In der Bibel steht alles Mögliche
Zum Leserbrief „Die Bibel bezieht eindeutig Position gegen jegliche Form der Homosexualität“ in den Zeitungen des Medienhauses Bauer, Marl, vom 23. 06. 15: In der Bibel steht alles Mögliche. Da wird Homosexuellen sogar die Todesstrafe angedroht: "Wenn jemand bei einem Manne liegt wie bei einer Frau, so haben sie getan, was ein Gräuel ist, und sollen beide des Todes sterben; ihr Blut sei auf ihnen." (3. Mose 20,13, Lutherbibel 1912) Auch dies: „Wenn ein Mann eine Frau geheiratet und mit ihr...
Wilhelm Neurohr: Offener Brief an EU-Parlamentspräsident Martin Schulz zum TTIP-Debakel im EU-Parlament
Sehr geehrter Herr Parlamentspräsident Schulz, noch allzugut habe ich Ihre progressiven Aussagen als SPD-Spitzenkandidat aus dem Europa-Wahlkampf 2014 vor Millionenpublikum zur Demokratie in Europa im Allgemeinen und zu TTIP im Besonderen im Ohr. Trotz der von Ihnen selber beklagten Demokratie-Defizite der EU und der extrem niedrigen Wahlbeteiligung von 43% tragen Sie nun - neuerdings als Träger des Aachener Karlspreises"für Ihre Verdienste" um Europa - alles dazu bei, den Demokratie-Abbau und...
Einer der häufigsten Krankheitserreger ist Angst – auch vor Krankheiten.
Zum Beitrag „Der Nocebo-Effekt“ auf der Seite ´Service Gesundheit´ in den Zeitungen des Medienhauses Bauer, Marl, am 04. 06 2015/ Einer der häufigsten Krankheitserreger ist Angst – auch vor Krankheiten. Meine Frau wurde einmal gefragt, ob sie ein Apothekenblättchen mitnehmen wolle. Sie sagte: „Nein danke, davon wird man doch nur krank.“ Viele Menschen sind krank, weil sie ständig um ihre Gesundheit besorgt sind, besonders alte, denen nichts anderes mehr einfällt. Bei einigen von ihnen taucht...
Wilhelm Neurohr: „1,4 Millionen Wähler in NRW würden durch 3%-Hürde verprellt“
zum Leitartikel der Recklinghäuser Zeitung vom 2. Juni 2015: “Sperrklausel: Drei-Prozent-Hürde für Stadträte“ Nie wieder dürfen sich die etablierten Parteien über die dramatisch sinkende Wahlbeteiligung beklagen (wie etwa nach den jüngsten Bremen-Wahlen), wenn sie ihre unlautere Absicht wahrmachen, in NRW die Dreiprozenthürde mit fadenscheinigen Argumenten bei der Kommunalwahl einzuführen! Denn damit würden sie über 4 Millionen Wählerinnen und Wähler in NRW verprellen, die sich von den großen...
Wilhelm Neurohr: „Schleichende Privatisierung der öffentlichen Infrastruktur durch ÖPP – Seilschaften aus Politik und Privatwirtschaft eröffnen Einfallstor für Korruption“
Zum Kurzbericht vom 27.05.2015 „Bundesstraßen privat bauen“ in den Zeitungen des Medienhauses Bauer, Marl Eine unscheinbare Kurzmeldung vom 27. Mai offenbart ungeheuren Sprengstoff für die Zukunft der öffentlichen Infrastruktur in unserem Land: Da verkündete Bundesverkehrsminister Dobrindt (CSU) nebenbei, dass private Investoren zehn Bundesstraßen-Projekte sowie den Neubau von 600 km Autobahn für insg. 7 bis 14 Mrd. € realisieren sollen, und zwar im Rahmen Öffentlich-Privater-Partnerschaften...
Wilhelm Neurohr: "Steht der Vorsitzende Sigmar Gabriel noch zu den Grundwerten seiner Partei und auf dem Boden der Verfassung?"
Zum Freihandels-Kommentar von Nikolaus Pieper in der Süddeutschen Zeitung vom 23.3.2015: "Herr Gabriel sollte endlich zur Kenntnis nehme, dass weite Teile der Freihandelsabkommen TTIP und CETA sowie TiSA gegen die deutsche Verfassung verstoßen - siehe dazu 5 vorliegende Gutachten von namhaften Verfassungs- und Völkerrechtlern einschl. dem ehemaligen Verfassungsrichter Prof. Dr. Broß - ebenso gegen den Lissabon-Vertrag (Schutz der kommunalen Daseinsvorsorge und unterbliebene Beteiligung des...
Wilhelm Neurohr: „Höchste Zeit für neue Führungsmodelle an den Schulen“
Zum Artikel auf der Regionalseite der RZ (Medienhaus Bauer, Marl) vom 14.03.2015 über die unbesetzten Schulleiterstellen: Der aktuelle Artikel über die vielen unbesetzten Leitungsposten an den Schulen reiht sich nahtlos ein in die nun schon jahrelang anhaltenden verzweifelten Klagen über diese ungelöste Problematik. Dabei wäre es höchste Zeit, sich von den überholten Führungsmodellen der allzuständigen und omnipotenten Leitungsfiguren in der Schulhierarchie und -organisation endlich zu...
PEGIDA VI
Andreas, ich greife mal Gedanken von dir auf, die ich nie bestritten und nicht erwähnt habe, weil ich sie – eine Verallgemeinerung* ausgenommen – für richtig und selbstverständlich halte: „Multikulti darf nicht bedeuten, dass eine Gruppe mit kulturellem Kram andere schädigt und man muss das alles so hinnehmen... Neben Multikulti muss es gemeinsame Schnittmengen geben, sonst herrscht Chaos. Das können Gesetze sein. Grundrechte. Verfassungen usw. So herrscht bei uns ja Multikulti bezüglich...
PEGIDA IV und die Angst der GIDA-isten. Eine Replik
„Kulturen waren immer dann stark, wenn sie sich selbst in Frage stellten und Einflüsse von außen selbstbewusst aufnahmen, statt sich zu verkriechen oder sich immer nur zu beklagen.“ Der deutsch-iranische Autor und Islamwissenschaftler Navid Kermani in einem Interview Von Einzelheiten aufs Ganze zu schließen, führt meistens zu Fehlschlüssen. So macht es die BILD-Zeitung, so machen es Populisten aller Couleur, sogar Soziologen bedienen sich dieser Methode. Woher weißt du, dass „d e n Tafeln (...)...
Wilhelm Neurohr: „Deutschland ist wahrlich kein Vorbild für Griechenland“
Zum Kommentar von Andreas Herholz: „Griechenland will leben auf Pump – Europa muss Athen auf die Finger sehen.“ (Recklinghäuser Zeitung vom 20.02.2015) Der ziemlich einseitige Kommentar von Andreas Herholz zum Verhandlungspoker zwischen Griechenland und der EU strotzt nur so vor falschen Behauptungen und Vorurteilen, die einem Faktencheck überhaupt nicht standhalten und mit den tatsächlichen Inhalten des angeblich „substanzlosen“ Briefes aus Griechenland überhaupt nicht übereinstimmen. Weder...
KOSHO Band-Coaching für die ersten MarLeo-Bewerber am 7.3.15
Ab sofort können sich Bands für den MarLeo bewerben und ein zweistündiges exklusives Band-Coaching mit KOSHO gewinnen! Bands, die sich um die Teilnahme am MarLeo bewerben wollen, sollten jetzt schnell sein. Der Förderverein des Lions Club Marl-im-Revier in Kooperation mit der insel VHS und der Musikschule Marl verlosen unter den Bands, die sich bis zum 3.3.2015 für eine Teilnahme am MarLeo bewerben, ein exklusives zweistündiges Band-Coaching mit KOSHO, Mitglied der „Söhne Mannheims“, einem...
Aphorismen, Reflexionen
Wer Hass sät, kann keinen Frieden ernten. Als ich 17 war, wurde ich Soldat. Auf meinem Koppelschloss stand: GOTT MIT UNS. Als der Krieg zu Ende war, habe ich nicht mehr an einen Gott geglaubt. Auf dem Teppich bleiben! Nicht hineinbeißen – wie Hitler! [»Genie, Irrsinn und Ruhm«, Band 8 »Die Politiker und Feldherren« Kapitel »Hitler« (München 7. Aufl.1992), S. 79] Dummes Volk will geführt und verführt werden. Ein kluges Volk führt (regiert) sich selber. Die Hinrichtung eines Gewalttäters ist ein...
Wilhelm Neurohr: SPD in der Klausur – ratlos
...zum Bericht vom 09.Februar 2015 über die SPD-Klausur: „Gabriels Einkehr im Havelland“ in den Zeitungen des Medienhauses Bauer, Marl, hier Recklinghäuser Z. Dass die zur Selbstkritik offenbar unfähige SPD bei ihrer Klausur völlig ratlos auf ihr Verharren im 25%-Tief schaute, hat auch damit zu tun, dass sie die eigentlichen Ursachen ihrer anhaltenden Wählerverluste bis heute nicht ehrlich analysiert hat. Was nützt es, bildlich gesprochen, nun einen Reifen zu wechseln, wenn der Motor und die...
Wilhelm Neurohr: „Wird der Recklinghäuser Einkaufspalast zum Problembär?“
...zum Artikel vom 09.02.2015: „Jedes zehnte Geschäft steht leer“ Hatten die Skeptiker und Kritiker des Projektes „Palais Vest“ mit ihren Unkenrufen vielleicht doch nicht so ganz Unrecht? Sicher ist es wenige Monate nach der Eröffnung noch viel zu früh für erkennbare Negativtrends. Aber die allerersten Tendenzen der bereits rückläufigen Kundenfrequenzen und Käuferströme sowie der Leerstände innerhalb und außerhalb des „Kaufpalastes“ stimmen doch nachdenklich. Nach dem ersten großen Ansturm der...
Wilhelm Neurohr: „Kundenorientierung der Sparkasse geht anders“
Zum Leitartikel „Der Überziehungszins wankt“ in der Recklinghäuser Zeitung vom 7. Februar 2015 Es ist ein äußerst bemerkenswerter Vorgang, dass zwar die Hälfte aller Sparkassen in Deutschland plus die meisten Genossenschafts- und Volksbanken endlich die überfällige Abschaffung der Überziehungs- und Dispokredite vollziehen – während die hiesige Kreissparkasse Vest mit dem vorgeschobenen Argument einer „fairen Kostenverteilung“ unverdrossen daran festhält. Und das, obwohl mit nur 1,5 Prozent...
Kritik und Toleranz bei Religions- und Kirchenfragen. Antwort auf die Wut eines Gläubigen
Es ist für mich nicht ganz einfach, bei Religions- und Kirchenfragen die Balance zwischen Kritik und Toleranz zu halten, denn ich habe mich fast sechs Jahrzehnte lang – bei Laotse, Konfuzius und beim Buddha beginnend – mit Philosophie, Psychologie, mit den Religionen und mit der Kirchengeschichte befasst und dabei die Aufklärung (Kant, Lessing, Diderot, Voltaire, L. Feuerbach, Freud, Marcuse, Fromm u. v. a.) nicht außer Acht gelassen. Religion ist Glaubenssache und mit dem Gefühlsleben tief...
Wilhelm Neurohr: Warum täuschen die Presse-Agenturen die Leser über schnelle Eingreiftruppe? (Leserbrief)
zum RZ-Artikel „Nato startet Speerspitze“ vom 15. Januar 2015 Angeblich nur als Reaktion auf Putins Fehlverhalten nach dem „Weckruf der Ukraine-Krise“ sei nunmehr die Einsetzung einer „schnellen Einsatztruppe als Speerspitze“ von NATO und EU „zur Abschreckung Russlands“ schnellstens eingerichtet worden - und zwar mit dem deutsch-niederländischen Korps in Münster unter deutschem Kom-mando. So wollten es uns unisono am 15. Januar die Presseagenturen und Leitme-dien vor dem Hintergrund einer...
Wilhelm Neurohr: „Stammtischniveau: Die Grenzen des Erträglichen überschritten“
Leserbrief zu den zahlreichen rechtspopulistischen Leserbriefen vom 15.11.2015 in der Recklinghäuser Zeitung (Leserbriefseite) „Stammtischniveau: Die Grenzen des Erträglichen überschritten“ Auf der jüngsten Leserbriefseite vom 11. Januar 2015 waren insgesamt 11 Leserbriefe veröffentlicht, davon 9 rechtspopulistische Briefe von Bekennern und Verteidigern der Pegida mit islamophobem oder sogar offen rassistischem Inhalt, nur 2 Briefeschreiber haben dagegengehalten. Auch die vorherigen 3...
Mit selektiver Wahrnehmung löst man keine kulturpolitischen Probleme (Leserbrief)
...an das Medienhaus Bauer, Marl: – Von: Dietrich Stahlbaum – Betr.: „Der Islam stellt eine grund- und menschenrechtswidrige Weltanschauung dar“ – Vom: 15. Januar Mit selektiver Wahrnehmung löst man keine kulturpolitischen Probleme, sondern trägt nur zur Verhärtung der Gegensätze bei. Das sollten sich auch Wissenschaftler hinter die Ohren schreiben. Georg Schliehes Kritik am heutigen Islam ist zum Teil berechtigt. Mich stören dabei Generalisierung und Pauschalurteile. So gehören z. B. Aleviten...
Warum schickt die reiche Kirche Kinder zum Betteln durch die Gemeinden? (Leserbrief)
...an das Medienhaus Bauer, Marl: – Von: Dietrich Stahlbaum – Betr.: „Sternsinger bringen Segen“. Bericht, Kommentar – Vom: 5. Januar Heute erschien in anderen Zeitungen unter dem Titel »Umfrage bestätigt: Katholische Kirche besitzt ein Milliardenvermögen« der Bericht: „Die 27 Diözesen in Deutschland besitzen mehrere Milliarden, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Dabei handelt es sich um Barvermögen, aber zu großen Teilen auch um Finanzanlagen, Rückstellungen etwa für...
Weihnachten seit 4000 Jahren?
Alle Jahre wieder erzähle ich diese Geschichte: Weihnachten seit 4000 Jahren? Wir Kinder warteten am 24. Dezember hinter der Wohnzimmertür nicht auf das Christkind, sondern darauf, dass die Kerzen des Tannenbaums brannten und Geschenke darunter lagen. Und tatsächlich, am 25. Dezember vor 2003 Jahren wurde nicht Jesus geboren. Noch um 200 n. u. Zr. stritt man sich über Geburtstag und -jahr. Mal war es der 19. April, mal der 20. Mai, und Clemens von Alexandrien nannte den 17. November als das...
Die Völker der Ukraine. Anmerkungen zum Verständnis des gegenwärtigen Konflikts
Leserbrief an das Medienhaus Bauer, Marl – Von: Dietrich Stahlbaum, Recklinghausen – Betr.: Der Ukraine-Konflikt: Berichte, Kommentare, Leserbriefe – Vom: Oktober/November Wir Deutsche sollten hier schon aus historischen Gründen nicht für eine Seite Partei ergreifen, uns nicht an Wirtschaftssanktionen gegen die andere Seite beteiligen und womöglich militärisch intervenieren, sondern zwischen den Kontrahenten vermitteln und helfen, den Konflikt zu lösen. Die Ukrainer/innen haben unter den Zaren...