Hardering

Beiträge zum Thema Hardering

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Foto: Franz B. Firla

Ein Hundertjähriger packt aus - um 1950

Was steht denn in den Gedichten Chird Harderings drin? Sollten nicht auch die, die kein Mölmsch Platt lesen und verstehen, etwas vom Inhalt der Gedichte eines ihrer besten Heimatlyriker erfahren? Was steht denn in den Gedichten Chird Harderings drin? Sollten nicht auch die, die kein Mölmsch Platt lesen und verstehen, etwas vom Inhalt der Gedichte eines ihrer besten Heimatlyriker erfahren? Zugegeben, es kostet einen Verehrer des Mölmsch Platt und seiner vorrangigen Autoren einige Überwindung,...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 25.03.23
  • 3
LK-Gemeinschaft

Gänsehautmomente
Wie wir Hardering nach einem halben Jahrhundert wieder zum Sprechen brachten

Am spannendsten bei meiner Beschäftigung mit Mölmsch Platt war die Entdeckung der Tonbänder von Chird Hardering (1892 – 1967), unserem besten Plattlyriker, mit den von ihm eingesprochenen Texten seiner zahlreichen Gedichte, die er in „Innich, ssinnich, finnich“ 1954 veröffentlicht hat. Die Entdeckung und Freilegung seiner Stimme habe ich vor ein paar Jahren wie folgt geschildert: Datum: 7. Juni 2017. Ort: Medienzentrum der Stadt. Auf einigen alten Tonbändern aus dem Keller ihrer Mutter sollte...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 22.12.22
  • 1
LK-Gemeinschaft

„Haus Constanze“ in Wesel-Diersfordt
Gedicht aus dem „Haus des Schreckens“

Nein, es ist jetzt nicht die Zeit der rauschenden Kastanien, aber im Digitalisierungsrausch (digital wird’s egal), erwischte mich ein hochdeutsches Gedicht unseres  Mundartpoeten Chird Hardering, das er während eines Erholungsurlaubs in der Nähe von Wesel verfasste. Wann wissen wir nicht. Hier suchte und fand der Mülheimer Gerhard Hardering einst Entspannung in Waldluft und - ruh und beschrieb es in einem der wenigen hochdeutschen Gedichte, die er verfasste. Ich fand es undatiert in seinem...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 08.02.22
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Harderings Schweineballade
Schwindel bei Hausschlachtung fliegt auf - Die Miss-chebuart

Erstveröffentlichung im Heimatkalender Mülheim an der Ruhr, 1949 Aus: Innich, Ssinnich, Finnich, 1954 Chird Hardering Die Miss-chebuart Originalseitenzahlen sind vor dem Textabschnitt angegeben 143Mit dicker Schnuuten, ees en Kloumpe, Ssitt Krischan füar ssin Steelmooskoumpe, Wobe-i hee ssich im Baate knorrt Un in der Steelmooskoumpe schorrt, Ees off hee in däm Moos wat föün, Wat üm wahl beeter moune köün. Ssin Katrin, dat mit üm am Deesche, Frööch finnich: „Wat büss dou am feesche? Dat...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 07.12.21
LK-Gemeinschaft
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Das mölmsche Platt-Gedicht
Am E-in

Dieses Gedicht aus dem Nachlass von Chird Hardering hatte keine Überschrift und endete mit einem Komma. Am E-in We-i ssind chebooren öm te sterwe, Dotösche lėät uss bėtsche Leewe, Köin me dorin die Welt ouk erwe, Füar ėäwich wäd us nicks chechewe. Bliewe we-i hounend Johr beschtoon, Am E-in che-iht alles wėrr verloore, Am E-in, do mööte we-i wėrr chohn, Sso nack un bloat ees we-i cheboore. Übertragung von Hannelore Hardering  Am Ende  Wir sind geboren um zu sterben. Dazwischen ist ein...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 10.02.21
Kultur

Mölmsch Platt
Pe-iskirmes - Pfingstkirmes

Die Aufnahme mit seinem alten Philips klingt mir im Ohr: Chird Hardering Pe-iskirmes Jan, dä sseet füar Hinnerk: „We-iste, Ees ter Tied, vüar fieftich Johr, Stainig in uss Mölm, op Pe-iste Noch die aul Pe-iskirmes wuar? Ssüh', — dat wuaresche noch Tie-e, Woo me ssich van Hatten freude, Kou'me höülte Pattsches rie-e, Wenn die Karressell ssich dreihde. Kou'me op dä Luckas haue, In der Dill, o'm aule Mark, Ssüh', — dat chuaf wat in'e Maue, Jung, doo fullden me ssich stark. Kirmes ees vüar fieftich...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 31.05.20
Kultur
aus: Innich, Ssinnich, Finnich | Foto: Dr. Josef Ivangs, Arzt von Chird Hardering
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Die Hamsterfah't

Obwohl das Hamstergedicht von Chird Hardering in eine andere Richtung als die aktuellen Hamstererscheinungen zu gehn scheint, ist nicht zu übersehen, dass in Hamsterzeiten allgemein der Hang zu Betrug und Diebstahl deutlich ansteigt. Hardering empfiehlt ein altes Rezept: Ehrlich währt am längsten! 1. Me-in Chott! — Wat wuar’sche dat en Tied? We-i hawwe sse wahl öwerwoune, Merr häwwe ssich de me-iste Lüüd In der Tied nee terääch chefoune. Merr bloos, wä't fuutele chutt verstoun’, Füar däm wuar...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 09.03.20
  • 1
Kultur

Chird Hardering
Nöüjohrsnaach

Als zwischen den Glockenschlägen in der Neujahrsnacht weiche Flocken fielen- ja, das ist lange her. Chird Hardering hat es in Nachkriegsjahren beschrieben, als der Schnee das Elend gnädig verdeckte. Natürlich op Mölmsch Platt: Et aule Johr üss nou verchange. Hüar! – Die Klocke lüü-e! Et nöüe Johr heet aa’gefange. Hüar! – Va’ noh un wie-e Klinge huach va’m Toan die Klocke. Nöüjohrsklocke! – Un dertüsche Fällt dä Schniä in we-ike Flocke, Fällt dä Schniä op Böüm um Büsche. Hüar! – die...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 31.12.19
Politik

Mölmsch Platt mit Übertragung
Diese Art von Leuten soll man jagen

Chird Hardering ist Mundartfreunden bekannt für seine poetischen Schilderungen des Mölmschen Alltags vor fast 100 Jahren. Aber er konnte auch kritische Töne anschlagen, wie dieses bisher unbekannte Gedicht zeigt. Wer will, mag da überraschend aktuelle Bezüge zu seiner über alles geliebten Stadt Mülheim entdecken. Taakeltüüch (Blender, Angeber) 1.Wat krüpp doch op use Ääde föar en Taakeltüüch eröm, jeder will rääch ouk watt wäde, e-ine bringk dän aunern öm. Ke-ine will sech meahr bechnüge,...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 07.02.19
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