Rottstr5 Theater

Beiträge zum Thema Rottstr5 Theater

Kultur
Pascal Riedel (links) Maximilian Strestik sind online in "Die Hausherren" zu sehen.  | Foto: PRT

Prinz Regent Theater spielt online
Die Absurditäten des Daseins

Das PRT hat seinen Spielbetrieb auf der Bühne an der Prinz-Regent-Straße in dieser Saison vorzeitig beendet. Völlig verzichten muss das Publikum auf die ganz eigene Handschrift der renommierten freien Bühne dennoch nicht. Nach der erfolgreichen Online-Premiere von Rafael Ossami Saidys "Die Hausherren" im April bittet das PRT die Theaterfans am Freitag, 5., Samstag, 6. Juni,  nochmals, vor dem heimischen Computer Platz zu nehmen. Das Stück in der Tradition des absurden Theaters gewann im...

  • Bochum
  • 04.06.20
Kultur
Regisseurin Constanze Hörlin zeigt im Prinz Regent Theater eine ganz besondere Adaption von Arthur Schnitzlers "Reigen". | Foto: Thomas

Prinz Regent Theater zeigt ab 7. März Arthur Schnitzlers „Reigen“
Zwischen Liebes- und Todestrieb

„Es ist schön, im Theater Bilder schaffen zu können, die schlicht, poetisch und sinnlich sind und die echte Erotik jenseits vordergründiger Effekte vermitteln“, erklärt Constanze Hörlin, die Arthur Schnitzlers „Reigen“ auf die Bühne des Prinz Regent Theaters bringt. Es handelt sich dabei um eine Koproduktion des renommierten freien Theaters mit dem Studiengang Regie der Folkwang-Universität der Künste. Die Premiere am Samstag, 7. März, ist bereits ausverkauft; für die Aufführung am Sonntag, 8....

  • Bochum
  • 05.03.20
Kultur
Roger (Matthias Hecht) ist zwar durchaus im Internet-Zeitalter angekommen, auf seine Overheadprojektoren möchte er jedoch nur ungern verzichten. | Foto: Schnorrbusch

Solo „Aggro Alan“ im Rottstr5-Theater
Wie ein irregeleiteter Politiklehrer

In den neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurde in Büchern wie Robert Blys „Eisenhans“ unter dem Etikett „Männerbewegung“ eine Rückkehr zur traditionellen Männerrolle propagiert. Die britische Dramatikerin Penelope Skinner greift dieses Gedankengut in ihrem Stück „Aggro Alan“ auf – und zeigt, wie es im Internet-Zeitalter mit seinen neuen Verbreitungswegen für Ideen aller Art neue Brisanz gewinnt. Am Rottstr5-Theater inszeniert Damian Popp das komisch-tragische Solo mit Matthias Hecht in der...

  • Bochum
  • 02.03.20
Kultur
Vater (Thomas Kaschel, links) und Kind (Emily Lück) müssen sich verteidigen. | Foto: Laura Thomas

Rottstr5-Theater zeigt Cormac McCarthys „Die Straße“
Schutt und Asche

Die Liebe zwischen einem Vater (Thomas Kaschel) und seinem Kind (Emily Lück) ist das Licht, das die trostlose Szenerie, in der Regisseur Daniel Kunze die Geschichte aus Cormac McCarthys Roman „Die Straße“ entfaltet, erleuchtet. Am Rottstr5-Theater wird eine Supermarktruine zum Sinnbild einer untergegangenen Welt. Die Erde liegt in Schutt und Asche – offenbar in Folge einer Umweltkatastrophe, ganz klar wird das allerdings nicht. Die verzweifelte Suche nach Nahrung hat den dünnen Firnis der...

  • Bochum
  • 13.02.20
Kultur
"Schwaches Fleisch" konfrontiert den Zuschauer mit persönlichen Lastern - und kommt doch ganz ohne erhobenen Zeigefinger aus. | Foto: Schnorrbusch

Junges Ensemble „Progenitur“ zeigt Stückentwicklung „Schwaches Fleisch“ am Prinz Regent Theater
Von rauchenden Lungenärzten und übergewichtigen Sportlehrern

Um die ganz persönlichen Akrasia-Momente, in denen die Einsicht in das, was eigentlich sinnvoll wäre, und das tatsächliche Handeln auseinanderklaffen, geht es in der neuen Produktion des jungen Ensembles „Progenitur“ am Prinz Regent Theater, „Schwaches Fleisch“, bei dem Ruth Hengel für Regie und Choreographie verantwortlich zeichnet. Doch keine Sorge: Das Ganze kommt ohne erhobenen Zeigefinger aus – und deutet sogar an, wie man konstruktiv mit dem Dilemma umgehen kann. Nina Karsten, Dyana...

  • Bochum
  • 10.02.20
Kultur
Die Schauspieler von "young'n'rotten" bringen den galligen Humor von Friedrich Dürrenmatts "Die Physiker" voll zur Geltung. | Foto: Schnorrbusch

„Die Physiker“ im Rottstr5-Theater
Auf Messers Schneide

Das junge Ensemble des Rottstr5-Theaters, „young'n'rotten, hat sich in diesem Jahr eines modernen Klassikers angenommen: Die Inszenierung von Friedrich Dürrenmatts „Die Physiker“ vertraut auf die grandiosen Dialoge der Vorlage und rückt ein grundlegendes Dilemma der Moderne in den Blick. Zwar gibt es eine Anspielung auf den gegenwärtigen Pflegenotstand, aber ansonsten richtet die Inszenierung ihren Blick auf eine Thematik, die die Gesellschaft seit Jahrzehnten beschäftigt: den Umgang mit den...

  • Bochum
  • 16.12.19
Kultur
In "Die Physiker" ist nichts so, wie es scheint. | Foto: Schnorrbusch

Junges Ensemble zeigt Friedrich Dürrenmatts „Die Physiker“ im Rottstr5-Theater
Zwischen Schein und Sein

„Es ist unglaublich schön, ein Stück wie 'Die Physiker' vor Publikum präsentieren zu können“, erzählt die Schauspielerin Dyana Krupezki, Mitglied von „young'n'rotten“, dem jungen Ensemble des Rottstr5-Theaters. Wie viele ihrer Mitstreiter bewirbt sie sich um die Aufnahme an einer Schauspielschule. Durch Gespräche mit anderen Bewerbern weiß sie: „Nicht alle haben die Möglichkeit, wie hier an der Rottstraße unter realen Theaterbedingungen zu arbeiten – das ist wirklich ein Geschenk. Die...

  • Bochum
  • 11.12.19
Kultur
Jack (Thomas Kaschel) verwahrlost mehr und mehr. | Foto: Schnorrbusch

Rottstr5-Theater zeigt Ian McEwans "Der Zementgarten"
Eine ganz eigene Welt

Regisseur Alexander Ritter, jüngst als Künstlerischer Leiter des Rottstr5-Theaters vorgestellt und vielen Bochumern auch als Schauspieler bekannt, präsentiert mit „Der Zementgarten“ nach Ian McEwans gleichnamigem Roman aus dem Jahre 1978 eine verstörende Familiengeschichte im Theater unter den Gleisen. Schon das Setting, in dem die Handlung angesiedelt ist, ist beklemmend: Das Haus der Familie, die in extremer Isolation lebt, ist als einziges von einer Siedlung übriggeblieben, die einer...

  • Bochum
  • 07.10.19
Kultur
Das PRT verspricht einen zugleich zeitgemäßen und zeitlosen "Faust". | Foto: Schnorrbusch

Das Prinz Regent Theater eröffnet die Spielzeit mit Goethes „Faust“
Der Tragödie erster Teil

„Ich habe mich in der zwölften Klasse zum ersten Mal mit Goethes 'Faust' beschäftigt“, erzählt Regisseur Hans Dreher, „und der Stoff hat mich seither nicht mehr losgelassen.“ Da verwundert es nicht, dass Dreher seine erste Saison als Künstlerischer Leiter des Prinz Regent Theaters mit dem wohl berühmtesten Drama deutscher Sprache eröffnet. Die Premiere am Samstag, 28. September, ist bereits ausverkauft. Karten gibt es derzeit noch für die zweite Vorstellung am Sonntag, 29. September. Hans...

  • Bochum
  • 25.09.19
  • 1
Kultur
Paul Sheldon (Maximilian Strestik) muss erkennen, dass Anni Wilkes (Rosalia Warnke) unberechenbar ist. | Foto: Schnorrbusch

Stephen Kings „Misery“ im Bochumer Rottsr5-Theater
Ein Autor und sein größter Fan

Das Klischee, dass gerade Künstler, die ein breites Publikum ansprechen wollen, nicht ohne, aber auch nicht mit ihren Fans leben können, wird in Stephen Kings Horrorklassiker „Misery“ auf zweifache Weise grausame Realität. Der junge Regisseur Remo Philipp, an der Rottstraße bereits durch die Produktionen „Howie the Rookie“ und „Frankenstein“ bestens bekannt, bringt die Allegorie auf das Dasein eines populären Schriftstellers ganz ohne Bühnenbild, dafür mit hervorragenden Schauspielern auf die...

  • Bochum
  • 27.08.19
Kultur
Christoph Iacono setzt seine "Artist in Residence"-Reihe im Prinz Regent Theater in der Spielzeit 2019 / 2020 fort. | Foto: Michalak

Prinz Regent Theater setzt Reihe „Artist in Residence“ auch in der Spielzeit 2019 / 2020 fort
Das Netzwerk des Christoph Iacono

„Dass ich 'Artist in Residence' am Prinz Regent Theater geworden bin“, erinnert sich Bühnenmusiker Christoph Iacono, „hat sich im Frühsommer 2018 ganz kurzfristig ergeben.“ - Die Reihe geht in der Saison 2019 / 2020 in ihre zweite Spielzeit. Da Anne Rockenfeller die Leitung der Bühne im Bochumer Südwesten sehr kurzfristig übernommen hatte, war Mitte 2018 schnell klar, dass Gastspiele den Spielplan der kommenden Saison bestimmen würden. Die „Artist in Residence“-Reihe war da ein Fixpunkt. „Ich...

  • Bochum
  • 22.07.19
Kultur
Maria Stuart (Greta Ipfelkofer, rechts) und Elisabeth (Sina Ebell) bekämpfen sich mit allen Mitteln. | Foto: Krämer

Rottstr5-Theater zeigt „Maria Stuart“
Erbitterter Kampf um Macht

Kaum ein anderes klassisches Drama bietet zwei so reizvolle Frauenrollen wie Friedrich Schillers „Maria Stuart“. Die junge Regisseurin Ariane Kareev, die ihre Laufbahn einst im Rottstr5-Theater begann und jüngst ihr Regiestudium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin abgeschlossen hat, stützt sich für ihre Inszenierung im Theater unter den Gleisen auch noch auf andere Quellen und Bearbeitungen des Stoffes, der Menschen zu allen Zeiten fasziniert hat. Entstanden ist eine...

  • Bochum
  • 15.07.19
Kultur
John (Alexander Gier) ist ein Individualist, der nicht so recht in die "schöne neue Welt" passen mag. | Foto: Schnorrbusch

Rottstr5-Theater zeigt Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“
Der Himmel auf Erden – oder doch eher die Hölle?

Schon mit seiner herausragenden Bühnenbearbeitung von George Orwells „1984“, die deutlich macht, wie irritierend aktuell der Stoff ist, hat das Rottstr5-Theater wichtige Diskussionen angestoßen. Nun steht die neben „1984“ und Ray Bradburys „Fahrenheit 451“, das das Theater unter den Gleisen ebenfalls für die Bühne bearbeitet hat, wohl bedeutendste Dystopie des 20. Jahrhunderts auf dem Spielplan: Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“. Regisseurin Maria Trautmann, auch als Schauspielerin und...

  • Bochum
  • 24.06.19
  • 1
Kultur
Serge (Pascal Riedel, rechts) und Marc (Pujan Sadri) tragen lange schwelende Konflikte aus. Yvan (Leon Rüttinger) gerät zwischen die Fronten. | Foto: Caliskan

Yasmina Rezas „Kunst“ im Rottstr5-Theater
Und das alles wegen einer weißen Holzspanplatte

Die Kooperation des Rottstr5-Theaters mit der Folkwang Universität der Künste trägt einmal mehr schöne Früchte: Damira Schumacher, Regiestudentin des dritten Jahres, hat sich Yasmina Rezas Erfolgskomödie „Kunst“ vorgenommen – und sorgt für Unterhaltung mit Tiefgang. Neben Schauspielprofi Pascal Riedel stehen die Folkwang-Schauspielstudenten Leon Rüttinger und Pujan Sadri auf der Bühne und loten den Konflikt der Freunde Serge (Riedel), Marc (Sadri) und Yvan (Rüttinger) aus, bei dem es...

  • Bochum
  • 01.04.19
Kultur
Julia (Kristina Peters) und Winston (Matthias Zera) verbindet mehr als nur die Gegnerschaft zum System. | Foto: Thomas
5 Bilder

Rottstr5-Theater denkt George Orwells „1984“ weiter
„Du hast die Pflicht, gesund zu sein“

Das Rottstr5-Theater setzt seine mit Ray Bradburys „Fahrenheit 451“ und Caryl Churchills „Die Kopien“ begonnene Reihe „Last Exit: Utopia“ fort und adaptiert einen der großen Romane des 20. Jahrhunderts: George Orwells „1984“ - und denkt ihn aus der Situation des Jahres 2019 weiter. Oliver Paolo Thomas, der das Theater unter den Gleisen derzeit noch gemeinsam mit Hans Dreher leitet und nach dessen offiziellem Wechsel ans Prinz Regent Theater zur Spielzeit 2019 /2020 an der Rottstraße mit einem...

  • Bochum
  • 26.03.19
Kultur
Kinga Prytula und Manuel Loos erforschen eine ambivalente Figur. | Foto: Prinz Regent Theater

Hans Dreher inszeniert am Prinz Regent Theater
Auf zu neuen Ufern: Das Prinz Regent Theater zeigt ab Samstag Roddy Doyles „Die Frau, die gegen Türen rannte“

„Wir haben für unsere erste Eigenproduktion am Prinz Regent Theater ein Stück gesucht, dass für unsere Vorstellung der künftigen Arbeit am Haus exemplarisch ist“, umreißt Hans Dreher, derzeit noch im Leitungsteam des Rottstr5-Theaters, die Beweggründe, die hinter der Wahl von Roddy Doyles „Die Frau, die gegen Türen rannte“ stehen, das am 1. Dezember Premiere feiert. Dreher, der im Herbst 2019 auch ganz offiziell die Federführung in künstlerischen Dingen an der Bühne im Bochumer Südwesten...

  • Bochum
  • 28.11.18
  • 1
Kultur
Die Schauspieler werden in ein schaurig-kaltes Licht gehüllt. | Foto: Schnorrbusch
2 Bilder

„Die Geister, die ich rief“: Junges Ensemble bringt „Frankenstein“ am Rottstr5-Theater auf die Bühne

Vor nunmehr 200 Jahren veröffentlichte Mary Shelley ihren Roman „Frankenstein“, dessen Aussage heute aktueller denn je ist: Nicht alles, was machbar ist, ist auch ethisch vertretbar. Das junge Ensemble des Rottstr5-Theaters, young'n'rotten, hat diesen reizvollen Stoff unter der Regie von Remo Philipp für das Theater unter den Gleisen einstudiert. Von einem Laien-Ensemble mag man bei „young'n'rotten“ nicht sprechen: Zwar handelt es sich noch nicht um ausgebildete Schauspieler, aber vor allem...

  • Bochum
  • 28.10.18
Kultur
Der Beziehung zwischen Vater (Matthias Hecht, rechts) und Sohn (Paul Hofmann) wird die Grundlage entzogen. | Foto: Remer
2 Bilder

Gratwanderung zwischen bitterem Ernst und galligem Humor: „Die Kopien“ im Rottstr5-Theater loten eine schwierige Vater-Sohn-Beziehung aus

Bernard (Paul Hofmann) erfährt, dass eine unbestimmte Zahl von Kopien seiner selbst existiert und stellt seinen Vater Salter (Matthias Hecht) zur Rede. - Das ist der Ausgangspunkt des Stücks „Die Kopien“ der britischen Dramatikerin Caryl Churchill, das nun im Rottstr5-Theater zu sehen ist. Die Problematik des Klonens verschränkt sich hier mit einem Vater-Sohn-Konflikt. „Die Kopien“ entstand 2002 und wurde zunächst auch an deutschsprachigen Theatern viel gespielt. Trotz der Aktualität des Themas...

  • Bochum
  • 21.10.18
Kultur
Auf diesen Bildern zeigt Regisseur Luca Hennig seine ganz persönliche Sicht auf die drei Frauen, die sich in Genets "Die Zofen" in ein fatales Beziehungsgeflecht verstricken. | Foto: Hennig

Theater an einem ungewöhnlichen Ort: Junges Ensemble zeigt Genets „Die Zofen“

Eine Besonderheit der Theaterarbeiten des jungen Netzwerks zwanzigfuenfzehn (zfz) ist, dass häufig die räumlichen Gegebenheiten zu einem zentralen Bestandteil der Inszenierungen werden. Dies gilt in besonderer Weise für Jean Genets „Die Zofen“, die im Haus der Kortumgesellschaft vor nur jeweils 18 Zuschauern auf die Bühne kommen. Das Stück, 1947 in Paris uraufgeführt, beschreibt ein fatales Beziehungsgeflecht zwischen drei Frauen. Nach dem Willen des Autors sollten alle Rollen mit männlichen...

  • Bochum
  • 07.10.18
  • 1
Kultur
Hans Dreher kuratiert das Programm der Interimsspielzeit, die am 2. Oktober beginnt. Im Herbst 2019 wird er künstlerischer Leiter des Prinz Regent Theaters. | Foto: Theater
5 Bilder

Das Prinz Regent Theater startet am 2. Oktober in seine Interimsspielzeit

„Das Prinz Regent Theater“, sagt Hans Dreher, der das Programm der im Oktober beginnenden Spielzeit mitkuratiert, „ist vor über 20 Jahren als Hafen mehrerer Bochumer Truppen gestartet. In Zukunft arbeiten wir mit Ensembles aus ganz Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus zusammen.“ Zur Spielzeit 2019 / 2020 übernimmt Dreher dann auch ganz offiziell die künstlerische Leitung des Hauses im Bochumer Südwesten und hat dann drei Jahre Zeit, der Bühne seinen Stempel aufzudrücken. Derzeit leitet er...

  • Bochum
  • 23.09.18
  • 1
Kultur
Guy Montag (Michael Kamp) und seine Frau Mildred (Monika Bujinski) haben sich scheinbar mit dem Leben in einer repressiven Gesellschaft arrangiert. | Foto: Danielewicz

Zwischen Anpassung und Subversion: Ray Bradburys „Fahrenheit 451“ im Rottstr5-Theater

Ray Bradburys Roman „Fahrenheit 451“, 1953 erstmals veröffentlicht, gehört zu den klassischen Dystopien des 20. Jahrhunderts. Regisseur Marco Massafra bringt den Stoff im Rottstr5-Theater als Zwei-Personen-Fassung mit Monika Bujinski und Michael Kamp auf die Bühne. Der Feuerwehrmann Guy Montag hat in dieser dem Zuschauer scheinbar fremden Welt nicht die Aufgabe, Brände zu löschen, sondern Bücher zu vernichten – der Titel „Fahrenheit 451“ bezieht sich auf die von Ray Bradbury angenommene...

  • Bochum
  • 17.09.18
Kultur
Herrschen ist für Edward und Richard ein blutiges Geschäft. | Foto: Rottstr5-Theater

In den Netzen von Macht und Intrige: Tim-Fabian Hoffmann erweckt im Rottstr5-Theater zwei von der Herrschaft korrumpierte Könige zum Leben

Das Bühnenbild der raffinierten Collage „Richard / Edward / II – Die Entmachteten“ im Rottstr5-Theater täuscht Transparenz vor, legt in Wahrheit aber einen milchigen Schleier, der schließlich verscheucht wird, über alles. Die Textfassung hat Hoffmann auf der Basis von Christopher Marlowes Drama „Edward II.“ und William Shakespeares Schauspiel „Richard II.“ selbst erarbeitet; die Regie teilt sich der Schauspieler mit Simon Krämer. Die Verfehlungen der beiden Könige und die Ränke ihrer Gegner...

  • Bochum
  • 09.09.18
Kultur
Lenz (Linus Ebner) auf den Spuren eines New-Jersey-Rockers - nein, Jon Bon Jovi ist es nicht. | Foto: Ogarkov
3 Bilder

Ein psychisch Kranker gibt Einblick in seine Welt: Georg Büchners „Lenz“ im Rottstr5-Theater

Linus Ebners Solo „Lenz“ nach Georg Büchners gleichnamiger Erzählung ist im Theater unter den Gleisen an der Rottstraße fast schon ein Klassiker. Ein Besuch lohnt sich allemal – ob zum ersten oder zum wiederholten Mal. Schließlich erlaubt die Inszenierung einen Zugang zur irritierenden Modernität des Stoffes. Ein Staubsauger und Bruce Springsteens „I'm Goin' Down“ spielen in der Inszenierung eine nicht unwichtige Rolle. Und tatsächlich begegnen einem in Gestalt des Dichters Lenz, wie Georg...

  • Bochum
  • 13.08.18
Kultur
Johanna Wieking zeigt, wie man sich Johanna von Orléans heute vorstellt: stark und zugleich unverkennbar weiblich. | Foto: Rottstr5-Theater

Dem Mythos auf der Spur: „Johanna. Stimmen“ im Rottstr5-Theater

Johanna von Orléans, die im frühen 15. Jahrhundert gelebt hat, ist eine französische Nationalheldin und wird von der katholischen Kirche als Heilige verehrt – und das vielleicht gerade, weil es über sie kaum gesichertes Wissen gibt, wodurch sie sich als Projektionsfläche anbietet. Regisseur Michael Lippold und Schauspielerin Johanna Wieking, die im Rottstr5-Theater schon bei „Schutt“ zusammengearbeitet haben, gehen der sagenumwobenen Gestalt in ihrer Stückentwicklung „Johanna. Stimmen“ im...

  • Bochum
  • 26.05.18
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.