Rezension

Beiträge zum Thema Rezension

Kultur

Zufall oder Fortune

Zum 85. Geburtstag des Schriftstellers Hans-Magnus Enzensberger (11.11.)* erschien autobiografischer Band „Tumult“ „Einiges ist geglückt, anderes nicht. Man nennt es Zufall oder Fortune“, hatte Hans Magnus Enzensberger kürzlich rückblickend auf sein Leben in einem Interview erklärt. Im Laufe von fast 60 Jahren führte sein Weg vom impulsiven, rebellierenden „Bürgerschreck“ zu einem der pointiertesten Intellektuellen des Landes und zum vehementen Verteidiger des klassischen Bildungsgutes. In...

  • Wattenscheid
  • 05.11.14
Kultur

Eine Marke geworden

Zum 85. Geburtstag von Literatur-Nobelpreisträger Imre Kertész am 9. November Mit zunehmendem Alter wird Imre Kertész immer selbstkritischer. Er sei „eine Aktiengesellschaft, eine Marke“ geworden, hadert der Nobelpreisträger von 2002 mit sich selbst. „Ich wollte nie ein großer Schriftsteller werden, ich wollte immer nur verstehen, warum die Menschen so sind.“ Literatur interessiere ihn eigentlich gar nicht mehr, erklärte der in seine Heimatstadt Budapest zurück gekehrte, seit einigen Jahren an...

  • Wattenscheid
  • 03.11.14
Ratgeber
Foto: Blessing-Verlag

Christina Hucklenbroich: Das Tier und wir, Rezension

Christina Hucklenbroich: Das Tier und wir In diesem Buch geht es vor allen Dingen darum, weshalb wir z.B. Tiere halten, wie wir das tun. Was Tiere für uns bedeuten. Somit ist es auch eine Studie über unsere Gesellschaft und die sich wandelnde Wertvorstellungen angegeben . Das Buch gibt z.B. interessante Daten preis , wer alles so welche Tiere hält. So erfährt man etwa, daß Singles gerne Ziervögel halten, daß Kaninchen sehr oft in Familien mit Kindern leben oder daß sich bei den Hundehaltern...

  • Bochum
  • 03.11.14
Ratgeber

Bücherkompass Rezension Martin Wehrle König Arsch

Verlag: Heyne Verlag Erscheinungstermin: 9. April 2012 Ausstattung: Paperback, Klappenbroschur, 256 Seiten, mit zahlreichen s/w-Illustrationen Preis: € 12,99 [D] Dieses Buch spricht mir aus der Seele, weil ich das ein oder andre in der Richtung schon mal erlebt habe. Das Cover finde ich auch sehr passend. Ob im Supermarkt oder bei der Bahn z.B. Automaten die nicht immer das machen was man möchte. Warteschleifen bei endlosen Telefonhotlines, das erzeugt Frust. Kundenkarten: Wehrle meint, dass...

  • Witten
  • 29.10.14
  • 7
  • 1
Kultur

Buch der Woche: Hilla in der großen bösen Welt

Ulla Hahns dritter autobiografischer Roman „Spiel der Zeit“ „Bitte nie vergessen: Ich habe einen Roman und keine Autobiografie geschrieben. Jeder weiß, wie Erinnerung funktioniert und wie trügerisch sie sein kann“, hatte Ulla Hahn kürzlich in einem Interview nach Erscheinen ihres dritten, stark autobiografischen Romans „Spiel der Zeit“ erklärt. Mit diesem opulenten Erzählwerk knüpft die einst von Marcel Reich-Ranicki als Lyrikerin geförderte Autorin beinahe nahtlos an die umfangreichen...

  • Wattenscheid
  • 23.10.14
  • 1
  • 1
Ratgeber

Meine Lieblingskrimis: Klufti ist zurück - Grimmbart von Volker Klüpfel und Michael Kobr

Anfangs konnte der Kerl mich nicht wirklich vom Hocker reißen. In den ersten Bänden der Allgäukrimireihe von Volker Klüpfel und Michael Kobr namens Milchgeld und Erntedank kam mir Klufti, Verzeihung, Kommissar Kluftinger, zu bieder rüber. Amüsiert haben mich seine kleinen und größeren Macken zwar schon immer, aber mir fehlte es an Tempo und interessanten Wendungen. Auch die Verfilmung, ich erinnere mich noch genau, waren wir doch damals im Hollandurlaub, war eine Enttäuschung. Vor lauter...

  • Kleve
  • 22.10.14
  • 3
  • 4
Kultur
Da gewöhnze dich dran, von Vanessa Giese | Foto: rororo

Rezension: "Da gewöhnze dich dran" von Vanessa Giese

Mit ihrem Buch "Da gewöhnze dich dran" ist der Autorin Vanessa Giese eine leicht zu lesende Milieubeschreibung gelungen. Es geht um das Ruhrgebiet in das die Autorin die Romanfigur "Nessy" umziehen läßt. Aus dem tiefsten Sauerland mit dem Schützenkönigcharme in eine Dortmunder Dachgeschoßwohnung. Deren Vermieter überraschte sie schon bei der Besichtigung mit dem späteren Buchtitel "Da gewöhnze dich dran"! Denn da gab es so einiges wie die neugierigen und kontrollierenden Nachbarn im Haus. An...

  • Düsseldorf
  • 21.10.14
  • 1
Kultur

Buch der Woche: Spaniens Unglück

Almudena Grandes’ Roman „Inés und die Freude" Almudena Grandes ist eine der wichtigsten Stimmen der spanischen Gegenwartsliteratur. Seit einigen Jahren arbeitet sich die 54-jährige Autorin in ihren Romanen aus alternierenden Perspektiven an ihrem großen Lebensthema ab: den spanischen Bürgerkrieg mit all seinen blutigen Facetten. Ihr ebenso ambitioniertes wie gewagtes Projekt ist ein sechsbändiges Opus magnum über dieses dunkle Kapitel der spanischen Geschichte. Zuletzt hatte sie einen...

  • Wattenscheid
  • 20.10.14
Kultur
Foto: Blessing

David Sedaris: Sprechen wir über Eulen - und Diabetes, Rezension

David Sedaris: Sprechen wir über Eulen - und Diabetes David Sedaris (*1956), der vorwiegend in England lebt, ist ein meisterhafter Beobachter unseren alltäglichen Wahnsinns. Er läßt den Leser in unglaublichen , sowie sprachlichen Bildern daran teilhaben . Einfach Spitze ! Insgesamt in den 26 kurze Geschichten, Betrachtungen und Texte beinhaltet "Sprechen wir über Eulen - und Diabetes". Von David Sedaris kann man eigentlich nie genug bekommen ( ich jedenfalls ). Er unterhält , so denke ich ,...

  • Bochum
  • 18.10.14
  • 1
  • 1
Kultur
Foto: Chili Verlag

Mein Buchtipp: "Morden" von Marc Mandel

Da läuft das ganz große Kopfkino ab. Die Kurzkrimis von Marc Mandel sind so raffiniert komponiert, dass nach dem Lesen nur weniger Seiten um die Handlung herum ein ganz eigener Film hinter dem geistigen Auge entsteht. Viele Stories hinterlassen beim Leser am Ende ein ungutes Gefühl realistischer Bedrohung. Mandels Kurzkrimis spielen in Milieus, in denen intelligentes Handeln erwartet wird: in gehobenen Chefetagen, Beamtenbiotopen, Politikerkreisen, Schulen, Fitnessstudios. Auslöser für perfide...

  • Düsseldorf
  • 14.10.14
  • 1
Kultur
Foto: Rowohlt

Mein Buchtipp: "Schwarzlicht" von Horst Eckert

Hier meine Rezension: Ich habe dieses Buch an einem Wochenende verschlungen. Auch dieser Düsseldorf-Krimi von Horst Eckert ist nicht ohne politische Brisanz. Die Fans von Thrillern werden diesen Roman mögen. Horst Eckert, geboren 1959, lebt in Düsseldorf. Sein Ermittler Vincent Veih, soeben zum kommissarischen Leiter des KK 11 befördert, wird in politische Ränkespiele verwickelt: Der Ministerpräsident von NRW und Kandidat der CDU, Walter Castorp, ist in einem Swimmingpool im Düsseldorfer...

  • Düsseldorf
  • 14.10.14
  • 1
Kultur
2 Bilder

Warum ich meine Strickliesel wieder hervorholte (BÜCHERKOMPASS-Rezension)

Helmut Spiegel hat seine Kindheit in Altenessen verbracht, ca. 25 Jahre bevor ich - ebenfalls im Ruhrgebiet - aufwuchs. Seine Kindheit fiel in die Zeit des 2. Weltkriegs, das spielt aber in seinem Buch über Kinderspiele kaum eine Rolle. Lediglich die Entbehrungen jener Zeit klingen gelegentlich an, wenn z. B. ein Ball aus Stoffresten zusammengeflickt wird. Stattdessen beschreibt er in 18 Kapiteln jeweils ein oder mehrere Kinderspiele, egal ob drinnen oder draußen, einzeln oder in der Gruppe....

  • Essen-Werden
  • 13.10.14
  • 3
  • 1
Politik

„Vernetzt, Verwanzt, Verloren“

Top-secret-oberhausen Geräuschlos und ohne Aufsehen erfolgt die Spionage in deutschen Firmen jeder Größe und auch im privaten Bereich. „Vernetzt, Verwanzt, Verloren“, zeigt die unglaublichen Methoden der Wirtschaftsspionage auf. Die Grenzen von Recht und Ethik sind fließend. Es herrscht eine große Begriffsverwirrung. Die Kapitel zeigen die neue Entwicklung weg von den klassischen Methoden der Spionage gegen Unternehmen, die durch die umfassende Vernetzung unserer Arbeitswelt möglich wird. Die...

  • Oberhausen
  • 11.10.14
  • 1
Kultur
Foto: Klartext-verlag

Buchrezension: Frank Quilitzsch "Noch mehr Dinge die wir vermissen werden"

Hier haben wir ein lustiges kleines Buch - für zwischendurch - 193 Seiten mit witzigen, gezeichneten Cartoons und Kurzgeschichten im handlichen Taschenformat für die Bahn oder den Bus! Gefüllt mit Gegenständen, die wir tatsächlich vielleicht nicht vermissen würden, wenn der Autor nicht zu jedem einen kleine Anekdote aus dem wahren Leben gefügt hätte, die uns dazu bringt - an unsere eigenen Erlebnisse mit dem Einen oder Anderem Gegenstand erinnert zu werden. Von Lebertran bis Partykeller - dem...

  • Bottrop
  • 06.10.14
  • 1
Kultur
Druckfrisch im Herbst 2014 erschienen: "Bauchgefühle" von Lena Hooge. | Foto: Verlagsgruppe Droemr Knaur
2 Bilder

Bauchgefühle: Restaurantkritikerin zwischen zwei Lovern

Manche Romane sind einfach köstlich und schmecken nach mehr. Auf "Bauchgefühle" von Lena Hooge trifft das in mehrfacher Hinsicht zu. Es geht um Mari, die viel von guter Küche versteht. Darüber schreibt sie professionell. Außerdem ist Mari eine notorisch bindungsscheue Vernascherin, die nach One Night Stands sofort die Kurve kratzt. Lena Hooge (unter diesem Pseudonym hat Andrea Hackenberg ihren neuen Roman veröffentlicht) beschert ihrer Heldin turbulente Zeiten. Mari wird schwanger - und zwei...

  • Herten
  • 01.10.14
  • 1
Kultur

Buch der Woche: Erzählungen wie Tagträume

Peter Stamms opulenter Band "Der Lauf der Dinge" "Das Tragische gefällt mir, weil es mehr Nähe ermöglicht als das Komische, es ist viel gegenwärtiger", hat der Schweizer Autor Peter Stamm vor einigen Jahren in einem Interview mit dem Zürcher "Tages-Anzeiger" erklärt. In vielen seiner nun in einem opulenten Band versammelten Erzählungen ist die Grenze zwischen Tragik und Komik allerdings fließend. Der 51-jährige, in Winterthur lebende Autor hat sich seit seinem in 25 Sprachen übersetzten...

  • Wattenscheid
  • 30.09.14
Kultur
Foto: Gmeiner Verlag

Dieter Stiewi: Königserbe , Rezension ,

Dieter Stiewi: Königserbe Ein neuer Aachen-Krimi da war ich echt gespannt und hat mich neugierig gemacht. Wie der Autor der Historie mit seiner fiktiven Geschichte verbindet ist schon genial, auf die Idee muss man erst einmal kommen . Die Spannung ist trotz der sachlich historischen Einschübe ständig gewährleistet und alles verbindet sich für meine Begriffe sehr gut und passt perfekt zusammen . Es ergänzt sich sozusagen gegenseitig. Bislang kenne ich aus der Ecke, ich meine Aachen , die...

  • Bochum
  • 27.09.14
Kultur
Foto: Fischer Verlag

Bücherkompass , Rezension , " Fußrubbelding "

Im Rahmen des praktizierten Buchcrossings erhielt ich von Klaus Wurtz das Buch vom LK Bücherkompass " Fußrubbelding " Hier nun meine Anmerkungen : Rezension : " Fußrubbelding "....Einkaufszettel erzählen vom Leben , T.B. Sandra Danicke , Fischer Verlag Auf die Idee Einkaufszettel fremder Menschen zu sammeln , zu katalogisieren und mit assoziativen Steckbriefen zu versehen , muss der Mensch erst einmal kommen. ( darüber eine Rezension zu schreiben zugegebernermaßen auch ). Aus den gesammelten...

  • Dortmund-West
  • 24.09.14
  • 9
  • 4
Kultur

Rezension: Dachdecker wollte ich eh nicht werden/ Raúl Aguayo-Krauthausen

Das Leben aus der Rollstuhlperspektive Raúl Aguayo-Krauthausen ist 1980 in Peru geboren. Schon im Kleinkindalter wurde die Diagnose Osteogenesis imperfecta gestellt. Glasknochen ist die umgangssprachliche Entsprechung. Außerdem kleinwüchsig ist er von jeher auf den Rollstuhl angewiesen. Zusätzlich benötigt er bei vielen Dingen des täglichen Lebens Hilfe. Obwohl der Autor auf ca. 230 Seiten beinahe kurzweilig Episoden aus seinem Leben aufgeschrieben hat, musste ich mir beim Lesen viel Zeit...

  • Essen-Süd
  • 21.09.14
Kultur
Bildträger: weißer Zettel, Rollenabriss
Stift: Bleistift
Schrift: Blockschrift, lesbar
Zustand: leicht zerknittert
Sortierung: zweispaltig
3 Bilder

Bifi Dosenfisch (BÜCHERKOMPASS-Rezension)

oder: zeigt Eure Einkaufszettel! Eine Menge Einkaufszettel hat Sandra Danicke gesammelt, ca. 75 davon sind in ihrem Buch abgedruckt. Zu jedem Zettel gibt es eine standardisierte Beschreibung (Stift/Schrift/Zustand etc.) und eine mehr oder weniger originelle Mutmaßung zum Urheber. Erstaunlich ist bei den Zetteln die Vielfalt der Materialien und Inhalte. Meist geht es um Lebensmittel aber auch z. B. um Baumarkt-Einkäufe. Der Übergang zu ToDo-Listen ist stellenweise fließend. Postit-Zettel,...

  • Rheinberg
  • 21.09.14
  • 3
  • 2
Sport

„Die andere Geschichte der Bundesliga" - Bücherkompass

Etwas ist faul im Land der Dichter und Denker. Nichts, aber auch absolut ganz und gar nichts kommt auch nur in die erweiterte Umlaufbahn der Größenordnung der Aufmerksamkeit, die unser aller liebstem Spielzeug immer und regelmäßig wieder erfährt. Der gute alte und immer wieder neu erfundene Fußball räumt Einschaltquoten und Schlagzeilen ab, als hätte er lebenserhaltende Funktionen. Hat er wohl auch. Während der jüngsten Weltmeisterschaft in Brasilien wurden zahlreiche Rekorde pulverisiert....

  • Duisburg
  • 18.09.14
  • 2
  • 1
Kultur

Buch der Woche: Die kleinen Monster von der Insel

Thomas Hettches Roman „Pfaueninsel“ – auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises „Die junge Königin stand einen Moment einfach da und wartete, dass ihre Augen sich an das Halbdunkel des Waldes gewöhnten“, heißt es im ersten Satz des neuen Romans aus der Feder von Thomas Hettche, der uns nach seinen ganz nah an der Gegenwart arrangierten Romanen „Die Liebe der Väter“ (2010), „Woraus wir gemacht sind“ (2006) und „Der Fall Arbogast“ (2001) nun in ein historisches, märchenhaft-schauriges Ambiente...

  • Wattenscheid
  • 15.09.14
Kultur
Rasant wie der Hollywood-Streifen: Merle Wasmuth mit Björn Gabriel, dem FBI-Agenten John, in Minority Report. | Foto: Birgit Hupfeld
4 Bilder

"Minority Report"-Premiere beistert in Dortmund auf der Theater-Bühne

Witzig, ideenreich und überraschend bringt Klaus Gehre einen Science Streifen auf die Bühne. Und erntet mit "Minority Report" im Studio des Schauspiels begeisterten Applaus. Die Dortmunder Bühnen-Version von Steven Spielbergs Blockbuster nach einer Kurzgeschichte vom Meister Philip K. Dick legt genauso rasant los, wie der Hollywoodstreifen mit Tom Cruise. Denn nachdem die vier Darsteller riesige Schaustoffzahlen von 2014 in 2041 verwandeln, nehmen die das Publikum mit auf eine Zeitreise in die...

  • Dortmund-City
  • 14.09.14
  • 1
Kultur
Verwirrende Bilderflut auf der Bühne: Die moderne Dortmunder Version des Hamlet. | Foto: Birgit Hupfeld
5 Bilder

Hamlet als Live-Film im Theater Dortmund

Wer Spaß an tanzenden Teddys im Hamlet hat, der war bei der Premiere im Theater Dortmund goldrichtig. Es war nicht viel, was sich auf der Bühne abspielte, denn Intendant Kay Voges lässt seine Darsteller in herausgepickten Szenen hinter der Bühne agieren und zeigt es auf zwei Leinwänden als Fiilm. Vertausendfacht erblicken die Zuschauer Ophelia, Eva-Verena Müller (grandios) als Hamlet, aber auch Ernie und Bert, Starwars, Szenen aus Castingshows, Festivals und den Konflikt im Nahen Osten. Kameras...

  • Dortmund-City
  • 14.09.14
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