Läwe on läwe lasse

Beiträge zum Thema Läwe on läwe lasse

Überregionales

Mein Leben als Küchentisch

Angefangen hatte alles recht harmlos. Als meine alte Frau Wittig starb, war ich maßlos traurig. Ihr halbes Leben lang hatte sie ihr Tagwerk an meiner Seite verbracht. Bohnen schnibbeln, Kartoffeln schälen, Zwiebeln hacken. Nur selten gönnte sich Frau Wittig eine Tasse Kaffee und die Muße, einfach nur dazusitzen und Selbstgespräche zu führen. Frau Wittig erhielt nie Besuch, daher sprach sie oft und gerne mit sich selbst. Schimpfte und fluchte und weinte auch zwischendurch. Manchmal packte sie...

  • Düsseldorf
  • 28.03.12
  • 17
Überregionales

Wenn Hasenohren wackeln - eine ungewöhnliche Ostergeschichte.

Lilly war bei weitem nicht prüde - aber von den Männern hatte sie sich in den letzten Jahren etwas zurückgezogen, bis er kam: der neue Nachbar... Nach dem Auszug ihres Mannes, der seine grosse Liebe entdeckt hatte, lebte Lilly alleine in ihrem kleinen Häuschen mit Garten im hohen Norden an der ostfriesischen Küste. Sie war nun schon Mitte fünfzig und seit zehn Jahren hatte sie keine Umarmung mehr gespürt von einem Mann und war dabei, sich zu entschliessen, niemanden mehr an sich heranzulassen,...

  • Düsseldorf
  • 26.03.12
  • 9
Kultur

Wir feiern hier 'ne Party und du bist nicht dabei.

Irgendwie fühlte ich mich an Grönemeyers Liedpassage erinnert, als ich durch die Altstadt schlenderte und links und rechts von mir der Drei-zu-Eins-Sieg über Erzgebirge Aue gefeiert wurde. Gemessen an dem sonst unter Fußball-Fanatikern üblichen Gejohle war es jedoch an diesem Nachmittag seltsam ruhig, ja fast ein wenig feierlich. Kein lautes Geschrei, sondern man redete miteinander und manch einer blickte seltsam entrückt, als wolle er das kurz zuvor im Stadion Erlebte noch einmal Revue...

  • Düsseldorf
  • 25.03.12
  • 6
Überregionales

Glück machen

Erinnern Sie sich an mich? Ich bin´s ! Der Stein von der Verkehrsinsel, dieser da, der weg gekickt wurde und dann tagelang auf einem Zebrastreifen ausharrte. Um dann unversehens Karriere als Glücksbringer zu machen. Ich glaube, das nennt man wirklich Glück! Mit ungewissem Schicksal trüb in den Tag zu schauen und dann auserkoren zu werden. Neuer Wohnsitz: eine warme und gemütliche Hosentasche. Dass es so schwierig werden könnte, ein neues Leben als Glücksstein zu organisieren, das hätte ich mir...

  • Düsseldorf
  • 24.03.12
  • 9
Überregionales
Fr. Dr. Blaubeer

Letzter Teil: Fr. Dr. Blaubeer’s PSYCHODENKDOMA

Die Situation: Sie haben eine Serie ins Leben gerufen. Die Serie macht viel Spaß, vor allen Dingen Ihnen selbst. Wie kommen Sie aus DER Nummer wieder 'raus? a) Sie melden sich vom Forum ab und gehen nie wieder ins Internet. b) Sie machen erbarmungslos weiter mit Ihrer Serie, bis auch der Letzte sie nicht mehr lesen will. c) Sie verabschieden sich aufwendig und verteilen virtuelle Tempotaschentücher. d) Sie beantragen eine Rente. e) Sie bedanken sich für das rege Interesse und die überwältigende...

  • Düsseldorf
  • 23.03.12
  • 12
Überregionales

Stein sein

Dieses Miststück von kleinwüchsigem Altrocker hatte mich mit Wucht und Wut im Bauch über die Straße getreten. Und da lag ich nun im Rinnstein einer Hauptverkehrsstraße, gefährlich nah neben einem Gully. `Jetzt bloß kein Starkregen´ bibberte meine kleines steinernes Herz. Ich fror. Und zwar ganz erbärmlich! Vorher hatte ich es mir so schön gemütlich gemacht. Auf einer kleinen begrünten Verkehrsinsel, im kuscheligen Gras. Das war schon voll okay, dass es der Stadt an Geld fehlte und sie hier nur...

  • Düsseldorf
  • 22.03.12
  • 13
Überregionales
Fr. Dr. Blaubeer

Teil 3: Fr. Dr. Blaubeer’s PSYCHODENKDOMA

Die Situation: Heute gibt’s Chili con Carne. Alles steht bereit zur Zubereitung, als Sie feststellen, dass Ihnen das Chilipulver ausgegangen ist. Schnell puhlen Sie sich vor dem Spiegel noch zwei, drei Mohnkörner aus den Zahnlücken und machen sich auf den Weg zum nahe gelegenen Supermarkt. Sie bleiben in Ihrer Eile an einem der automatischen Schwingtörchen hängen und stellen fest, dass es die Küchenschürze ist, die Sie beim schnellen Blick in den Spiegel vor lauter Mohnkörnern übersehen hatten,...

  • Düsseldorf
  • 22.03.12
  • 5
Natur + Garten
Fr. Dr. Blaubeer

Teil 2: Fr. Dr. Blaubeer’s PSYCHODENKDOMA

Die Situation: Es regnet unaufhörlich. Die Decke fällt Ihnen bereits seit Stunden auf den Kopf. Sie lesen gelangweilt noch zwei weitere Kapitel Ihres mittelmäßigen Buches und raffen sich nach einem enttäuschenden Blick in den Kühlschrank (der letzte interessante Inhalt ist den vorangegangenen Blicken bereits vor fünf Stunden zum Opfer gefallen) endlich auf, sich in die graue Regenjacke zu zwängen, um ein paar Schritte vor die Tür zu wagen. Im Treppenhaus grüßt Sie freundlich die schrullige,...

  • Düsseldorf
  • 21.03.12
  • 8
Überregionales
Dr. Blaubeer

Teil 1: Fr. Dr. Blaubeer’s PSYCHODENKDOMA

Die Situation: Es ist ein strahlender Frühlingsmorgen. Sie sind herrlich ausgeschlafen und haben viel Zeit für eine ausgedehnte Runde um den Baggersee. Während Sie sich noch über das frische Grün und die ersten Knospen in diesem Jahr freuen, nehmen Sie beiläufig wahr, wie in einiger Entfernung eine Gruppe von alternden Walkerinnen mitten auf dem Weg stehen geblieben ist und aufgeregt lamentiert. Sie passieren eine Gruppe von Hundehaltern, die stramm in Ihre entgegengesetzte Richtung geht. Beim...

  • Düsseldorf
  • 20.03.12
  • 15
LK-Gemeinschaft
Dr. Blaubeer

!!!Neue Serie!!!: Fr. Dr. Blaubeer’s PSYCHODENKDOMA

Guten Tag! Mein Name ist Blaubeer – Doktor Blaubeer. Seit einiger Zeit verfolge ich nun das bunte Treiben hier beim Lokalkompass. Dabei durfte ich entdecken, dass das Interesse u. a. für Rätsel groß ist. Ich bin ein bekennender Fan von Rätseln. Das größte Rätsel stellt für mich das Leben an sich dar. Doch damit nicht genug stellt dieses Rätsel mich tagtäglich vor neue Rätsel, die zu lösen ich bestrebt bin. Allerdings musste ich lernen, dass es nicht auf jede Frage eine Antwort gibt. Manchmal...

  • Düsseldorf
  • 20.03.12
  • 6
Überregionales

Können wir mit philosophischen Theorien die Welt retten ?

Im Café Philosophique, Düsseldorf, wurde heute über Nietzsches Nihilismus diskutiert und hier speziell die Frage „Ist die anthropozentrische Idiosynkrasie Hybris oder ist sie angemessen ?“ Mit anderen Worten, soll der übersensible Mensch, der sich im Zentrum der Welt sieht, sich die Erde untertan machen ? Was ist die Stellung des Menschen in der Welt ? Was ist das Maß des Menschen bezüglich der Welt ? Oder setzt die Welt dem Menschen das Maß ? Angesichts der wachsenden Klimakatastrophe,...

  • Düsseldorf
  • 11.03.12
  • 20
  • 1
Überregionales

Cafè Philosophique privat

In meiner Heimatstadt an der Saar gibt es monatlich einmal offiziell ein philosophisches Cafè, wo grübelnd über wichtige philosophische Thesen diskutiert wird – von Epiktet über Aristoteles bis hin zu Voltaire haben sie dort das Leben in seinen reichhaltigen Facetten schon abgehandelt. Aber was ich heute erlebte, sprengte alles bisher Dagewesene. Nach meinem samstäglichen Einkauf auf dem Wochenmarkt gehe ich wie immer in das schöne alte Jugendstil-Kaffeehaus in der Innenstadt in der Nähe der...

  • Düsseldorf
  • 10.03.12
  • 5
Überregionales

Sechzigtausend. Und einer.

Letzte Woche las ich irgendwo einen Satz, dass jedem Menschen rund sechzigtausend Gedanken täglich durch den Kopf gehen. Wow, dachte ich! Eine stattliche Zahl an kleinen und großen Gedanken, an wichtigen und unwichtigen, an inspirierenden und überflüssigen. Solche Zahlen, die einem da so vor den Latz geknallt werden, lassen den Menschen, der ja nun viel denkt auch darüber grübeln, wo sie überhaupt herkommen, diese Zahlen als undefinierte Messgröße, die natürlich nichts über die Qualität der...

  • Düsseldorf
  • 08.03.12
  • 18
Überregionales
Zum Verwechseln ähnlich. Die schönsten haben keinen Stempel.

Auferstehungsgedanken

„Mama, was machst Du denn da?“ Ich hebe meinen hochroten Kopf und sehe in das entsetzte Gesicht meiner großen Tochter. Völlig außer Atem gelingt es mir nicht, ihr eine angemessene Erklärung für mein Tun zu geben, eh sie die Tür hinter sich schon wieder zugezogen hat. Weg ist sie. Und ich versuche weiterhin das Innerste nach außen zu kehren. Kkchrack. Das war Nummer 3. Das Äußerste liegt im Inneren. Warum verrät keins der unzähligen Flüssigei-Verwertungs-Rezepte, wie man die Schale aus dem rohen...

  • Düsseldorf
  • 08.03.12
  • 13
Überregionales
Kann bei übermäßigem Verzehr Schrumpeligkeiten verursachen

Das Richtige

Ja, es stimmt - die Füße werden schrumpelig, wenn man zu lang im Badewasser sitzt. Ja, es stimmt - das Badewasser wird "krümelig", wenn man sein Abendbrot darin isst. Ja, es stimmt - Abendbrot am gedeckten Tisch wird langweilig, wenn man es zu oft in der Badewanne zu sich nimmt… Für alles gibt es gute Gründe. Das Leben, und vor allen Dingen das soziale Miteinander ist um ein Vielfaches einfacher, wenn bestimmte Absprachen eingehalten werden. Regeln sind sinnvoll, wenn sie beispielsweise dazu...

  • Düsseldorf
  • 05.03.12
  • 12
Kultur
2 Bilder

Am Aschermittwoch ...

Sie spürte sein Begehren, bevor sie ihn erblickte. In seinen dunklen Augen loderte ein wildes Feuer, das sie in ein Gefühlschaos versetzte und eine Freikarte für das Gedankenkarussell löste. Es drehte sich rasend schnell. Sie wußte nicht, ob sie fliehen oder sich der Herausforderung seiner Blicke stellen sollte. Liedzeilen eines Karnevalschlagers „Am Aschermittwoch ist alles vorbei, die Schwüre von Treue sie brechen entzwei Von all deinen Küssen darf ich nichts mehr wissen Wie schön es auch sei...

  • Düsseldorf
  • 22.02.12
  • 4
Überregionales
Ü20-Geburtstagskind - Helau!

Nicht nur zur Karnevalszeit

Nach diesem Tag gehen sie auf dem Zahnfleisch. Davon reden sie lautstark hinter ihrer Theke und man sieht es ihnen, trotz ihrer lustigen Aufmachung auch an. Die eine hat sich ein paar rosafarbene Öhrchen, die bunt blinken, an einem Haarreifen aufgesetzt, die andere hat sich schwarzrotgoldene Devotionalien, vermutlich Überreste der Fussball WM 2010, umgehängt. Als Februarkind habe ich, wie in diesem Jahr, hin und wieder an Karneval Geburtstag. Aus diesem Anlass habe ich für Sonntag die Nachbarn...

  • Düsseldorf
  • 21.02.12
  • 14
Kultur

Norddeutscher Vulkanausbruch

Im letzten Jahr wurde ich ein paar Wochen vor meinem Geburtstag mit der spannenden Frage konfrontiert, ob ich mir vorstellen könnte, ein Ina-Müller-Konzert zu besuchen und ob ich mir darüber hinaus gefallen lassen würde, mir dieses Ticket schenken zu lassen. Da fackelt Frau doch nicht lang! Ina Müller war mir bisher nur durch die Sendung „Inas Nacht“ geläufig, die ich aber auch nicht regelmäßig verfolge. Und ab und zu habe ich mir ein Video angeschaut, wenn mir ein Duett, wie zum Beispiel das...

  • Düsseldorf
  • 13.02.12
  • 5
Überregionales

Unter Null

Strahlend blauer Himmel - und das Thermometer zeigt deutlich unter Null. Während sich meine Frau in Imelda-Marcos-Manier auf die Suche nach dem soundsovielten Paar Schuhe begibt, nutze ich meinen Freigang zu einem Bummel durch Düsseldorfs Innenstadt. Ich liebe es, ziellos und ohne Zeitdruck durch die Straßen zu schlendern, nehme somit Dinge und Geschehnisse bewusster wahr als es bei dem sonst üblichen flüchtigen Vorbeihuschen möglich gewesen wäre. Klein-Paris kann es an diesem Tage nicht mit...

  • Düsseldorf
  • 09.02.12
  • 6
Überregionales

Die Knackfalte

Wenn ich jetzt von mir behaupten würde, dass ich jeden Morgen mit einem Lächeln aufstehe, weil ich mich ganz doll auf das Wiedersehen mit mir im hauseigenen Badezimmerspiegel freue…dann wäre das glatt gelogen. Ich gehöre zwar zu der seltenen Spezies der „Gerne-Früh-Aufsteher“ und kann die stille Stunde am frühen Morgen so richtig genießen. Aber sehen will ich mich dabei nicht! Deswegen bin ich auch dazu übergegangen, mir und meiner Umwelt meinen Anblick zu ersparen, wenn das erste Tageslicht...

  • Düsseldorf
  • 08.02.12
  • 15
Überregionales

Nu´ fahr schon los!

Mit einem Stoßseufzer von ganz weit unten lande ich auf dem Beifahrersitz, wühle planlos in meinen Taschen rum und frage den Typen neben mir, warum er denn nicht losfährt. „Mädel, du musst mir schon sagen, wo du hin willst. Wir können aber auch gerne eine Weile hier stehen bleiben, bis du deine Zigaretten gefunden hast.“ Laufen meine Gedanken wie eine Leuchtschriftreklame über meine Stirn, oder woher weiß der Kerl jetzt, dass ich a) zu wenig gegessen und zu viel Bier getrunken habe und b) jetzt...

  • Düsseldorf
  • 29.01.12
  • 28
Überregionales
abfotografierte und bearbeitete Postkarte. Also: eins, zwei drei...meins! :-)

…sieben, drei, eins…Überraum

Sie finden diese Überschrift seltsam? Ich auch! Diese Wörter stammen aus einem recht bekannten Lied der Gruppe DÖF. Kennen Sie die Gruppe DÖF noch? Die waren mit ihrem Sauseschritt-Lied ganz vorne mit dabei, als die Neue Deutsche Welle orkanartig über uns schwappte. Und das Lied ist irgendwie immer aktuell. Gestern, heute, morgen und in aller Zukunft. Warum ich mir da so sicher bin? Weil ich es heute noch auszugsweise mit einer Kollegin zusammen geträllert habe. Hässlich. Ich bin so hässlich....

  • Düsseldorf
  • 26.01.12
  • 12
Überregionales
Das ist so ein Fruchtgummidings...sieht schön arschbombig aus, oder?

Schwimmbadbetrachtungen

Welches ist wohl die langsamste Art, sich im Wasser zu bewegen? Das Hindümpeln auf einer Luftmatratze steht da wohl an allererster Stelle. Und danach kommt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit das Aquajoggen. Dachte ich jedenfalls immer. Aufgrund meiner intensiven Schwimmbadstudien, die ich ab und zu mehr oder minder unfreiwillig betreibe, bin ich aber eines Besseren belehrt worden. Standschwimmen geht auch. Omma Herta, wie ich sie liebevoll nenne, seitdem ich einmal wöchentlich an...

  • Düsseldorf
  • 19.01.12
  • 16
Sport
sehr hübsch!

Testläufer - Strümpfe für umsonst

Ich hätte es wissen müssen. Aber manchmal geht sie einfach mit mir durch – die Raffgier. Da hat man mal Beziehungen und will sie prompt auch spielen lassen. Im Vorbeigehen quasi, wird man in das Hinterkämmerchen der Ortsapotheke gezogen, macht bereitwillig das Bein frei und lässt sich die Schenkel ausmessen. Wenige Tage später erfolgt der ersehnte Anruf: „Er ist da!“ Ich eile um drei Straßenecken, nehme freundlich dankend die Papiertüte an, eile zurück, reiße die Tüte auf und entdecke das...

  • Düsseldorf
  • 17.01.12
  • 25
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