Gruppe

Im Düsseldorfer Kunstpalast findet noch bis 12.8.2012 eine Ausstellung statt „El Greco und die Moderne“. Neben höchst beeindruckenden Gemälden aus der ausklingenden Renaissance sind Werke zu sehen aus der Zeit des Expressionismus. Um 1912 begegneten Künstler in Düsseldorf einer Werkschau El Grecos und waren begeistert. Unter ihnen befanden sich Max Beckmann, Oskar Kokoschka, Ludwig Meidner sowie Vertreter des „Blauen Reiter“, wie August Macke und Franz Marc. Sie erkannten in ihm eine Vaterfigur...

  • Düsseldorf
  • 18.06.12
  • 1
Überregionales

Zahnabgang bei klassischer Musik

Vor Jahren schon hatte ich beim ersten ernsthaft zu ziehenden Zahn die Idee, mein Walkman könnte mir mit Musik helfen, das Ganze zu überstehen. Wegträumen wollte ich mich, während der Backenzahn oben links für immer aus meinem Mund verschwinden sollte. Ich entschied mich für Verdi's „Requiem“, rund um den gezogenen Zahn wurde geschliffen und gebohrt, um eine Brücke zu erstellen und das dauerte fast so lange wie das gesamte Requiem mit einer Dauer von fast zwei Stunden. Eine angemessene Musik...

  • Düsseldorf
  • 14.06.12
  • 1
Überregionales

Schlauchbootlippen-Bekenntnisse

Sie saßen einander gegenüber in einem luxuriösen Straßenkaffee auf der "Kö" und parlierten über das Leben im ganzen, ihre Männer im allgemeinen und ihren Reichtum im besonderen. Uschi, eine Blondine mit schwarzgefärbtem Haar und Erika eine Schwarzhaarige mit blondgefärbtem Haar. Beide hatten Lippen wie Fahrradschläuche – Pornolippen, wie mein Freund Yf zu sagen pflegt – und ihre strammen Kugeln standen fest im Ausschnitt drin ohne zu wackeln und ohne zu wibbern. Das gaben die Implantate nicht...

  • Düsseldorf
  • 12.06.12
  • 6
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