Rowohlt Verlag

Beiträge zum Thema Rowohlt Verlag

Kultur

Zum Tod des Schriftstellers Martin Walser
Großer Erzähler und kritischer Geist

Er hat bis zuletzt unermüdlich geschrieben. Seine Texte waren zwar deutlich kürzer geworden, aber seine dichterische Fantasie schien nicht zu versiegen. Zuletzt war zum 95. Geburtstag von Martin Walser ein Band mit Traumtexten erschienen, die durch Zeichnungen von Cornelia Schleime mehr als nur begleitet werden. „Mühelos führt der Traum ganz verschiedene Räume durcheinander, ohne dass sie einander verletzen oder auch nur stören“, schrieb Walser. Martin Walser war weit mehr als nur einer der...

  • Wattenscheid
  • 28.07.23
  • 1
Kultur

„Traumbuch“ zum 95. Geburtstag von Martin Walser
Goldene Letter in Leder gebunden

Er schreibt und schreibt. Seine Texte werden zwar deutlich kürzer, aber seine dichterische Fantasie scheint nicht zu versiegen. Pünktlich zum 95. Geburtstag des Grandseigneurs der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, Martin Walser, ist nun ein Band mit Traumtexten erschienen, die durch Zeichnungen von Cornelia Schleime mehr als nur begleitet werden. Die Multi-Künstlerin aus Ost-Berlin, die 2008 selbst einen eindrucksvollen Roman („Weit fort“) über ihre Bespitzelung durch den Stasi vorlegte,...

  • Wattenscheid
  • 15.03.22
  • 1
  • 1
Kultur

Martin Walsers Band „Sprachlaub“ kommt am Dienstag (23. März) in den Handel
Am Abend Schatten hacken

Martin Walser, der Grandseigneur der deutschsprachigen Gegen­wartsliteratur, schreibt unaufhörlich und mit einer bewundernswer­ten Energie. Noch immer gibt es jedes Jahr ein neues Büchlein aus der Feder des Großmeisters vom Bodensee, der am Mittwoch seinen 94. Geburtstag feiert. Keine ausuferndern Romane mehr, wie er sie früher geschrieben hat („Die Verteidigung der Kindheit“, „Ein springen­der Brunnen“, „Der Le­benslauf der Liebe“ oder „Muttersohn“), keine poli­tisch-gesellschaftlich bri­sante...

  • Wattenscheid
  • 21.03.21
Kultur

Martin Walsers Erzählung „Mädchenleben“ (erscheint am 19. November)
Vertreibung ins Paradies

„Ich war ergriffen. Ich war bereit, für verrückt gehalten zu werden. Das heißt, ich war zu allem bereit. Vater Zürn beendete dieses Gespräch so. Kein Wort darüber zu Sirte.“ Mit diesen knappen Worten lässt sich das „Mädchenleben“ auf den Punkt bringen. Ich-Erzähler Anton Schweiger und Ludwig Zürn sind von dem Gedanken besessen, Zürns Tochter Sirte heilig sprechen zu lassen. Er schreibt und schreibt. Jedes Jahr legt Martin Walser ein neues Buch vor. Ein Leben ohne Schreiben scheint für den...

  • Wattenscheid
  • 18.11.19
  • 1
Kultur

Jeden Abend ruft Hegel an

Martin Walsers neuer Band "Spätdienst" erscheint am 20. November Martin Walsers Energie ist bewundernswert. Mit nun fast 92 Jahren legt er das zweite Buch binnen eines Jahres vor. Wieder keine lineare Erzählung mit konventioneller Handlung, sondern ein assoziatives, ausschweifendes Gedan­kenkonvulut mit lyrischen und aphoristischen Sen­tenzen. Mal bissig, mal melancholisch, mal pro­fund, mal kitschig. Genau so, wie in seinen beiden letzten Büchern "Gar al­les" (2018) und "Der letz­te Rank"...

  • Wattenscheid
  • 18.11.18
  • 1
Kultur

Mit dem Pony durch den Tulpenwald 

Martin Walsers Roman „Gar alles“ erscheint am 27. März Martin Walser schreibt und schreibt – mit nach wie vor atemberaubendem Tempo und bemerkenswerter formaler Brillanz. In seinem neuen Briefroman lässt der Grand Seigneur der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, der am 24. März seinen 91. Geburtstag feierte, einen auf bemitleidenswerte Weise gescheiterten Mann mittleren Alters Briefe an eine unbekannte Frau schreiben. Justus Mall war einst Oberregierungsrat in einem bayrischen Ministerium...

  • Wattenscheid
  • 24.03.18
Kultur

Am Ende gibt es nur den Sturz

zum 90. Geburtstag des Schriftstellers Martin Walser am 24. März „Es gibt keine Stelle, wo Jungsein an Altsein rührt oder in Altsein übergeht. Es gibt nur den Sturz.“ Diese aphoristisch zugespitzte, ernüchternde Lebensbilanz zog Martin Walser in seinem 2016 erschienenen Roman „Ein sterbender Mann“, der ebenso wie sein im Januar erschienenes Werk „Statt etwas oder Der letzte Rank“ als künstlerische Gratwanderung zwischen Erzählung, Philosophie, Autobiografie und selbstironischem literarischen...

  • Wattenscheid
  • 16.03.17
  • 1
Kultur

Mir geht es ein bisschen zu gut

Martin Walsers Roman „Statt etwas oder Der letzte Rank“ erscheint am Donnerstag (5.) Elf Wochen vor dem 90. Geburtstag des Grand Seigneurs der deutsch­sprachigen Gegenwartsliteratur erscheint nun der neue Roman „Statt etwas oder Der letzte Rank“. Als Rank wird im alemannischen Sprach­raum eine Wendung und eine Wegkrümmung bezeichnet. Nun also eine letzte erzählerische Schleife von Martin Walser, kein Roman im klassischen Sinn, sondern vielmehr eine Fortschreibung seiner beiden Meßmer-Bücher von...

  • Wattenscheid
  • 03.01.17
  • 2
Kultur

Große Gefühle im Konjunktiv

Martin Walsers Roman „Ein sterbender Mann“ (erscheint am 8. Januar) „Der Unterschied zwischen Sina und dir ist, dass ich es leichter ertrage, von Sina nicht verstanden zu werden, als von dir“, resümiert Theo Schadt, die 72-jährige Hauptfigur aus Martin Walsers neuem Roman ihren waghalsigen und turbulenten Spagat zwischen zwei Frauen. Nach dem „liebenden Mann“ (2008) nun also der „sterbende Mann“. Walser, der große Altmeister der deutschen Gegenwartsliteratur, nimmt thematische Fäden aus seinen...

  • Wattenscheid
  • 06.01.16
Kultur

Buch der Woche: Die ganze Welt ist eine Bühne

„Tatsächlich habe ich mir in der Klinik das seriöseste Leiden überhaupt zugezogen: Liebe.“ Hinter diesem Bekenntnis des Protagonisten Augustus Baum verbirgt sich eine tragische Konstellation. Der Starregisseur hat bei seiner Arbeit an einer Tschechow-Inszenierung einen Schlaganfall erlitten und verliebt sich später im Hospital in die blutjunge Nachtschwester Ute-Marie. Bei Martin Walser muss man auf einiges gefasst sein, vor allem seit er das über Jahrzehnte eingefahrene literarische Gleis mit...

  • Wattenscheid
  • 28.08.13
Kultur

Große Literatur im Twitter-Format

„Meine Sehnsucht deuten. Verstehen, was mich so von mir trennt. Nirgends zu sein, wo ich bin. Tot gehör ich mir wieder.“ Was Martin Walser seinen Lesern in seinem neuen schmalen Bändchen vorlegt, ist alles andere als leicht verdauliche literarische Kost. Da gerät man über einzelne Sätze ins Stolpern, löst ein vierzeiliger Aphorismus stundenlanges Grübeln aus. Wie so viele seiner anderen literarischen Figuren hat der beinahe 86-jährige Autor vom Bodensee nun auch seinen Meßmer zum zweiten Mal...

  • Wattenscheid
  • 28.02.13
Kultur

BUCH DER WOCHE: Dekorateure des Nichts

Martin Walser: Das dreizehnte Kapitel. Roman. Rowohlt Verlag. Reinbek 2012, 266 Seiten, 19,95 Euro „Es ist erstaunlich, ja sogar ein wenig bewundernswert, mit welch einer künstlerischen Ausdauer und kreativen Energie Martin Walser immer noch in regelmäßigen Intervallen und auf nicht absinkendem Niveau publiziert und uns dabei immer wieder zu überraschen versteht. Und das nach fast 60 Jahren Schriftstellerei in einem Alter von heute 85 Jahren. „Vor zwanzig Jahren hätte ich so ein Buch überhaupt...

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  • 07.09.12
Kultur

BUCH DER WOCHE: Einmischer und Querdenker

Martin Walser: Über Rechtfertigung, eine Versuchung. Rowohlt Verlag, Reinbek 2012, 107 Seiten, 14,95 Euro „Vor zwanzig Jahren hätte ich so ein Buch überhaupt nicht schreiben wollen und auch nicht schreiben können“, bekannte Martin Walser im letzten Jahr in einem Interview. Tatsächlich ragt sein letzter Roman „Muttersohn“ (2011) nicht nur wegen seiner Opulenz aus dem Walser-Oeuvre heraus. Es ist ein Roman, der von einer bis dahin kaum gekannten Altersmilde geprägt ist, durch und durch...

  • Wattenscheid
  • 23.03.12
Kultur
2 Bilder

BUCHTIPP DER WOCHE: Frohe Botschaft aus der Psychiatrie

Martin Walser: Muttersohn. Roman. Rowohlt Verlag, Reinbek 2011, 505 Seiten, 24,95 Euro Es ist fraglos die wichtigste deutschsprachige Herbst-Neuerscheinung. Seit gestern ist Martin Walsers neuer Roman „Muttersohn“ im Buchhandel. „Vor zwanzig Jahren hätte ich so ein Buch überhaupt nicht schreiben wollen und auch nicht schreiben können“, bekannte Martin Walser (84, Foto unten) kürzlich in einem Interview mit der „Rheinischen Post“. Tatsächlich ragt der neue Roman „Muttersohn“ nicht nur wegen...

  • Wattenscheid
  • 15.07.11
  • 2
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