Glosse

Beiträge zum Thema Glosse

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Defekt nach Plan?

Bislang war ich mit der Dienstleistung meines Telefonie- und Internetanbieters eigentlich relativ zufrieden – freundlicher Service bei der Hotline, schnelle Problemlösung. Das ändert sich schlagartig beim Blick auf die jüngste Rechnung, wo plötzlich 85 Euro für den Austausch eines defekten Routers abgebucht werden, ein Betrag, von dem beim Telefonat vorher keine Rede war. Dass dann auch noch - nur knapp fünf Wochen später und ein Jahr nach Ende der Garantie - der dazugehörige TV-Receiver den...

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  • 18.08.15
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Magische Kräfte

Ich kann zaubern. Wusste ich zwar bislang selber nicht, doch eine andere Erklärung kann es nicht geben. Fragen Sie mal die Freundin, die mir am Telefon die Ohren vollheulte, dass ihr Smartphone keinen Pieps mehr sage und einfach nur noch ein schwarzes Display zeige. Sie hatte es kaum ausgesprochen und damit wahrscheinlich - ohne dass ich es bemerkt hätte - meine übersinnlichen Kräfte aktiviert, da machte es in ihrer Tasche „Ping“, und das Telefon war wieder lebendig. Klappt auch beim Computer...

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  • 05.08.15
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  • 1
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Besser später als früher

Es ist doch immer wieder erstaunlich zu beobachten, wie schwer sich einige Verkehrsteilnehmer mit dem Reißverschlussverfahren tun. Weil plötzliche Fahrbahnverengungen oft zu unnötigen Staus führen, weist der ADAC in regelmäßigen Abständen auf das richtige Verhalten beim Einfädeln hin, was eigentlich schon in der Fahrschule theoretisch erklärt und hoffentlich auch praktisch geübt wurde. Dabei ist es doch im Prinzip ganz einfach. Die endende Fahrspur fahren wir bis zum Schluss des Streifens...

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  • 31.07.15
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In weiser Voraussicht

Die aktuelle Pressemitteilung des Bundes der deutschen katholischen Jugend (BDKJ) Kreisverband Borken kann man doch eigentlich nur als Drohung verstehen. „Bald ist schon wieder Nikolaus“. Bald? Was stimmt schon wieder nicht mit meinem Kalender?! Das Bistum Münster ruft dazu auf, schon jetzt den „echten Sankt Nikolaus“ aus Schokolade zu bestellen. Ziel ist es, diesen und seine Legende wieder in die Häuser zurückzubringen, um so die „Werbeikone Weihnachtsmann“, dieses inhaltsleere Produkt der...

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  • 21.07.15
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Sturm geerntet

Na, das ist ja gerade noch mal gut gegangen! Ein Dresdener Krankenhaus hat mit einem Schreibfehler in seiner Online-Babygalerie für großes Medienecho und allerhand Spott auf diversen Internet-Plattformen gesorgt. Das Foto eines Neugeborenen war mit "Sturmhorst Siegbald Torsten“ tituliert. Der Vorname "Sturmhorst“ löste gleichermaßen Gelächter und Empörung aus. Da ist es nur vorbildlich, dass das Krankenhaus jenes Bild mittlerweile gelöscht und sich für die falsche Schreibweise entschuldigt hat....

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  • 26.06.15
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Bei uns gefunden

Heute sagen wir alle mal ganz laut: „Dankeschöööön!“ Dankeschön für die vielen lieben Glückwünsche zu unserem 35. Geburtstag. Zwei besonders schöne Geschichten waren dabei. Der Anruf einer 83 Jahre alten Dame, die nicht nur persönlich gratulieren wollte, sondern auch erzählen, dass sie ihren langjährigen Lebensgefährten über eine Kleinanzeige im Stadtspiegel gefunden hatte. Von einem anderen Paar gab es eine große Tafel Schokolade, darin die Kopie der Anzeige, die sie später zum Traualtar...

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  • 19.06.15
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Aufstand der Maschine

Nicht dass das Produzieren unserer Geburtstagsausgabe an einem Tag mit doppelt soviel Aufwand und in Unterbesetzung nicht schon aufreibend genug wäre, meint die Technik ausgerechnet wenn es darauf ankommt, uns einen Strich durch die Rechnung machen zu müssen. Da verschwinden spontan Pdf-Dokumente und tauchen dann nach dem Zufallsprinzip irgendwo wieder auf, der Cursor verwandelt sich ohne Vorwarnung in einen ewig rotiernden blauen Kreis, soda.. Genau. Man plötzlich nicht mehr schreiben kann und...

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  • 17.06.15
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Eine Eins mit sechs Nullen

Der Euro-Jackpot ist geknackt. Wer immer noch enttäuscht ist, dass die 90 Millionen Euro nicht auf sein Konto, sondern nach Tschechien gewandert sind, muss nicht länger Trübsal blasen. Denn speziell heute dürfen sich Lottojünger freuen und so fühlen, als wenn sie doch richtig getippt hätten. Am „Sei-ein-Millionär-Tag“ soll man sich bewußt in das Leben eines Rockefellers träumen und diese Gedanken als Quell der Inspiration nutzen. Einen Gewinn sollte man übrigens besonders Frauen und Älteren...

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  • 17.06.15
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Banausen wie ich

Mit welch kleinen Nickeligkeiten man(n) die empanzipierte Damenwelt aus der Reserve locken kann, zeigt sich regelmäßig bei den großen Turnieren der fußballspielenden Frauen-Nationalmannschaft. Als mich die Kollegin fragte, ob ich denn auch die WM in Kanada verfolgen würde, musste ich erstmal überlegen, was für ein Turnier sie denn meinen könnte. Endlich aufgeklärt musste der Banause in mir die Frage natürlich mit der Allegorie von den trabenden Eseln beim Pferderennen beantworten. Das konnten...

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  • 12.06.15
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Schwedischer Drecksack

Passend zum Start der Fußball-WM der Frauen hat der Verband der Konferenz-Dolmetscher eine App auf den Markt geworfen, in der sich Fachbegriffe wie „Elfmeter“, „Schwalbe“ oder „Abseits“ auf Japanisch, Norwegisch oder Portugiesisch finden lassen. Doch da das Fanvokabular ohne Schimpfworte einfach nicht komplett ist, gehören natürlich auch Redewendungen wie „Der Schiri ist doch blind“ dazu. Ich finde, Fremdsprachenkenntnisse können nicht schaden. Man weiß ja nie, wann man sie braucht. Manchmal...

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  • 11.06.15
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Volle Windel, leerer Magen

Neulich in der KiTa: Wenn der Kleine mit seinen 16 Lebensmonaten sichtlich erleichtert der Mama in die Arme rennt, weint und sich minutenlang an sie kuschelt, klingt das für ein Kleinkind zunächst nicht ungewöhnlich. Der Unterschied ist nur, dass er normalerweise gerne in die KiTa geht und selten flüchten möchte. Das ist dieser Tage anders. Die volle Windel war längst überfällig, der Magen meines Sohnes dafür umso leerer. Gegessen hatte er nichts. Erklärung: Dass und was das Kind essen muss,...

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  • 29.05.15
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Edelstahltopf, gegart

In der Frage, wie man seine Küche am effektivsten verwüstet, bin ich eine echte Spezialistin. Klappt ganz prima, wenn man versucht, ein Sechs-Gänge-Menü für acht Personen zu kochen. Ich kann Ihnen versprechen, dass danach kein Quadratzentimeter freie Fläche mehr zu finden ist - jedenfalls nicht in meiner Bude. Es muss aber gar nicht so aufwändig sein. Tagelange Putzt-Unlust reicht völlig aus. Jetzt habe ich einen Weg gefunden, nicht nur die Küche dreckig zu machen, sondern auch noch...

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  • 26.05.15
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Schneller schunkeln

Bei uns gibt es in jedem Sommer einen Tag, da wird pünktlich Feierabend gemacht und der Innenhof vom Park- zum Festplatz umgewandelt. Der Stadtspiegel feiert Grillparty. Super Idee (heißt neudeutsch „Teambuilding“ und klingt viel besser als „sich gemeinsam die Hucke mit ungesundem Zeug vollschlagen“) und ist echt nett - wäre da nicht die leidige Frage nach der Musik. Nachdem sich im letzten Jahr die Geschmacks-Fraktion durchgesetzt hat, die als erste am CD-Player war, gibt es in diesem Jahr...

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  • 12.05.15
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Zu viel des Guten

Es heißt ja, man solle jeder noch so misslichen Situation etwas Positives abgewinnen können. Was genau das sein soll, wenn man seine kostbare Lebenszeit im Stau verplempert, muss mir noch erklärt werden. „Sich in Geduld üben“ mag manch schlauer Kopf predigen. Natürlich, nur bringen Sie das mal einem plärrenden Kleinkind auf dem Rücksitz bei. Ich nenne das Freiheitsberaubung, eingekeilt in Blechlawinen. Im schlimmsten Fall mit Harndrang, im Sommer ohne Klimaanlage und ohne Getränk unterwegs. Wie...

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  • 08.05.15
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Ganz neue Duftnoten

Die spinnen die Römer, sagt Obelix der Gallier. Die spinnen, die Amerikaner, sagen viele. Und schon wieder gibt es Wasser auf deren Mühlen. In den USA hat die Lottogesellschaft jetzt Lose mit einer Duftnote von gebratenem Speck auf den Markt gebracht - Appetit machen aufs Zocken, könnte man sagen. Für die Fans dieses Geruches gibt es am anderen Ende des großen Teiches übrigens auch Deos oder Kopfkissen, die nach Bacon duften. Wer‘s mag ... Ich denk das mal weiter. Bei uns Zuhause wird zum...

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  • 24.04.15
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Gärtnern im Frühling

Ich habe das Wochenende genutzt, um den Garten aufzuräumen. Der ist jetzt frühlingsfit. Ich habe Rücken. Achja, gärtnern. So gesund, erholsam und friedlich ... Dass mir die ganze Zeit beim Niesen fast der Kopf weggeflogen ist - geschenkt. Allergie. Im Garten stehen Birke und Haselnuss. Noch Fragen? Das anrückende Polizeigeschwader konnte ich ziemlich schnell davon überzeugen, dass mein Gekreische keinem Triebtäter galt. Das war doch bloß wegen dieser dicken Spinne. Von dem Höckerchen, auf dem...

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  • 21.04.15
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LK-Gemeinschaft

Der Teufel frisst Fliegen

Not macht bekanntlich kreativ, was die Polizeibeamten beim jüngsten Blitzmarathon wieder erleben durften. Versuchte eine Fahrerin noch mit der „Eiliger-Samariter“-Taktik Eindruck zu schinden („Ich muss dringend zu einer Fohlengeburt!“), wurde an anderer Stelle auch schon Mal frech die Flucht nach vorne angetreten: „Ich wollte nur mal testen, ob Ihre Geräte funktionieren und eigentlich auch die 100 schaffen, jetzt fehlen mir aber noch 13 km/h“, so die dreiste Antwort des Rasers. Er hatte 23 km/h...

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  • 17.04.15
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Fremde Galaxien

Wenn die Natur ruft, muss man(n) manchmal Wege beschreiten, die einem sonst verwehrt blieben. Oder wie es bei Star Trek heißt: „Where no man has gone before“. Bei einem notgedrungen Ausflug auf die Frauentoilette dringe ich auch in Galaxien vor, die ich vorher noch nicht kannte. Nicht das Mann was gegen eine spartanische Einrichtung hätte. Im Gegenteil. Doch ist unser Damen-WC nicht bloß gefühlt doppelt so groß wie die für Männer vorgesehene Abstellkammer mit Fallrohr in der Mitte. Auch die...

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  • 09.04.15
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Kreative Paranoia

Unerschrockene Passanten, die sich tapfer der Naturgewalt stellen und energisch mit ihren Regenschirmen kämpfen. Gemeinsame Spekulationen am Bürofenster, ob es sich bei dem vom Himmel fallenden Chaos noch um Graupel, Schneeregen oder schon feinen Hagel handelt. Das momentane Wetter scheint aber nicht nur die körperlichen und geistigen Fähigkeiten herauszufordern, sondern auch paranoide Wahnvorstellungen zu begünstigen. Die Kollegin vermutet eine Art unsichtbaren GPS gestützten Regen-Sensor am...

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  • 02.04.15
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LK-Gemeinschaft

Alles ganz einfach

Um im Wust der ganzen Texte, die auf unseren Redaktionsrechnern schlummern, den Überblick zu behalten, haben die Kollegin und ich uns ein Farbensystem überlegt. Pink heißt: muss bald. Knallrot: jetzt aber flott. Blau: für Stadtteil XY. Gelb: Kirchhellen. Hellgrau: Gesundheit und Senioren. Der Kollege ist da manchmal etwas überfordert. Mann und noch nicht ewig dabei, doppeltes Handicap, könnte man sagen. Frage: „Ich habe hier eine grüne Meldung. Ist die für Ostern?“ Nein, natürlich nicht, Ostern...

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  • 31.03.15
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Überregionales

Einfach zurücklächeln

Was für traurige Tage sind das bloß. Ein Flugzeugabsturz löscht 150 Menschenleben aus, 16 von ihnen Schüler aus Haltern - offensichtlich absichtlich in den Tod. So eine Tragödie quasi in der Nachbarschaft geht tiefer unter die Haut als andere Unglücke. Wenn ich von solchen Schicksalsschlägen höre, die aus heiterem Himmel innerhalb von Sekunden Lebensplanungen zerstören, komme ich ins Nachdenken. Darüber, wieviele Dinge ich als selbstverständlich betrachte. Das Lächeln der Verkäuferin, das...

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  • 27.03.15
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LK-Gemeinschaft

Jung, ledig, schrottreif

„Auto fängt mit Au! an“ besagt eine alte Volksweisheit. Wie so viele Deutsche, die morgens den Weg zur Arbeit antreten, verlässt sich auch die Kollegin auf die Dienste einer bereiften Blechtonne. Doch in ihrem schon mitleiderregenden Fall ließe sich die weise Phrase leicht auf ein „Au-Au-Auweia-Auto“ ausweiten. Mit gerade mal etwas mehr als zwei Jahren auf dem lackierten Buckel hat das Gefährt es geschafft, die Frustrationstoleranz der geschundenen Kollegin restlos auszuschöpfen. Zum sage und...

  • Bottrop
  • 20.03.15
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LK-Gemeinschaft

Zettel an der Stirn

Die Kollegin ist urlaubsreif und kann sich deshalb selbst nicht leiden. Denn proportional zum „Ausgelutscht-Gefühl“ steigt ihre Vergesslichkeit. Das sage nicht ich, das behauptet sie selber. Muss also wohl etwas dran sein. In den letzten Tagen lässt sich auch ein Beleg finden. So ist zum Beispiel bei ihr am Samstag immer Waschtag. Diesmal allerdings nicht - schlichtweg verpennt. Zum Glück müffeln die Socken noch nicht. Beim Gang zum Einkaufen fehlt nachher die Hälfte in der Tasche. Jetzt kleben...

  • Bottrop
  • 17.03.15
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LK-Gemeinschaft

Hunger, gar keine Frage

Wir hatten hier neulich eine kleine Lehrstunde für einen Teil des Redaktionsnachwuchses. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Suggestivfrage und einer rhetorischen Frage? Im Prinzip ganz einfach. Suggestiv, wie der Name schon sagt, wenn ich dem Befragten die Antwort in den Mund lege. Rhetorisch, wenn ich eigentlich schon vorher weiß, wie die Antwort lautet. Am besten kann man das bei uns anhand des Themas „Essen“ verdeutlichen. Suggestivfrage: „Du hast doch bestimmt Hunger, oder?“....

  • Bottrop
  • 13.03.15
  • 1
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