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Beiträge zum Thema gedicht

Kultur

Gedicht für eine sterbenskranke Freundin in Marburg

Für eine Sterbenskranke Wenn meine Tränen überfließen aus meinem Auge, Herr, dann sei der, dessen unsagbares Wissen hoch über allem Elend sei. Sei der, der weiß, weshalb ich leide, der keine Qual vergebens schickt. Leg deine Arme um mich, beide, bis dass im Tod ich eingenickt. Und danach lasse deinen Frieden gleich einer Sonne auf mich scheinen, bis alle Trauer ist vorüber, bis dass verklungen ist mein Weinen. Tanja Herbst

  • Oberhausen
  • 17.06.15
  • 3
  • 1
Ratgeber

Liebe

„Mutter“, fragt sie, „was ist Liebe?“ Doch die Mutter schweigt. „Sind es lediglich die Triebe, endet es in Hass und Hiebe, wenn sich Alltag zeigt?“ „Sind schon bald die Schmetterlinge flügellahm und todesbang? Zieht man, wo es sinnvoll wäre, oftmals nicht am gleichen Strang?“ „Macht man nur der Kinder wegen Gute Miene zu dem Spiel, oder spürt man noch nach Jahren Innigkeit und Glücksgefühl?“ Geh’n bei finanziellen Nöten Harmonie und Eintracht flöten? Sagt sie „Ja“ und sagt er „Nein“? Endet...

  • Oberhausen
  • 11.05.14
  • 3
  • 2
LK-Gemeinschaft

Gedicht vom Älterwerden

Gestern besuchte mich eine Bekannte und als wir unter anderem auf das Thema „Geburtstag“ kamen, seufzte sie plötzlich: „Nächstes Jahr werde ich 80, damit kann ich mich nun gar nicht anfreunden!“ Ich sah sie mitfühlend und verständnisvoll an, erschauerte ich doch jedes Jahr, wenn sich wieder eine Zahl unschön verhielt. Mittlerweile geht es so schnell, dass man schon nicht mehr weiß, bei welcher Zahl man gerade ist! Aber Töchterchen hat mir eine Luftbrücke gebaut: „Mama, du weißt doch, welches...

  • Oberhausen
  • 02.07.13
  • 16
Ratgeber
2 Bilder

Kinder werden stark und friedfertig durch Liebe und Humor.

In letzter Zeit las man hier im Forum oftmals von Zerstörungswut, Randale und Brutalitäten (u.A. Tierquälerei). Als mir bei meinen gespeicherten Sachen dieses Inserat vor Augen kam, welches ich vor längerer Zeit voller Rührung in der Tageszeitung las, dachte ich wieder mit Wärme an die unbekannten Eltern, aus deren Inserat nichts als Humor und Liebe spricht und deren Sohn sicher ein lebensfroher Mensch geworden ist, sicher und geliebt in seiner Familie. Es war ein Foto von ihm dabei, wie er...

  • Oberhausen
  • 16.06.13
  • 7
LK-Gemeinschaft

Gedicht: Mein Girl hat einen Kirschenmund

Mein Girl hat einen Kirschenmund, die Brüste fest und kugelrund. Das putscht mich auf, das macht mich wild, auf der Anrichte steht ihr Bild. Ich plustere mich auf, vor Stolz, denn schließlich bin ich nicht aus Holz. Ihr Duft, so blumig-leicht beschwingt, mir lieblich in die Nase dringt. Die Äuglein strahlen himmelblau, mal ist sie Vamp, mal zarte Frau. Grad’ hört’ ich noch ihr Herzchen pochen – ich muss malochen – sie muss kochen. T. Herbst

  • Oberhausen
  • 24.05.13
  • 32
Kultur

Gedicht: Demut

In deine guten Vaterhände leg ich die meinen, mit der Bitte, ach, Herrgott, schicke eine Wende, denn du allein weißt, wie ich litte. Du hast die Tränen zugelassen, ich fügte mich in Demut drein, nun stellt auf meiner blassen Lippe, sich kaum mehr noch ein Lächeln ein. Ich kann nicht so wie Hiob leiden, denn er war stark und ich bin schwach. Ich bin gewiss, du hast noch Weiden, wo mich erreicht kein Ungemach. Schicke mir einer Hoffnung Schimmer, ich weiß, du tust nichts ohne Sinn. Jedoch, ich...

  • Oberhausen
  • 06.04.13
  • 4
Ratgeber

Aufmunterung an meine Single-Freundin

Pass auf, heut’ Nacht, du trinkst grad Tee im rosaroten Negligee. Da klopft der Nachbar bei dir an und sagt, dass er nicht rauchen kann, weil nicht ein Streichholz sei im Haus! „Natürlich helf’ ich gerne aus“, sagst du und merkst, dass seine Augen, sich schier an die Erscheinung saugen, die vor ihm steht, und er sagt keck, es gäbe hier direkt ums Eck’ den überaus perfekten Fleck, wo man so herrlich schwofen kann. Ob du - er wäre überglücklich - es hieltest irgendwie für schicklich, bei einem...

  • Oberhausen
  • 19.03.13
  • 2
LK-Gemeinschaft

Gedicht: Die Visite

Die Mutter eines Junggesellen kam eines Tages mal anschellen. Er schmierte sich grad' eine Schnitte, war überrascht, durch die Visite. Die Mutter sagt, er müsse lüften, das Ungeziefer auch verscheuchen. Er reagierte etwas gallig, die Mutter meinte: Es gibt Seuchen, wenn man den Müll selten entferne! Er hat ja seine Mutter gerne, doch wenn sie, wie ein Wirbelwind, ihn noch bemuttert, wie ein Kind, er sprachlos keine Worte find'. Tanja Herbst

  • Oberhausen
  • 30.01.13
Kultur

Gedicht: Horror in den Medien

Das Messer steckt, das Blut, es quillt. Ich bin voll Grimm und werde wild. Im ZDF irgendwer überholt, sich überschlägt, und dann verkohlt. Man kann sich nicht erwehren, die Fernsehsender mehren dadurch die Senderquoten, ich wollt’, es wär’ verboten. Der Kommissar, der hat entdeckt: Schon wieder einer hingestreckt. Mit Maden prüft das Dezernat, ermittelnd, wie lang’ her, die Tat. Und von der Brücke her, da knallt’s, die Kugel, die steckt tief im Hals. Im Walde liegt ein graus’ger Fund, fand ein...

  • Oberhausen
  • 23.01.13
  • 4
Ratgeber
7 Bilder

Gedicht: Freundschaft

Was du dem Freunde anvertraust, erleichtert deine Seele. Er hört sich's an, er weiss bescheid, was immer dir auch fehle. Was du dem Freunde anvertraust, wird - wie du's fühlst - verstanden. Wie gut, wenn sich für alle Zeit zwei freundschaftlich verbanden. Tanja Herbst Sendet diesen Link mit Eurer Lieblingsfarbe an Menschen, die Ihr gern habt, die Welt verlernt sonst das Lächeln.

  • Oberhausen
  • 22.01.13
  • 11
Kultur

Der Winter

Kaum erheitert wirken Leute, dick vermummt, trotz Streusalz gleiten sie auf schlecht geräumten Wegen, hoffen auf schneefreie Zeiten. Und die Heizung bullert kräftig, dennoch möcht’ man nach dem Fegen auch in den beheizten Räumen kaum noch seinen Schal ablegen. Schlägt Wolldecken über sich, und man weiß, im Handumdrehen wird erneut der Schneesturm wehen, und man schimpft ganz fürchterlich. Tanja Herbst

  • Oberhausen
  • 18.01.13
  • 6
Kultur

Die Patientin

Sie hat sich Natur und Blumen ersehnt, in ihrem einsamen Krankenbett. Da hat sich ihrer der Winter erbarmt, hat erst mal ihr Fenster eingerahmt, verziert’ es mit Sorgfalt sehr nett. Nahm Eisblumen, wie sie keiner geseh’n, nicht drei, oder vier, nein, zehn, um zehn. Jede bekam eine and’re Gestalt, sie hielten sich lange, draußen war’s kalt. Sie lehnte lächelnd in ihren Kissen: Wie kann der Winter von Sehnsucht wissen? Tanja Herbst

  • Oberhausen
  • 15.01.13
  • 7
LK-Gemeinschaft

Humorvolle Reimerei von Schmidt und "Schürlemann"

Ich setzte vor Wochen Eichhörnchen-Fotos rein, welche vom Format reichlich groß waren. Darauf bekam ich einen Rat, auf dessen Grundlage sich folgender humorvoller Dialog entwickelte. Vielleicht habt Ihr Spaß dran: Hallo Frau Schürlemann, wenn sie z. B. width="400" height="300" in ihren Bilderlink anfügen, haben sie Einfluss auf die Größe der Darstellung. Die Bilder in den Kommentaren finde ich zu groß, soll aber jetzt keine Kritik sein, nur ein Hinweis. mfg Karl-H. Schmidt Ich bin bewegt,...

  • Oberhausen
  • 04.01.13
  • 6
Kultur

Kleines, blödes Gedicht vom Ohrenkneifer......

„Wenn ich tausend Füße hätte“, sagt der Kneifer zu Annette, „nähme ich sie in die Hand, ginge in ein fernes Land, anstatt in der Fensterritze, Winters friere, Sommers schwitze. Und die Angst, die mich so hemmt: Werde ich mal eingeklemmt? Und Annette hätte gerne, zög’ der Kneifer in die Ferne, denn das Mädchen fasst der Graus, läuft der Ohrenkneif’ durchs Haus. T.H.

  • Oberhausen
  • 04.01.13
Kultur

Gedicht Bunga Bunga

"Bunga Bunga hätt’ ich gern", ruft Berlusconi. "Bunga Bunga, denn das ist mein großer Traum!" "Hinterher, da ess' ich meine Makkaroni mit der Süßen in nem separaten Raum." Sechsundsiebzig ist er, und kein Bisschen leise, vielleicht hat grad "Bunga Bunga" das vollbracht. Ein Regierungschef, der zahlt dafür gern Preise, die die junge Marokkanerin gemacht. "Bunga Bunga", ist der Sexskandal Italiens, "Bunga Bunga" gibt’s bald in der ganzen Welt. Macht statt Kriege doch ein Bisschen "Bunga Bunga",...

  • Oberhausen
  • 27.12.12
  • 14
Kultur

Gedicht: Frau Holle

Frau Holle, schüttel deine Betten, weil wir ihn hier so gerne hätten, den Schnee aus deinem Oberbett, er macht die Welt so rein und nett. Du magst doch, wenn die Kinder bauen den Schneemann mit der roten Rübe. Im Ernst kannst du es doch nicht wollen, dass unser Wetter bleibt so trübe. Wenn ich durch Weihnachtsmärkte geh’, seh’ ich nicht mal ein Häuflein Schnee, dann zieht bei mir die Sehnsucht ein, das kann doch so nicht richtig sein. Und wenn sie auf den Tannen liegen, die Flocken, um die...

  • Oberhausen
  • 22.12.12
  • 7
Kultur

Nachgedacht

Und schließlich verlor ich all meinen Mut, denn ich spürte deutlich: Der Mensch ist nicht gut. Nicht er, nicht ich, nicht das Kind auf dem Hof, wir sind aggressiv und verhalten uns doof. Auch oben, hat man schon wieder gelogen, man schnürte die Gelder so knapp es nur geht. Längst hat man Rentner das Hemd ausgezogen, den Willen gebrochen, die Seele verbogen, es bringt nichts, wenn man um Gerechtigkeit fleht. „Den Wert der Gesellschaft, erkennt man daran“, so sprach eines Tags der Herr Heinemann,...

  • Oberhausen
  • 20.12.12
  • 2
Kultur

Zu spät

Zu spät - dass ich noch einmal sagen könnte: Auch wenn wir uns so lang nicht sah’n, hab ich dich doch geliebt. Zu spät – doch weiß ich auch mit grauen Haaren, dass deine Liebe mir auch noch im Tod vergibt. Zu spät – wenn wir an Gräbern steh’n kommt das Erwachen, und, hätten wir die Wahl, wir würden’s anders machen. Zu spät – wir wollten noch so vieles sagen, was ungesagt in unsern Seelen brannte. So sag’ ich nur: Welch Glück, dass ich dich kannte. Tanka Herbst

  • Oberhausen
  • 11.12.12
  • 4
Kultur

Schreib ein Gedicht

Schreib ein Gedicht, lass dich nicht lumpen, dir fällt schon was ein, die Kerzenstumpen – es brennen schon zwei – soll’n motivieren, dann bist du auch fähig, gut zu formulieren. Schreib von der Engel Flügelrauschen, schreib von den Weihnachtswichteln, die lauschen, schreib vom Geschenke hernach Umtauschen und wie die Weihnachtsgans schmeckt euch allen. Doch lass dir, ich bitt dich, nicht entfallen, das wichtigste Teil der Weihnachtsgeschichte, wo einer zur Welt kam, die Liebe zu bringen, zu...

  • Oberhausen
  • 09.12.12
  • 7
Kultur

Gedicht: Sehnsucht am Nikolaustag

Ich würde mich selber sehr tief verachten, gelänge mir denn das Ignorieren, übersäh’ ich mit Gleichmut jenes Schmachten, jenes endlose Staunen und Stieren, auf all’ die bunten Waren, auf all’ den verlockenden Tand, und die offene Hand eines Kindes, das von all’ dem noch nie was gekannt. Die Schaufensterscheibe birgt Buch und Heft, mit gar manchen heit’ren Gestalten. Wie gerne würd’ es das Puppenkind dort in den eiskalten, klammen Händchen halten. Es mischen sich Tränen mit beginnender Grippe,...

  • Oberhausen
  • 03.12.12
  • 7
Kultur

Gedichte mit Bildern zur Weihnachtszeit: Der Christbaum

Einsilbig schmückt, wie immer, ihr Mann, den Christbaum zu ihrem Entzücken. Doch muss sie gesteh’n, kann sie ab und an die Kritik einfach nicht unterdrücken. „Die Kugel von rechts, setze lieber nach links, die Wichtel hatten wir voriges Jahr! Ich bitte dich, hänge da vorne das Dings viel höher und schmück’ es mit Engelhaar!“ Sie weiß ja genau, dass er innerlich schäumt, setzt dennoch Gewünschtes im Querformat. Am Schluss strahlt der Baum, so wie sie ihn erträumt. Sie umarmt ihn glücklich, ob...

  • Oberhausen
  • 30.11.12
  • 47
Kultur

Gedicht: Der Selbstgemachte

Ihr macht Euch sicherlich kein Bild, von Frauen (drei) und die wie wild, in Tannen, Koniferen suchen, im Hintergrund ein Käsekuchen, und Zweiglein legend Kränze bilden, um im Advent mit einem milden und stolzen Blick auf’s eigne Schaffen, auf dieses Rundgebilde gaffen. Wenngleich danach in jeder Ritze, ne Tannennadel ihre Spitze emporhebt und der Sauger quoll, mit einem Beutel, übervoll. Nun ruf, ohn’ langen Kommentar, ich „Gute Nacht!“, weil es das war. T.S.

  • Oberhausen
  • 28.11.12
  • 2
Kultur

Gedicht : Tröstende Partnerschaft

Es war wie ein „Nachhausekommen“, du sprachst, was dir im Leben je begegnet’. Du hast gespürt, es wird gewiss dir frommen, wenn du dem Weibe deine Seele offen legtest. Wie ward das wilde Weh viel linder, als ihre Tränen mit den deinen flossen. Ihr hieltet euch im Arm, so wie die Kinder, die einst Geborgenheit im Mutterschoß genossen. Und endlich rückte, was dich lang’ gequält, in eine Ferne, die nun kaum noch schmerzt. So ward dein Sein durch ihre Lieb’ gestählt, sie hat dich sanft getröstet...

  • Oberhausen
  • 27.11.12
  • 3
Kultur

Der Karpfen

Dem Karpfen graust’s und er blickt bissig: Die Weihnachtszeit, die macht ihm Pein, denn so, wie alle Jahre wieder, da folgt Silvester hinterdrein. Man munkelt in Gewässerkreisen, des Menschen Liebstes sei der Hecht, doch „Karpfen blau“ mit scharfer Soße, die kommt ihm zu Neujahr grad’ recht. Der Fisch sieht sich mit Suppengrünen und Pfefferkörnern dampfend garen. Er wird benommen und dann blau. Fühlt Hitze an den Schnurrbarthaaren. Blau sind auch, die am Tische hocken, doch nicht vom Sud, vom...

  • Oberhausen
  • 23.11.12
  • 1
  • 2
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