Nobelpreis für Literatur

Beiträge zum Thema Nobelpreis für Literatur

Kultur

Korn zwischen den Mühlsteinen

Vor 100 Jahren am (11. Dezember) wurde Literatur-Nobelpreisträger Alexander Solschenizyn geboren "Bedrückten Herzens habe ich das fertige Buch jahrelang zurückgehalten: Die Pflicht gegenüber den noch Lebenden überwog die Pflicht gegenüber den Verstorbenen. Doch nun, da das Manuskript in die Hände des Staatssicherheitsdienstes gefallen ist, bleibt mir keine andere Wahl, als es unverzüglich zu veröffentlichen", notierte Alexander Solschenizyn 1973 über sein später weltberühmt gewordenes Buch "Der...

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  • 10.12.18
Kultur

Stimmungen und Empfindungen

„Schlafende Erinnerungen“ - Meisterliche Prosa von Nobelpreisträger Patrick Modiano  „Es geht in meinen Büchern überhaupt nicht um mein eigenes Leben. Ich benutze nur Empfindungen, die ich gehabt habe, und Stimmungen, in denen ich gelebt habe“, bekannte Patrick Modiano, Nobelpreisträger des Jahres 2014, in einem seiner wenigen Interviews. Und doch schreibt der inzwischen 73-jährige französische Autor, für dessen umfangreiches Werk Paris mindestens ebenso wichtig ist, wie es Köln einst für...

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  • 05.09.18
  • 1
Kultur

Landschaften der Heimatlosigkeit

zum 65. Geburtstag der Nobelpreisträgerin Herta Müller am 17. August Es war eine handfeste Überraschung, als der Schriftstellerin Herta Müller im Oktober 2009 der Nobelpreis für Literatur zugesprochen wurde. „Sie zeichnet mittels der Verdichtung der Poesie und Sachlichkeit der Prosa Landschaften der Heimatlosigkeit“, hieß es damals in der Begründung des Stockholmer Komitees. Die seit vielen Jahren in Berlin lebende Schriftstellerin hat sich in ihren sprachlich ausgefeilten, bisweilen lyrisch...

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  • 14.08.18
Kultur

Ohne Vater kann keiner leben 

"Die rothaarige Frau" - der neue Roman von Nobelpreisträger Orhan Pamuk "Ich bin in einem Haus aufgewachsen, in dem viele Romane gelesen wurden. Mein Vater hatte eine umfangreiche Bibliothek und erzählte von den großen Schriftstellern wie Thomas Mann, Kafka, Dostojewski oder Tolstoi. Schon als Kind waren für mich all diese Romane und Autoren eins mit dem Begriff Europa", erklärte Orhan Pamuk einst in einem Interview. Doch trotz dieser frühen Affinität zur großen europäischen Literatur hat der...

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  • 27.09.17
Kultur

Istanbuls Schicksal ist mein Schicksal

Zum 65. Geburtstag von Nobelpreisträger Orhan Pamuk am 7. Juni "Sie haben nicht ein oder zwei Zeilen gestrichen, sie haben es überhaupt nicht veröffentlicht", klagte Orhan Pamuk vor vier Monaten über ein Interview, das er der großen türkischen Zeitung „Hürriyet“ gegeben hatte. Der Literaturnobelpreisträger hatte darin Erdogans Präsidialreform heftig kritisiert. „Er hat neue Symbole für den Zusammenprall und die Vernetzung von Kulturen gefunden,“ hieß es 2006 in der Begründung des Stockholmer...

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  • 31.05.17
Kultur

Ein Panther im Schnee

"Gott, hilf dem Kind" - der neue Roman von Nobelpreisträgerin Toni Morrison "Die Sehnsucht nach einem Zuhause existiert zwar nach wie vor, aber es handelt sich dabei lediglich um eine Illusion. Und natürlich gibt es in Amerika nicht eben wenige, die ihr ganzes Leben auf diese trügerische Sehnsucht bauen, die niemals Realität werden kann", hatte Toni Morrison, Nobelpreisträgerin des Jahres 1993, vor drei Jahren in einem Interview mit der "Welt" Auskunft über ihr disparates Verhältnis zu ihrem...

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  • 02.05.17
  • 1
LK-Gemeinschaft

Kreisch, Baby, kreisch!

Früher war alles besser! Das werden auch die kleinen Mädchen in Birmingham gedacht haben, als sie während des Justin-Bieber-Konzerts vom Meister selbst dazu angehalten wurden, das Kreischen zu lassen. Geht's noch? Schlimm genug, dass man auf Malle jetzt nicht mehr aus Eimern saufen darf! Aber ein Justin-Bieber-Konzert ohne Kreischen? Was soll das sein? Vielleicht irgend so etwas wie Fußball ohne Ball? Tennis ohne Schläger? Büttenrede ohne Tusch? Mittagessen ohne Essen? Wir wissen nicht, was...

  • Duisburg
  • 21.10.16
  • 2
  • 1
Kultur

Ich will nur Ruhe

Zum 70. Geburtstag der Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek „Das Schreiben ist bei mir ein leidenschaftlicher Akt, eine Art Rage. Ich bin nicht jemand, der wie Thomas Mann an jedem Satz feilt, sondern ich fetz halt herum. Das geht zwei, drei Stunden, dann falle ich zusam­men wie ein Soufflé, in das man mit einer Nadel sticht“, hat Elfriede Jelinek in einem Interview mit der Züricher „Weltwoche“ erklärt. An Leidenschaft, Elan, Bissigkeit und künstlerischem Furor hat es in Jelineks Werken...

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  • 19.10.16
  • 1
Kultur

Neugier und Klatschsucht

Mario Vargas Llosas Roman „Die Enthüllung“ Um Klatsch und Tratsch, um die Macht der Boulevard-Presse, um Kor­ruption und Machtkämpfe geht es im neuen Roman des Literatunobel­preisträgers Mario Vargas Llosa. Schon oft hat der inzwischen 80-jäh­rige Peruaner seine Romane in einem emotionsgeladenen Spannungs­feld zwischen Politik und Erotik, zwischen Sex and Crime angesie­delt. Für seine „Kartographie von Machtstrukturen und seine scharf gezeichneten Bilder individuellen Widerstands“, hatte ihm...

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  • 18.10.16
LK-Gemeinschaft

Entsetzliches Genörgel aus der Literatenszene

Bob Dylan hat den Nobelpreis für Literatur erhalten. Wer hätte das gedacht? Ich mag den Mann nicht, kann diese ewig knödelnde Stimme nicht ertragen. Viele seiner Songs kenne und mag ich dennoch. Und das hat neben den Melodien eben auch mit den Texten zu tun. Nicht nur bei Bob Dylan. Deshalb finde ich es erfrischend, dass ein Rockmusiker den Preis erhalten hat. Es überrascht nicht, dass viele Musikerkollegen dies befürworten. Eher überraschend ist, dass so viele Politiker angetan sind. Wirklich...

  • Bochum
  • 15.10.16
  • 1
  • 5
Kultur

Nicht Hamlet, sondern Clown

Zum Tod des Literaturnobelpreisträgers Dario Fo Als „Wettstreit zweier Berufskomiker“ hatte Dario Fo sein höchst angespanntes Verhältnis zum einstigen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi bezeichnet. Mit seiner 2003 uraufgeführten Bühnenarbeit „Der anormale Doppelkopf“ - ein mehr als zweistündiges Zweipersonenstück, das er mit seiner Frau Franca Reme spielte - hatte er in Italien ein gigantisches mediales Echo entfacht, weil er darin Putins Hirn in Berlusconis Kopf verpflanzt...

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  • 13.10.16
Kultur
Maximilian Strestik ist an der Rottstraße in "Der Tod in Venedig" zu sehen. | Foto: Rottsr5-Theater

Rottstr5-Theater bringt "Der Tod in Venedig" auf die Bühne

Thomas Mann hat seine 1911 entstandene Novelle „Der Tod in Venedig“einmal als Tragödie einer Entwürdigung bezeichnet. Vielleicht rührt daher das manchmal geäußerte Missverständnis, es handele sich hier um eine humorfreie Zone im ansonsten von Ironie durchtränkten Werk des Nobelpreisträgers. Dass Manns wohl berühmteste Erzählung durchaus ihre komischen Seiten hat, stellt nun das Rottstr5-Theater mit einer Regiearbeit Hans Drehers unter Beweis. Dabei kommt hier keine konventionelle Dramatisierung...

  • Bochum
  • 11.07.16
Kultur

Prosa des subtilen Mitgefühls

Vor 100 Jahren (am 11. Mai) wurde Literatur-Nobelpreisträger Camilo José Cela geboren Als Camilo José Cela 1989 der Nobelpreis für Literatur verliehen wurde, zeigten sich die internationale Fachwelt und auch der ausgezeichnete Autor überrascht von der Entscheidung der Stockholmer Akademie, in deren Begründung es hieß: "Mit der Auszeichnung wird die reichhaltige und intensive Prosa Celas gewürdigt, die in ihrem subtilen Mitgefühl ein eindrucksvolles Bild von der Verletzlichkeit des Menschen...

  • Wattenscheid
  • 02.05.16
  • 1
Kultur

Der versöhnende Friedensmacher

Zum Tod des Literatur-Nobelpreisträgers Imre Kertész „Ich nehme mich nicht so ernst, tue nicht so, als ob ich etwas Wichtiges auf dieser Welt machen könnte. Ich spiele mit meinen Erfahrungen, mit meinem Leben. Etwas zu schreiben ist ein Spiel“, bekannte Imre Kertész 2006 in einem Interview mit der „Zeit“. Vornehme Zurückhaltung, leicht kokettes Understatement und spitzzüngige Ironie klingen aus diesen Worten - ein auch für Kertész' literarisches Werk durchaus charakteristischer Tonfall. „In...

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  • 31.03.16
  • 1
Kultur

Plädoyer für eine Kultur der Freiheit

Zum 80. Geburtstag des Nobelpreisträgers Mario Vargas Llosa am 28. März* Großereignisse werfen bekanntlich ihre Schatten voraus – so auch Mario Vargas Llosas neuer, Anfang des Monats in Madrid vorgestellter Roman „Cinco Esquinas“ (dt.: fünf Ecken), der in der spanischsprachigen Welt ein großes Medienecho entfacht hat. Es geht darin um die Regierungszeit Alberto Fujimoris in Vargas Llosas Heimatland Peru in den 1990er Jahren. Die deutsche Übersetzung soll im Herbst bei Suhrkamp unter dem Titel...

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  • 21.03.16
  • 1
Kultur

Nicht Hamlet, sondern Hanswurst

Zum 90. Geburtstag von Nobelpreisträger Dario Fo am 24. März* Als „Wettstreit zweier Berufskomiker“ hat Dario Fo sein höchst angespanntes Verhältnis zum einstigen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi bezeichnet. Mit seiner 2003 uraufgeführten Bühnenarbeit „Der anormale Doppelkopf“ - ein mehr als zweistündiges Zweipersonenstück, das er mit seiner Frau Franca Reme spielte - hatte er in Italien ein gigantisches mediales Echo entfacht, weil er darin Putins Hirn in Berlusconis Kopf...

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  • 16.03.16
Kultur

Sehnsucht und Illusion

zum 85. Geburtstag der Literatur-Nobelpreisträgerin Toni Morrison am 18. Februar* „Die Sehnsucht nach einem Zuhause existiert zwar nach wie vor, aber es handelt sich dabei lediglich um eine Illusion. Und natürlich gibt es in Amerika nicht eben wenige, die ihr ganzes Leben auf diese trügerische Sehnsucht bauen, die niemals Realität werden kann“, hatte Toni Morrison, Nobelpreisträgerin des Jahres 1993, vor zwei Jahren in einem Interview mit der „Welt“ Auskunft über ihr disparates Verhältnis zu...

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  • 15.02.16
  • 1
Kultur

Buch der Woche: Melancholischer Brückenbauer

„Diese Fremdheit in mir“ - der neue Roman des Nobelpreisträgers Orhan Pamuk „Mit großem Aufwand versuchte ich der moralischen Pflicht nachzukommen, Mevluts Menschlichkeit auf 600 Seiten auszubreiten und ihn als vielschichtigen Menschen zu zeigen – und das, ohne auf die Tränendrüse zu drücken“, bekannte der Literatur-Nobelpreisträger von 2006, Orhan Pamuk, über die Hauptfigur seines neuen Romans. Es ist alles etwas anders als in den Vorgängerwerken. Pamuk erzählt zwar nach wie vor sehr...

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  • 31.01.16
  • 1
  • 1
Kultur

Der ewigsuchende Erinnerungskünstler

Neuer Roman zum 70. Geburtstag des Nobelpreisträgers Patrick Modiano (am 30. Juli) – Erstverkaufstag: 27. JULI „Es geht in meinen Büchern überhaupt nicht um mein eigenes Leben. Ich benutze nur Empfindungen, die ich gehabt habe, und Stimmungen, in denen ich gelebt habe“, bekannte Nobelpreisträger Patrick Modiano in einem seiner wenigen Interviews. Und doch schreibt der Franzose, für dessen umfangreiches Werk Paris mindestens ebenso wichtig ist wie es Köln einst für Heinrich Böll war, stets sanft...

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  • 25.07.15
Kultur

Schutzhütte für den Geist

Vor 100 Jahren (am 10. Juni) wurde Literatur-Nobelpreisträger Saul Bellow geboren Saul Bellow war bis ins hohe Alter ein ungeheuer aktiver Mensch. Als über 80-jähriger wurde er noch einmal Vater, und im Jahr 2000 sorgte er mit seinem Roman „Ravelstein“ in den USA noch einmal für einen Sturm der Entrüstung. Hinter der „Ravelstein“-Figur verbirgt sich nämlich Allan Bloom, ein 1992 an Aids gestorbener philosophischer Bestsellerautor, mit dem Bellow einige Jahre an der Universität von Chicago...

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  • 28.05.15
Kultur

Die Häutungen des Blechtrommlers

Zum Tod des Literatur-Nobelpreisträgers Günter Grass Günter Grass war nicht nur einer der bedeutendsten deutschsprachigen Gegenwartsschriftsteller. Er war auch über mehr als sechs Jahrzehnte künstlerischer Tätigkeit stets ein streitbarer und umstrittener Zeitgenosse. Noch vor ziemlich genau drei Jahren hatte Grass mit seinem israel-kritischen Gedicht „Was gesagt werden muss“ wieder ganz stark polarisiert. Als „notwendige Torheit“ hatte er später diesen formal hoffnungslos verunglückten und auch...

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  • 13.04.15
  • 8
  • 4
Kultur

Aufbruch und sinnliche Ekstase

Zum 75. Geburtstag des Literatur-Nobelpreisträgers JMG Le Clézio (am 13. April) Als Jean-Marie-Gustave Lé Clezio im Oktober 2008 völlig überraschend der Nobelpreis für Literatur zugesprochen wurde, rühmte ihn die Stockholmer Akademie als „Verfasser des Aufbruchs, des poetischen Abenteuers und der sinnlichen Ekstase – ein Erforscher einer Menschlichkeit außerhalb und unterhalb der herrschenden Zivilisation.“ Die deutschsprachige literarische Öffentlichkeit reagierte damals mit Unverständnis....

  • Wattenscheid
  • 09.04.15
  • 3
  • 2
Kultur

Dichtung ist Wahrheit

Zum 75. Geburtstag des Literatur-Nobelpreispreisträgers J.M. Coetzee am 9. Februar „Vergessen braucht Zeit. Wenn du erst einmal richtig vergessen hast, wird dein Gefühl der Unsicherheit weichen und alles wird einfacher werden“, heißt es im bisher letzten Roman („Die Kindheit Jesu“, 2013) des Literaturnobelpreisträgers John Maxwell Coetzee. Ein Mann und ein Kind kommen darin nach einer langen Schiffsüberfahrt in einem fremden Land an, in dem Spanisch gesprochen wird und die Uhren etwas anders...

  • Wattenscheid
  • 01.02.15
  • 1
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