Klett Cotta Verlag

Beiträge zum Thema Klett Cotta Verlag

Kultur

Jörg Magenaus Roman „Liebe und Revolution“
Rundherum desillusioniert

„Den Literaturkritiker versuchte ich draußen zu lassen, der darf am Ende vielleicht 'mal zugucken“, hatte Jörg Magenau kürzlich in einem Radiointerview nach Erscheinen seines zweiten Romans erklärt. Magenau, 1961 in Ludwigsburg geboren und heute abwechselnd in Tübingen und in der Uckermark lebend, ist ein vielbeschäftigter Literaturkritiker. In jungen Jahren hat er als TAZ-Redakteur gearbeitet und später brillante biografische Bücher über Martin Walser, Christa Wolf, Gottfried Benn, die Brüder...

  • Wattenscheid
  • 19.12.23
  • 1
Kultur

Debütroman von Anne Rabe
Du darfst nicht weinen

„Ich konnte die Wende als Kindergartenkind zwar noch nicht politisch einordnen, aber die Erfahrung, dass die eigenen Eltern aus der Bahn geworfen sind, war für viele meiner Generation prägend“, erklärte die 1986 in Wismar geborene Anne Rabe, die sich in ihrem Debütroman an der eigenen Familiengeschichte abgearbeitet hat. Schon während ihres Studiums (Germanistik und Theaterwissenschaft) wurden ihre Theaterstücke im In- und Ausland aufgeführt. Hauptfigur Stine, deren biografische Eckdaten große...

  • Wattenscheid
  • 24.05.23
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  • 1
Kultur

Guillermo Arriagas Roman „Das Feuer retten“
Blick in mexikanische Seele

Ein Buch so schwer wie ein Ziegelstein, so kantig, so grob und hart. Und doch übt dieser opulente Roman aus der Feder des 64-jährigen Mexikaners Guillermo Arriaga einen seltsamen Reiz aus. „Ich habe in meiner Jugend Gewalt erlebt, ich kenne die mexikanische Seele genau und ich glaube, dass wir alle unsere Herkunft nicht leugnen können“, hatte Arriaga, der seine Kindheit in einem der gewalttätigsten Viertel von Mexiko City verbracht hat, kürzlich in einem Interview mit der „Wiener Zeitung“...

  • Wattenscheid
  • 02.05.22
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Kultur

Andreas Bernards Band über Kindheit und Fußball
Kindheit mit Ball

"An die Kindheit denken heißt, an Fußball denken", schreibt der 52-jährige Kulturwissenschaftler und erfolgreiche Sachbuchautor Andreas Bernard in seinem neuen Band, der gleichermaßen eine Liebeserklärung an den Fußball wie ein (leicht nostalgischer) Rückblick auf seine eigene Kindheit in München ist. Bernard erzählt mit augenzwinkerndem Humor über eine Kindheit in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren. Eine Zeit, die im erzählerischen Fokus des Autors unendlich lange zurückzuliegen...

  • Wattenscheid
  • 22.03.22
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Kultur

Henning Ahrens' Roman „Mitgift“
Zwischen Hass und Liebe

„Es gibt eine gewisse Diskrepanz zwischen dieser Welt, aus der ich stamme, und der Welt, in der ich mich jetzt bewege, als Autor, Übersetzer und so weiter“, erklärte der 57-jährige Schriftsteller Henning Ahrens, der als Romancier, Essayist und Übersetzer reüssierte, über seine Herkunft. Ahrens wuchs auf einem Bauernhof im niedersächsischen Klein Ilsede auf, studierte in Kiel, London und Göttingen, promovierte über den walisischen Dichter John Cowper Powys und lebt heute in Frankfurt. Dies alles...

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  • 07.10.21
Kultur

„Die kanadische Nacht“ - das Romandebüt des renommierten Literaturkritikers Jörg Magenau
Auf Entdeckungsreise

„Warum weiß ich von meinem eigenen Vater weniger als von manchen Figuren, über die ich als Biograf geschrieben habe?“ Diese Frage stellt sich der Protagonist im Romandebüt des bekannten Literaturkritikers Jörg Magenau. Von der ersten Seite an sieht sich der Leser mit der Frage konfrontiert, wie stark autobiografisch die Figur des Ich-Erzählers ist und wo der Autor bewusst fiktionalisiert haben könnte. Magenau, 1961 in Ludwigsburg geboren und heute abwechselnd in Tübingen und in der Uckermark...

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  • 09.03.21
Kultur

Michael Wildenhains Roman „Die Erfindung der Null“
Aus der Bahn getragen

„Manche Menschen wirken auf den ersten Blick wie Verlorene. Als hätte ein Ereignis in ihrem Leben sie aus der Bahn getragen und als hätten sie trotz aller Bemühungen nicht wieder Fuß gefasst“, lautet der einleitende Satz im neuen Roman des Alfred-Döblin-Preisträgers Michael Wildenhain. Spannend und rätselhaft wie einen Krimi hat der inzwischen 62-jährige Berliner Autor sein neues ambitioniertes Erzählwerk angelegt. Im Mittelpunkt steht der promovierte Mathematiker Martin Gödeler, dem in jungen...

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  • 09.12.20
Kultur

Ulla Lenzes Roman „Der Empfänger“
Hübsche Frauen und der beste Jazz

„Gutes Essen, hübsche Frauen und der beste Jazz der Welt.“ So beschreibt Josef Klein, der Protagonist in Ulla Lenzes Roman „Der Empfänger“ seine Lebenswelt jenseits des Atlantiks. Als junger Mann von Anfang zwanzig war er 1925 aus Düsseldorf nach New York aufgebrochen, wo er seinen Lebensunterhalt als Drucker verdiente. Die 46-jährige, in Berlin lebende Schriftstellerin Ulla Lenze beschreibt in ihrem vierten Roman das umtriebige Leben im New York der späten 1930er Jahre sowie im völlig...

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  • 07.05.20
Kultur

Liebe unter staatlicher Kontrolle

Ines Geipels Roman „Tochter des Diktators“ Ein abgelegenes Dorf in der Toskana, Berlin, Moskau, Leningrad und Paris sind die Handlungsorte in Ines Geipels erzählerischer Abrechnung mit den zerstörerischen, menschenverachtenden  Mechanismen des Staatskommunismus'. Die Autorin, 1960 in Dresden geboren, weiß, wovon sie schreibt. Als ehemalige Weltklasse-Leichtathletin war sie Opfer des DDR-Zwangsdopingsystems und 1989 (vor dem Mauerfall) über Ungarn in den Westen geflohen. Für ihren neuen Roman...

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  • 30.10.17
Kultur

Zeitgenössischer Stiller

Daniel Goetschs Roman „Ein Niemand“ Obwohl der 48-jährige Autor Daniel Goetsch schon einige Romane, Hörspiele und Dramen veröffentlicht hat, gilt er in der Literaturszene noch als weitgehend unbeschriebenes Blatt. Das kann sich nun nach seinem gleichermaßen raffinierten wie verstörenden Roman „Ein Niemand“ schlagartig ändern. Der gebürtige Züricher, der seit vielen Jahren in Berlin lebt, verknüpft in seinem neuen Roman zwei Biografien – die des Ich-Erzählers Tom Kulisch und die eines in Berlin...

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  • 02.08.16
Kultur

Kunst mit finsterstem Ernst

Adam Soboczynskis Roman „Fabelhafte Eigenschaften“ Er ist ein Profi-Schreiber und in der Kulturszene eine feste Größe. Als Romanautor dagegen hat der 40-jährige Adam Soboczynski, seit eini­gen Jahren Feuilletonchef der „Zeit“, noch keine bleibenden Spuren in der literarischen Landschaft hinterlassen. Umso erstaunlicher ist es, dass sich der in Polen geborene und später in Koblenz aufgewachse­ne Autor nach mehreren erzählerischen Essays nun ausgerechnet die Kulturszene als Sujet für sein erstes...

  • Wattenscheid
  • 01.01.16
  • 1
Kultur

Buch der Woche: Tödliche Unterschriften

Per Leos faszinierender Debütroman “Flut und Boden“ “Er hat Unterschriften geleistet, die unmittelbar tödlich waren. Das ist entsetzlich, aber es ist nicht das Handwerk eines Metzgers. Er hat an keinen Gemetzeln und keinen unmittelbaren Morden teilgenommen, das macht es aber nicht besser“, erklärte der Schriftsteller Per Leo kürzlich in einem Interview über seinen Großvater Friedrich, einst Abteilungsleiter im Rasse- und Siedlungshauptamt der SS. Das Handlungsschema wirkt literarisch durchaus...

  • Wattenscheid
  • 19.05.14
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