Glosse

Seit über einem Jahr schon kämpft die Kollegin von nebenan um ihr Recht. Entschuldigung, ihr gutes Recht. Falls jetzt jemand denken sollte, dass es sich hier um irgendeine Belanglosigkeit oder pure Banalität handele... weit gefehlt. Es geht um einen nicht vorhandenen, aber lebenswichtigen Spiegel im Kopierraum, der in dem gefühlten 15 Zentimeter breiten Spalt zwischen Schrank und Tür hängen soll, um im Vorbeigehen aus dem Augenwinkel heraus einen Blick auf die körpereigene Silhouette werfen zu...

In Neuseeland fahren nun auch Hunde Auto. Nein, nicht auf dem Beifahrersitz mit aus dem Fenster gestrecktem Kopf und raushängender Zunge oder als Wackel-Dackel auf der Hutablage, sondern am Steuer. Zwei Vierbeiner sollen dort erst kürzlich ihre Fahrprüfung im speziell für sie umgebauten Kleinwagen erfolgreich abgelegt haben. Ist ja eigentlich ganz praktisch, wenn so ein Hund auch einen Lappen hat und den ein oder anderen familiären Fahrdienst übernehmen kann. So braucht sich Frauchen dann...

Kaum steht der Christbaum mit roten Kugeln und Lichterkette in der Geschäftsstelle fühlt sich der Kollege aus der Nachbarabteilung in prächtige Weihnachtsstimmung versetzt. Das wäre ja nicht so schlimm, würde es ihn nicht gleichzeitig dazu veranlassen uns seine, sagen wir mal, durchaus kreative, aber musikalisch noch etwas ausbaufähige Ader zu zeigen. Nein, er singt nicht, er pfeift. Angeblich das Weihnachtslied „Am Weihnachtsbaume die Lichter brennen“. Naja, vielleicht mit ganz ganz viel...

Bald steht Weihnachten vor der Tür. Und da ist die Kollegin prompt tätig geworden und hat die Belegschaft zum Wichteln aufgerufen. Genauer gesagt, es wird Schrott gewichtelt. Heißt, der eine Kollege schenkt dem anderen irgendeinen Mist und umgekehrt das Gleiche. Eigentlich genauso wie beim jährlichen Familienfest unterm Weihnachtsbaum. Kosten dürfen die Präsente im Übrigen nichts. Sollten Sie zu Hause also noch irgendwelches häßliches Zeugs haben, das Sie loswerden wollen, immer her damit. Vom...

Wissenschaftler haben nun herausgefunden, dass die Angst vor Mathematik Zentren im Gehirn aktiviert, die ansonsten bei körperlichen Schmerzen reagieren. Kurz gesagt: Mathe tut weh. Keine Überraschung wie ich finde. Denn schon in der Schule war mir klar, dass dieses Wirrwarr aus Zahlen, Wurzeln, Koordinaten und ich weiß nicht was auf Dauer nicht gesund sein kann und allenfalls zu einer unfreiwilligen Verlängerung der Schulzeit führt. Denn mal ehrlich, was bringt es mir, wenn ich eine Gleichung...

Nachdem unsereins nun den lieben langen Oktober so getan hat, als gäbe es außer Kürbissen nichts Essbares mehr oder diese Dinger zu frech grinsenden Grimassen verarbeitet hat, steht nun heute Abend der ultimative Höhepunkt auf dem Programm. Halloween! Und was gehört zu einem richtigen Grusel-Spektakel dazu? Richtig, Kostüme. Wer nicht, so wie ich, die letzte Nacht durchgemacht hat und daher keine Verkleidung mehr benötigt... mit Hilfe eines weißen Bettlakens kann man sich schnell in ein...

So, jetzt ist es endlich raus. Radprofi Lance Armstrong, oder vielleicht sollte man jetzt besser Raddopingprofi sagen, hat uns wohl jahrelang an der Nase herumgeführt und unerlaubte Mittel zu sich genommen. Welch Wunder! Aber Doping ist doch mittlerweile eigentlich an der Tagesordnung, oder? Zumindest können meine Kollegen und ich uns auch nicht davon frei sprechen. Zeit also, ein umfassendes Geständnis abzulegen. So hat sich der Kollege aus dem Nachbarbüro bereits als Kind mit einer...

Ich glaube es zwar noch nicht so ganz, aber sie hat es wahr gemacht. Die Kollegin hat am Wochenende ihr „Horrorzimmer“ gesäubert. Zumindest teilweise, wie sie sagt. Was muss das für ein Saustall sein! Aber ich finde diesem Einsatz, wenn auch nicht von hundertprozentigem Erfolg gekrönt, sollte man doch ein wenig Respekt zollen. Denn der Wille ist ja schließlich da. Deshalb mein Rat: Rechten Arm im 90-Grad-Winkel nach vorne ausstrecken, die Handfläche zeigt dabei nach unten. Im Ellbogengelenk...

Der Kopf raucht und raucht und raucht. Die Gehirnzellen arbeiten auf Hochtouren. Was wirklich Produktives kommt dabei allerdings nicht raus. Bevor ich nun um den heißen Brei herum rede: Mir fällt heute einfach nichts ein. Keine Idee. Nichts, was ich Ihnen hier Sinnvolles mitteilen könnte. Obwohl, dieser Zustand ist mir durchaus bekannt - und zwar aus sämtlichen Mathematik-Klausuren und aus dem Physik-Unterricht. Und schon zu dieser Zeit habe ich es vorgezogen nach dem Motto „Wenn man keine...

Auch wenn das Thermometer in den nächsten Tagen durchaus noch mal die 20 Grad-Marke erreichen könnte, wir sollten es nun endgültig einsehen: Der Herbst ist da und der Winter klopft quasi schon mit erhobenem Zeigefinger an die Tür. Heißt also, weg mit Flip Flops, Bermudas und Sonnenhüten. Die Decke kehrt zurück aufs Sofa und mit ihr der Schal an den Hals und die Mütze auf den Kopf. In der Teetasse befinden sich zukünftig wieder das Kaminfeuer mit einem zarten Mandel-Marzipan-Geschmack, der...

Wie kann man sich bei seinen Kollegen unbeliebt machen? Indem man den Nachnamen der Mitarbeiterin trotz jahrelanger Zusammenarbeit nicht korrekt im eigenen Gedächtnis abgespeichert hat. Oder wenn man den Rechner des Fotografen nicht rechtzeitig hochfährt und dieser dann fluchend davor sitzt, weil die Kiste angeblich so langsam ist. Das ist aber alles nichts im Vergleich dazu, was sich unsere südlich des Äquators weilende Kollegin am vergangenen Dienstag geleistet hat. Am Produktionstag...

Draußen in den Bäumen raschelt es, da muss irgendwo etwas sein. Ich schaue aus dem geöffneten Fenster hinaus in die Nacht... ...und plötzlich taucht eine dunkle Gestalt vor mir auf. Ich stoße sie mit aller Kraft vom Fenstersims und renne hinaus. Schnitt. Ich befinde mich im Garten des Nachbarhauses, es ist hell, die Sonne scheint. Schnitt. Zusammengekauert hocke ich in einem Hausflur und warte auf die Polizei. Auf einmal durchdringt eine Stimme die Atmosphäre: „Es ist kurz nach halb sieben,...

Kennen Sie schon Skoppy, das Zebra? Nein? Es soll angeblich auf irgendeiner Lodge im Süden Afrikas leben und dort mit den Touristen gemeinsam frühstücken und im Liegestuhl rumlungern. Hat uns zumindest die Kollegin nun zum gefühlten 43. Mal erklärt. Sie macht sich nun übrigens persönlich auf den Weg, um Skoppy die Hufe zu schütteln. Ich freue mich ja jetzt schon auf den Moment, wenn sie von ihrer Safari zurückkehrt und uns berichtet, wie sie Gerhard, das gefräßige Gepardenbaby, per Handschlag...

Seitdem unsere Kollegin ihr neues Gefährt hat, so einen kleinen roten Flitzer, dreht sie voll auf. Vor allem das Radio und den Bass. Gut, das ist für uns eigentlich nur von Vorteil. Denn wir hören es nun, wenn sie von der A2 Richtung Bottrop abfährt und wissen, dass es nun allerhöchste Zeit ist, die Füße vom Schreibtisch zu nehmen und mit der Arbeit anzufangen. Eines jedoch hat das neue Vierrad der Kollegin nicht zu bieten. Muss auch nicht sein, funktioniert nämlich nur, wenn einem jemand mit...

In einer kleinen Ortschaft im Schwarzwald wurden nun in einem Parkhaus zwei Parkplätze extra für Männer geschaffen. Besonderer Service: Einparken ist nur durch Rückwärtsfahren möglich. Also das, wobei das weibliche Geschlecht schon mal das Radio ausmachen muss, weil es sonst nix mehr sehen kann. Vielleicht ließen sich aber derartige Herausforderungen für die Herren der Schöpfung auch auf diverse Haushaltsarbeiten übertragen, quasi zur Motivationsförderung. Wie wäre es da mit einem Staubsauger...

Abpfiff in Danzig. 4:2 hat Schwarz-Rot-Gold die griechischen Maurer verputzt. Bevor es nun raus zum Hupkonzert geht, will noch eben das letzte bisschen Zaziki mit einem Rest Ouzo runtergespült werden, als plötzlich aus dem TV-Lautsprecher das Unheil verkündet wird: „Zurück nach Usedom zum ZDF-Fußballstrand!“ Schon sind KMH und Olli "Ich kann jetzt auch twittern" Kahn auf die Mattscheibe gesprungen und liefern eine knallharte Spielanalyse. Während der Bundestrainer mal eben zum Bundeskanzler...

Eine Kollegin, der ihren Namen ich nicht verraten darf, antwortete doch kürzlich allen Ernstes auf die Frage „Wie fragt man nach dem Genitiv?“ mit „wer oder was“! Und dies tat sie voller Selbstbewusstsein und mit solch einer Überzeugungskraft, dass es ihr die Hälfte der Belegschaft ohne mit der Wimper zu zucken abnahm. Wenn Sie also hier nun Aussagen wie zum Beispiel „dem seine Hündin, der ihr Fell ist schwarz“ oder „der ihr Auto, dem sein Tank fast leer ist“ lesen, brauchen Sie sich keine...

Wenn es draußen ordentlich stürmt und die knapp 20 Meter hohe Tanne vor meinem Fenster bedrohlich anfängt zu wanken, werde ich immer etwas nervös. Nicht, dass ich jetzt Angst hätte, sie könnte umfallen ... aber rein vorsorglich packe ich dann mein wichtiges Hab und Gut in eine Tasche, die ich, für den Ernstfall, griffbereit in den Flur stelle. Total bekloppt. Doch es geht noch besser. Neulich erzählte ein Kollege, dass er in seinem Schlafzimmer an der Heizung ein dickes Seil angeknotet habe....

Vor einigen Wochen haben wir in der Redaktion tierischen Zuwachs bekommen. Fast jeden Morgen springt nun Hund Joey, der übrigens ein waschechter und stolzer Spanier ist, freudig zwischen den Schreibtischen umher, bettelt um essen, wo er nun kann und genießt auf seiner Decke die Sonne. Natürlich alles im Beisein von Frauchen. Aber wehe, wenn seine geliebte Beschützerin mal kurz den Raum verlässt. Dann nimmt das Janken und Wimmern kein Ende mehr. Vergleichbar mit einem Kleinkind, das sich im...

Bei großen Fußballturnieren ist es ja mittlerweile so üblich, dass orakelt wird - und zwar insbesondere von Tieren. 2010 schwor Krake Paul das Halbfinal-Aus der deutschen Jungs gegen Spanien herbei (dafür übrigens nochmal recht herzlichen Dank), nun sollen die Möwen auf der Insel Usedom prophezeien, wie die Euro ausgeht. Ok, wer‘s braucht. Wir könnten ja hier für Bottrop auch ein EM-Orakel einführen. Vielleicht mit Tauben. Davon scheint die Stadt ja genügend zu haben, was zumindest der Anblick...

Huch, wer ist denn das? Kennen wir die? Hmm, ist bestimmt eine neue Kollegin und wir wussten davon nix. Leichte Unruhe herrschte dieser Tage beim Stadtspiegel, als eine uns unbekannte Person die Türschwelle überschritt - bis einem Mitarbeiter endlich die Erleuchtung kam: „Ach, Frau Schmitz! Sie sind‘s!“ Besagte Kollegin hatte nämlich am Wochenende ihre seit Monaten angekündigte Drohung endlich wahr gemacht und den Friseur aufgesucht, nachdem sie zwischenzeitlich schon mal selbst an der Mähne...