Schriftsteller

Beiträge zum Thema Schriftsteller

Kultur

Buch der Woche: Tod des unbekannten Freundes

Norbert Gstreins Roman „In der freien Welt“ „Der Tod meines Freundes John in San Francisco ist mir mit wochenlanger Verspätung bekannt geworden, aber die genauen Umstände liegen immer noch im dunkeln“, lautet der Spannung verheißende Eröffnungssatz im neuen Roman von Norbert Gstrein. Der 54-jährige österreichische Schriftsteller ist bekannt dafür, dass er brisante Themen nicht scheut. Nach dem Balkankrieg („Das Handwerk des Tötens“) und einer nur mäßig verschleierten, gegen Suhrkamp-Chefin Ulla...

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  • 15.02.16
Kultur

Buch der Woche: Haikus und die Allgegenwart des Todes

Richard Flanagans mit dem Booker-Preis ausgezeichneter Roman „Der schmale Pfad durchs Hinterland“ Dieser Roman ist hammerhart und eignet sich nicht für zartbesaitete Gemüter. Der australische Autor Richard Flanagan, der hierzulande lediglich mit seinem 2002 erschienenen Roman „Goulds Buch der Fische“ für Aufmerksamkeit gesorgt hatte, konfrontiert uns in seinem gewaltigen Epos mit einem nur wenig bekannten dunklen Kapitel der südostasiatischen Geschichte. Der 2014 mit dem Booker-Preis...

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  • 26.01.16
Kultur

Buch der Woche: Pawel und der Steinbruch

Peter Hennings Roman „Die Chronik des verpassten Glücks“ „Ich habe nur meine Biographie. Und das ist der Steinbruch, aus dem ich einfach zehre“, erklärte der Schriftsteller Peter Henning kürzlich in einem Interview über seinen neuen Roman, den er dem befreundeten Schriftsteller Dieter Wellershoff gewidmet hat. Der 56-jährige, der seit fast 30 Jahren als Journalist, Kritiker, Herausgeber und Erzähler umtriebig in der Kulturszene tätig ist, hatte zuletzt 2013 mit seinem Roman „Ein deutscher...

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  • 21.01.16
Kultur

Verwandlung war das Gesetz

Zum 50. Todestag des Schriftstellers und Akademiepräsidenten Hermann Kasack am 10. Januar „Die Verwandlung war das Gesetz. Freude in Schmerz und Schmerz in Freude. Tod verwandelte sich in Leben und Leben in Tod“. So lautet einer der zentralen Sätze in Hermann Kasacks 1947 erschienenen Roman „Die Stadt hinter dem Strom“. Das bereits während des Zweiten Weltkriegs begonnene Erzählwerk, für das der Autor 1949 mit dem Fontane-Preis und 1956 mit der Goethe-Plakette ausgezeichnet wurde, präsentiert...

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  • 10.01.16
Kultur

Große Gefühle im Konjunktiv

Martin Walsers Roman „Ein sterbender Mann“ (erscheint am 8. Januar) „Der Unterschied zwischen Sina und dir ist, dass ich es leichter ertrage, von Sina nicht verstanden zu werden, als von dir“, resümiert Theo Schadt, die 72-jährige Hauptfigur aus Martin Walsers neuem Roman ihren waghalsigen und turbulenten Spagat zwischen zwei Frauen. Nach dem „liebenden Mann“ (2008) nun also der „sterbende Mann“. Walser, der große Altmeister der deutschen Gegenwartsliteratur, nimmt thematische Fäden aus seinen...

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  • 06.01.16
Kultur

Durch Schreiben retten

Hanns-Josef Ortheils Roman „Der Stift und das Papier“ Ein Mann sitzt in einer Jagdhütte im Westerwald, blickt bei Eintritt der Dämmerung aus dem Fenster Richtung Norden. Auf dem Tisch liegen vor ihm Stifte und weißes Pa­pier. „Plötzlich von ei­nem Moment auf den andern..... bin ich wieder: Das Kind, das schreibt.“ So bedächtig und un­spektakulär beginnt Hanns-Josef Ortheil seinen neuen, wieder stark autobiografi­schen Roman. Der 64-jährige Autor, der Ende Oktober eine Poetik-Dozentur an der Uni...

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  • 01.01.16
  • 1
Kultur

Kunst mit finsterstem Ernst

Adam Soboczynskis Roman „Fabelhafte Eigenschaften“ Er ist ein Profi-Schreiber und in der Kulturszene eine feste Größe. Als Romanautor dagegen hat der 40-jährige Adam Soboczynski, seit eini­gen Jahren Feuilletonchef der „Zeit“, noch keine bleibenden Spuren in der literarischen Landschaft hinterlassen. Umso erstaunlicher ist es, dass sich der in Polen geborene und später in Koblenz aufgewachse­ne Autor nach mehreren erzählerischen Essays nun ausgerechnet die Kulturszene als Sujet für sein erstes...

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  • 01.01.16
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Kultur

Buchtipp: Auf dem Fußboden liegen und denken

Javier Marías' Roman „ So fängt das Schlimme an“ „In einem meiner Romane habe ich geschrieben: Es kommt der Moment, in dem es schwierig ist, das, was man gelesen hat, zu trennen von dem, was man erlebt hat. Beides sind Erfahrungen“, erklärte der spanische Schriftsteller Javier Marías kürzlich in einem Interview und brachte damit vorab schon einen Hauptwesenszug seines neuen Romans auf den Punkt. Der inzwischen 64-jährige Madrilene, der Mitte der 1990er Jahre nach dem Erscheinen seines Romans...

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  • 15.10.15
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Kultur

Buch der Woche: Das Genie als hilfloser Greis

Peter Härtlings anrührender Roman „Verdi“ "Ich hatte nicht vor, eine Biografie zu schreiben. Es ging mir nicht darum, das Leben Verdis zu erzählen, Daten und Werke einzusammeln. Der Untertitel nennt neun Fantasien. Verdi hat nie eine geschrieben. Eine Fantasie folgt Motiven, Stimmungen. Es ist eine dem Alter angemessene Form. Ich nähere mich an Jahren dem Verdi, und ich wünschte mir waghalsig einen Austausch der Erfahrungen", schreibt Peter Härtling in seiner dem Buch voran gestellten Kopfnote....

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  • 14.09.15
Kultur

Das kritische Gewissen

Zum Tod des Schriftstellers Rafael Chirbes „Ich recherchiere nicht, suche keine Daten. Ich nehme auf, was ich auf der Straße mitbekomme. Die Lektüre von Marx hat mir geholfen, das Wesentliche wahrzunehmen, das, was eine Gesellschaft ausmacht. Und mein Unterbewusstsein“, hatte der bedeutende spanische Romancier Rafael Chirbes einmal erklärt. Er stammte aus einfachen Verhältnissen; sein Vater, der bereits 1953 gestorben ist, war einst Gleisarbeiter, und seine Mutter hatte ihn in Internate für...

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  • 16.08.15
Kultur

Fräulein Susans Gespür für Aufrichtigkeit

Peter Hoegs Roman „Der Susan-Effekt“ Mit dem später von Bille August kongenial verfilmten und insgesamt über sechs Millionen Mal verkauften Roman "Fräulein Smillas Gespür für Schnee" wurde der dänische Autor Peter Hoeg in den frühen 1990er Jahren weltberühmt. Danach hatte sich der öffentlichkeitsscheue Schriftsteller, der ohne Telefon und Fernsehgerät in einem kleinen jütländischen Dorf lebt, noch mit "Die Frau und der Affe" (1996) und seinem geheimnisvollen Roman "Das stille Mädchen" (2007)...

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  • 30.07.15
Kultur

Buchtipp: Immer von vorn anfangen

Silvio Blatters Roman „Wir zählen unsere Tage nicht“ Der 69-jährige Silvio Blatter gehört zu den wichtigsten Stimmen der schweizer Gegenwartsliteratur. Mit seiner „Freiamt“-Trilogie (bestehend aus den Romanen „Zunehmendes Heimweh“, „Kein schöner Land“ und „Das sanfte Gesetz“), in der er das Leben in seinem heimatlichen Kanton Aargau detailliert beschrieb, wurde er weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. In seinem neuen Erzählwerk entwirft Blatter ein Portrait über zwei Generationen. Isa und...

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  • 13.05.15
Kultur

Drei Löcher im Hintern

Albert Sanchez Piñols Roman „Der Untergang Barcelonas“ Der 11. September ist in Katalonien nicht erst seit 2001 ein Gedenktag. Fast dreihundert Jahre vor den fürchterlichen Anschlägen in den USA erlebten die Katalanen ihr 9/11, nämlich den Untergang Barcelonas als Folge des blutigen spanischen Erbfolgekriegs im Jahr 1714. Diesem katalanischen „Drama“ widmet sich der ausgebildete Anthropologe Albert Sanchez Piñol in seinem neuen Roman, an dem er sieben Jahre gearbeitet hat und der 2013 das...

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  • 24.03.15
Kultur

Buch der Woche: Ein Schauspieler ohne Zuschauer

Milan Kunderas Roman „Das Fest der Bedeutungslosigkeit“ „Man muss sie lieben, die Bedeutungslosigkeit, man muss lernen, sie zu lieben“, verkündet Ramon, eine der Hauptfiguren in Milan Kunderas neuem Roman „Das Fest der Bedeutungslosigkeit“ – das erste größere Erzählwerk des 1929 in Brünn geborenen und seit den 1970er Jahren in Frankreich lebenden Autors seit 2001. Damals hatte sich Kundera in „Die Unwissenheit“ noch mit seinem eigenen Schwellendasein zwischen den Kulturen beschäftigt, hatte...

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  • 24.02.15
Kultur

Buch der Woche: Die letzte Chance

„Kindeswohl“ – der neue Roman von Booker-Preisträger Ian McEwan erscheint am Freitag Der britische Schriftsteller Ian McEwan hat seit vielen Jahren ein Faible für spannungsgeladene Geschichten, in denen Figuren in psychischen Ausnahmesituationen im Mittelpunkt stehen. "Mich interessiert das menschliche Innenleben, das nicht von oberflächlicher Logik angetrieben ist", hat der 66-jährige Autor einmal sein künstlerisches Credo beschrieben. Der neue Roman des Booker-Preisträgers von 1999 toppt alle...

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  • 05.01.15
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Kultur

Schöpfer des Kommissar Maigret

Zum 25. Todestag des Schriftstellers Georges Simenon am 4. September Georges Simenon war ein Mann der Superlative: Fast 200 Ro­mane und mehr als 50 Erzählungen hat er unter seinem Namen geschrieben und noch ein­mal rund 200 Romane unter 18 ver­schiedenen Pseud­o­nymen. Seine Werke wurden in 200 Spra­chen übersetzt, er­reichten weltweit eine Auflage von über 500 Mil­lio­nen Ex­emplaren und wurden 55mal ver­filmt. Zudem wech­selte er 33mal seinen Wohnsitz. Der „Großmeister“ des Krimi­nalro­mans...

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  • 02.09.14
Kultur

Zwischen Drachenblut und Weiskerns Nachlass

Zum 70. Geburtstag des Schriftstellers Christoph Hein am 8. April* „Nach 1989 gab es eine ungeheure Dämonisierung der DDR, jetzt eine rosarote Verklärung. Das würde ich mit Humor und Gelassenheit nehmen. Wer wirklich etwas über die DDR erfahren will, der muss Bücher lesen, die in dieser Zeit geschrieben wurden“, erklärte der Schriftsteller Christoph Hein in einem Interview und empfahl in diesem Zusammenhang die Lektüre seines eigenen Romans „Horns Ende“ (1985). Christoph Hein hatte es schon in...

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  • 03.04.14
Kultur

BUCHTIPP DER WOCHE: Vier Leichen im Finanzsumpf

Petros Markaris: Faule Kredite. Roman. Aus dem Neugriechischen von Michaela Prinzinger. Diogenes Verlag, Zürich 2011, 397 Seiten, 22,90 Euro Der 74-jährige griechische Erfolgsautor Petros Markaris, dessen Bücher in mehr als einem Dutzend Sprachen übersetzt wurden, ist seit Beginn der desaströsen Finanzkrise seines Heimatlandes einer der begehrtesten Interviewpartner ausländischer Medien. Korruption, Inkompetenz, Egoismus und Entsolidarisierung prägen die Athener Welt im sechsten Fall des...

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  • 19.08.11
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