Lyrik

Beiträge zum Thema Lyrik

Kultur

Geisterzimmer

spät am Abend, fast schon Nacht, das Tageswerk ist jetzt vollbracht... wirf einen Blick in das Gemach, da steht ein Bett, ganz kalt und brach... auch ein Schrank, ein Sessel ist da, in dem niemand je sitzt, wie sonderbar.... der schwere Teppich wärmt von keinem hier die Füße und aus dem Radio erschallen schöne Grüße, die niemand hört... was nützt die Melodie, die kein Ohr betört? die Nachttischlampen, bunt aus Glas, bedeuten leuchtend keinem was.... wie unheimlich das Zimmer wirkt, als ob ein...

  • Unna
  • 29.07.15
Kultur

Mondglanz blau

auf meinem See dämmert schwimmendes Mondlicht, silbern gekleidet... wirft begehrliche Blicke in mein schwarzes Herz, mir zur Freude... es weht ein Nebelwind durch die Tiefe zu mir herab, dort... wo ich auf eine Felsen gebannt bin.... der abendlichen Flut zu lauschen....

  • Unna
  • 29.07.15
Kultur

Vergiftet

laute Worte haben sich in meine Adern eingenistet, verteilen dort ihr Gift, verdicken mein Blut... Trauer zerquält mein Sein und Regenbogenfarben sind verschwunden... laufen ineinander zu blutigen Puzzleteilen eines Tränenmeeres..

  • Unna
  • 29.07.15
Kultur

Adjektive, Substantive...

was ich brauche.... ist kein Steak oder ein gebratnes Huhn... nein, mich verlangt es nach den Worten, ohne sie kann ich nicht ruhn... brauche auch kein Dreigang-Essen oder Käsetoast "Hawai", brauche viele Dinge zwar, doch das Essen...einerlei... ich benötige zum Leben Bleistift, Buch und auch Papier, und die vielen Substantive brauch ich auch zur Freude mir.... ich seh mich satt an Fällen grammatikalischer Natur, und benetze meine Lippen statt mit Wein mit Sprache nur... dringend brauch ich...

  • Unna
  • 29.07.15
Kultur

Blutiges Brot

ich esse ohne Empfinden schlucke ich mit Tränen gemengtes Brot, blutiges Herzgeschrei im Essen... meine Lippen zittern, wenn sie gefüttert werden sollen, des Tages Völle zu erleben, ich wehre mich mit Händen und Füßen... und auch meine Seele flieht...

  • Unna
  • 29.07.15
Kultur

letzter Engel ( für meinen Vater in Liebe)

wenn die Seele flieht, ist der letzte Engel den du siehst, lichtes Wesen, reines Licht, doch zurück kannst du dann nicht... wenn sich die Gedanken brechen, und die Worte gehn für immer, steht er da in silbernem Schimmer... hält die Hand dir zärtlich warm, hält dich tröstend fern im Arm... wenn dein Herz für immer schwindet, hilft er dir, indem er bindet Wirklichkeit und fernen Traum... weiß vereint in lichtem Raum... hab daher keine Angst, zu scheiden, denn Erinnerung wird bleiben...

  • Unna
  • 29.07.15
Kultur

Momente des Glücks

im Gleichgewicht schweben... nicht fallend verharren, sondern im Fallen planen... blauen Himmel sehend schmecken Albträume vergessen... das Sonnenlicht fluten, Meeresrauschen zum Gefährten der Nacht machen... am Strand im weißen Sand schlafen...

  • Unna
  • 29.07.15
Kultur

die Sprache des Sommers

Wind fegt sanft dunkle Träume hinweg.. Bäume, deren ausladende Äste meinen Weg säumen, murmeln sonnendurchwärmte Wörter... sie hinterlassene gelbe Spuren im Sand... Wiesengrün umarmt mich mit inniger Tiefe und Regentropfen am Ende eines heißen Tages flüstern mit melancholischer Stimme.... meine Seele bläut in den samtenen Nachthimmel...

  • Unna
  • 29.07.15
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