Georg-Büchner-Preis

Beiträge zum Thema Georg-Büchner-Preis

Kultur

Zum Tod des Büchner-Preisträgers Jürgen Becker
Prosa als fehlender Rest

„Vielleicht ein Versuch, die Zeit aufzuhalten und geräumtes Gelände zurückzugewinnen. Weit kommst du nicht mehr, aber fang nicht damit an, deine Schritte zu zählen; allein dein Schatten, falls Sonne vorhanden, begleitet dich“, hieß es im Band „Die Rückkehr der Gewohnheiten“ (2022)  aus der Feder des viele Jahrzehnte unterschätzten Schriftstellers Jürgen Becker. Als „eine maßgebliche Stimme der zeitgenössischen Poesie“ wurde Becker 2014 völlig zu Recht bezeichnet, als ihm der...

  • Wattenscheid
  • 10.11.24
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Kultur

Zum Tod der bedeutenden Wiener Dichterin Friederike Mayröcker
Tagtäglich neu überraschen lassen

Ihre Kreativität war imponierend. Bis zuletzt hat die grande dame der österreichischen Literatur, Friederike Mayröcker, geschrieben und fast Jahr für Jahr „ihr letztes Buch“ veröffentlicht. Im letzten Herbst war noch der Band „da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete“ erschienen, in dem sie sich selbst als „Debütantin des Todes“ bezeichnetet. "Wer Friederike Mayröcker liest, fühlt sich entführt in eine Wunderwelt, in einen unübersehbaren und letztlich unerklärlichen Zaubergarten", hatte...

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  • 04.06.21
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Kultur

"Von oben" - der neue Roman von Georg-Büchner-Preisträgerin Sibylle Lewitscharoff
Wo ist das Fleisch in der Suppe?

Die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff, die im Frühjahr ihren 65. Geburtstag gefeiert hat, ist in den letzten Jahren nicht aus den Schlagzeilen heraus gekommen. Ihr wurden für ihre stets sehr kopflastigen Erzählwerke fast alle wichtigen Literaturpreise im deutschsprachigen Raum verliehen (u.a. 2013 der Georg-Büchner-Preis), und im März 2014 wurde sie nach ihrer mehr als umstrittenen Dresdner Rede im Staatsschauspiel zur Zielscheibe der Kritik. Pornographie, künstliche Befruchtung,...

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  • 07.10.19
Kultur

Romane waren der fehlende Rest

Neuer Band zum 85. Geburtstag des Georg-Büchner-Preisträgers Jürgen Becker am 10. Juli* Als „eine maßgebliche Stimme der zeitgenössischen Poesie“ wurde Jürgen Becker vor drei Jahren völlig zu Recht bezeichnet, als ihm der Georg-Büchner-Preis, die wichtigste literarische Auszeichnung Deutschlands, verliehen wurde. "Ob das einundderselbe Autor ist, mag sich der Leser fragen, der in diesem Buch zu blättern beginnt und gleich auf so unterschiedliche Textformen und Schreibweisen stößt", schrieb...

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  • 04.07.17
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Kultur

Das Leben war ein Gespräch

Zum Tod des Georg-Büchner-Preisträgers Tankred Dorst "Unser Leben ist ein Gespräch." So hatte Tankred Dorst 2005 die Beziehung zu seiner langjährigen Lebensgefährtin und Co-Autorin Ursula Ehler beschrieben, die er Anfang der 1970er Jahre bei der Arbeit am Fernsehfilm "Sand" kennengelernt hatte. Als ihm vor vier Jahren der Theaterpreis „Die Faust“ als Anerkennung für sein Lebenswerk verliehen wurde, rühmte man ihn als „wichtigsten deutschsprachigen Dramatiker der letzten Jahrzehnte.“ Im gleichen...

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  • 01.06.17
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Kultur

Leben im Konjunktiv

Zum 85. Geburtstag des Georg-Büchner-Preisträgers Alexander Kluge am 14. Februar "Für Menschen sind Lebensläufe die Behausung, wenn draußen Krise herrscht. Alle Lebensläufe gemeinsam bilden eine unsichtbare Schrift. Nie leben sie allein. Sie existieren in Gruppen, Generationen. Staaten, Netzen. Sie lieben Umwege und Auswege", heißt es im vor fünf Jahren erschienenen opulenten Band "Das fünfte Buch" - die Fortschreibung von Alexander Kluges umfangreichen Kompendien-Reihe, die vor 17 Jahren mit...

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  • 13.02.17
Kultur

Melancholischer Pessimist mit Humor

Vor 100 Jahren (am 9. Dezember) wurde der Georg-Büchner-Preisträger Wolfgang Hildesheimer geboren "Universales Misstrauen ist für mich etwas Selbstverständliches", hatte der Schriftsteller Wolfgang Hildesheimer 1986 in einem Interview erklärt. Tatsächlich gehörte der am 9. Dezember 1916 in Hamburg als Sohn eines jüdischen Chemikers geborene Autor, der in den 1930er Jahren mit seinen Eltern über die Schweiz und England nach Palästina emigrierte, wo er eine Tischlerlehre absolvierte und später...

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  • 08.12.16
Kultur

Buch der Woche: Hüpfende Ärsche bei Dvorák

Zum 90. Geburtstag der Georg-Büchner-Preisträgerin Friederike Mayröcker am 20. Dezember erschien der Band „Cahier“ Ihre Kreativität ist beeindruckend, und die grande dame der österreichischen Literatur, Friederike Mayröcker, ist auch immer noch für Überraschungen gut. In ihrem pünktlich zum runden Geburtstag erschienenen poetischen „Zettelkasten“ finden sich nämlich auch äußerst humorvolle Passagen – nicht unbedingt typisch für die Dichterin. Da heißt es: „Keiner sonst liesz mich so schmachten,...

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  • 17.12.14
Kultur

Zufall oder Fortune

Zum 85. Geburtstag des Schriftstellers Hans-Magnus Enzensberger (11.11.)* erschien autobiografischer Band „Tumult“ „Einiges ist geglückt, anderes nicht. Man nennt es Zufall oder Fortune“, hatte Hans Magnus Enzensberger kürzlich rückblickend auf sein Leben in einem Interview erklärt. Im Laufe von fast 60 Jahren führte sein Weg vom impulsiven, rebellierenden „Bürgerschreck“ zu einem der pointiertesten Intellektuellen des Landes und zum vehementen Verteidiger des klassischen Bildungsgutes. In...

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  • 05.11.14
Kultur

Schlagzeilen mache ich nicht

Zum 75. Geburtstag von Georg-Büchner-Preisträger Volker Braun am 7. Mai* „Ich kann sagen, was ich will, Schlagzeilen mache ich nicht“, notierte Volker Braun in seinem nun erschienenen opulenten poetischen Tagebuch aus den Jahren zwischen 1990 und 2008. In diesen „Werktagen“ offenbart sich eine bisher kaum beachtete Facette in Brauns Arbeiten: der feinsinnige Humor und seine Neigung zur subtilen Selbstironie. Volker Braun hat stets die leisen Töne bevorzugt, das klassenkämpferische verbale...

  • Wattenscheid
  • 30.04.14
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