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Beiträge zum Thema gedicht

Kultur
Jujube, Wikipedia. Autor: Júlio Reis

Ein Gedicht voll Mitgefühl mit den Armen, von Tu Fu (712-770)

Der Dichter Tu Fu schreibt diese Zeilen an einen gewissen „Junker Wu“, der Polizeimeister ist. Junker Wu wohnt zur Zeit in Tu Fus Hütte. Übersetzung von Erwin Zitter von Zach: Weitere Mitteilung an Junker Wu. Ich .habe es stets zugelassen, dass meine westliche Nachbarin von den Jujuben-Bäumen vor meiner Hütte die Früchte herabschlägt. Sie ist ein alleinstehendes Weib, ohne Unterhalt und ohne Kinder. Wenn sie nicht tatsächlich in bitterer Not wäre, würde sie so was tun? Allein schon weil sie...

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  • 11.11.20
Kultur
Chimonanthus praecox

Neujahr, ein Gedicht

Das alte Jahr wie stets zuvor in Lärm und Rauch verging Das was gewesen fort damit, das Neue man beging Das erste Licht sucht zögernd noch nach was ihm würdig ist Der Kelch des Winterblüherstrauchs mit Duft er es empfing Der „frühe Winterblüher“ (Chimonanthus praecox) blüht kurz nach der Wintersonnenwende. Einen aromatischen Duft verströmend wird er oft an milden Tagen besucht von einem Schwarm kleiner Fliegen. Traditionell verrichteten die Menschen alter Kulturen in Ostasien die ersten...

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  • 01.01.20
  • 4
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Kultur

Wei Litong, 魏荔彤, der Weg nach Maling 馬陵道

Ein Bollwerk tausend Herbste her, nun Gras und Sand genug Kein Lanzenstück zur Frühlingszeit zu Tage bringt der Pflug Ruine längst, doch mitternachts mit Donner, Regenguss Wähnt man dass Bogen klingen tausendfacher Schuss auf Schuss 战垒 千秋 沙草平 更无 残戟 碍春耕 荒城 夜半 喧雷雨 还似 当年 万弩声 Der Dichter Wei Litong lebte im 17. Jahrhundert in China. Er ruft eine verfallene Stadt, Maling, in Erinnerung, die tausend Jahre vor seiner Zeit vernichtet wurde, daher auch die „tausend Herbste“. Gebrochene Lanzen werden bei...

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  • 02.10.19
Kultur
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Wang Wei, an der Stromschnelle des Hauses Luang

Es rauscht und rauscht des Herbstes Regenguss Das Flussbett seicht, es über Steine gischt Ein Wellensprung, mit andren sich vermischt Der Reiher schreckt, dann wiederkehrt zum Fluss 颯颯秋雨中,淺淺石溜瀉。跳波自相濺,白鷺驚複下 Reiher, ein weißer Reiher (白鷺). Teil der zwanzigteiligen Sequenz "Wang-Fluss", N° 13. Andere Beispiele: "Hirschpark", “An den Stromschnellen genannt “Weißer Stein””, Hütte bei einem Dorf am Bambuswald und "Magnolia-Hang". ->...

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  • 29.03.19
  • 1
Kultur

Li Bai, Klage auf der Marmortreppe

Auf Marmorstufen weißer Tau sich mehrt In langer Nacht durch Seidenstrümpfe dringt Hinein sie geht, der Kristallvorhang zu Es funkelt als sie schaut des Herbstes Mond 玉階生白露 夜久侵羅襪 卻下水晶簾 玲瓏望秋月 Li Bais Sprache ist einfach, wie auch die des berühmten Gedichts "Nachtgedanken", das aufgenommen wurde in den Kanon der 300 Gedichte der Tangzeit. Einfache Worte, einfache Szene: eine Frau will sich nach langem vergeblichen Warten in einer Herbstmondnacht auf den Marmorstufen ihres Pavillons, in ihr...

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  • 03.09.18
  • 1
Kultur

Bai Juyi, Lied von der Abendsonne auf dem Fluß. Passend zum 3. Oktober

Ein grader Weg, das letzte Licht das übers Wasser streicht Der halbe Fluss ist jadegrün das halb dem Tiefrot weicht Den neunten Monat liebe ich dazu die dritte Nacht Die Tropfen Tau wie Perlen sind und Mond dem Bogen gleicht ... 一道殘陽鋪水中 半江瑟瑟半江紅 可憐九月初三夜 露似真珠月似弓 Der neunte Mondmonat ist der letzte Herbstmonat, etwa Oktober. Mondmonate fangen immer mit Neumond an, daher ist der Mond der dritten Nacht eine Sichel, genau wie er am Himmel des 3. Oktobers zu sehen ist. Die dritte Zeile bringt Begriffe...

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  • 30.09.16
Kultur
Oberhalb vom Strich: eine Übersetzung auf Japanisch. Großgedruckt: das ursprüngliche Gedicht, links davon eine ausführliche Erklärung auf Japanisch.

Wang Wei “An den Stromschnellen"

“An den Stromschnellen genannt “Weißer Stein”” So rein und flach das Wasser schnelle rinnt Die Binsen grün, noch nicht geerntet sind Es Häuser gibt, am Fluß gen Ost und West Man Gaze wäscht, im klaren Mondschein lind Der Weg des Dichters Wang Wei (etwa 700-760) ist der des Zen. Er weiß Mittel und Wege dichterisch ganze Landschaften zu malen, weit zu schweifen, Einzelheiten hervorzuheben, Beziehungen herzustellen und doch das Nichts, syunyata, auszudrücken. Was wirklich scheint und aufruft...

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  • 06.08.15
  • 1
Kultur

In eigener Sache: Lyrik, chinesisch

It must however always be borne in mind that translators are but traitors at the best, and that translations may be moonlight and water while the originals are sunlight and wine. Herbert Giles Bai Juyi, Abschied von den Aprikosenblüten Bai Juyi, Auf mich selber Bai juyi, Gefühle vor einem Spiegel Bai Juyi Der Rote Papagei Bai Juyi Frühlingswärme Bai Juyi Lied vom Hinterzimmer Bai Juyi Ich höre Zikaden Bai Juyi Klage zum Frühlingswind Bai Juyi Kranich Bai Juyi Nächtlicher Regen Bai Juyi Schnee...

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  • 15.10.14
Kultur

Li Bai (701-762), Lied am Qiupu-Fluss

Dichterisches Formgeben und dadurch Erhöhen und Feiern von alltäglichen Geschehnissen kam in der Tang-Zeit zu einer frühen und prächtigen Blüte. Ein Lob auf die Arbeit der Gießer ist das folgende Gedicht. Die Männer, 郎, sind rot geworden von der Hitze. Die zweite Hälfte der letzten Zeile lautet: "bewegen-kalt-Fluss"; es ist nur ein Raten wie dieses "Bewegen" aufzufassen ist. Andrew Wong, die Quelle dieses kleinen Liedes, fasst es so auf, dass das Lied, ein Lied bei der Arbeit, den Fluss...

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  • 22.02.14
  • 1
Kultur

Meng Haoran (689-740), Übernachtung am Fluss

Andrew Wong, ehemaliger hoher Beamter zu der Zeit als Hong Kong unter Britischer Verwaltung war, hat sich als Aufgabe gestellt, die große Dichtung der Tang-Zeit den Englischsprechenden näher zu bringen. Seine Versuche zeugen von einer großen Ehrlichkeit seiner eigenen Leistung gegenüber, Schwächen und Stärken, Gelungenes und Misslungenes, alles geprüft wie mit Königswasser. Am 4. Februar übertrug er ein Gedicht von einem der großen Dichter Chinas, Meng Haoran, "Übernachtung am Fluss". In nur 20...

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  • 14.02.14
  • 2
Kultur
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Im Gefängnis, gedichtet auf eine Singzikade. Luo Binwang.

. . . . . . . . . Der Herbst ist nah, - Zikade noch mal sang In Kerkerhaft - die Trübsal mehrt sich dann Wer wohl erträgt - der dunklen Flügel Glanz Von ihr die singt, - zum weißen Haupt gelang? Wo Tau gehäuft - das Fliegen kaum gelingt Im Wind zuhauf - die Stimme mühsam singt Weil keiner glaubt, - dass dies sei hoch und rein Kann keiner seh’n - darin das Herze mein Ich stelle mir vor, dass die Zeit der Zikaden langsam zu Ende geht. Im Hochsommer ist ihr lautes Zirpen weit zu hören, jetzt ist...

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  • 14.06.13
  • 1
Kultur
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Mein kleiner Schimmel, Gedicht von Bai Juyi, übersetzt von Erwin Ritter von Zach

Der Dichter Bai Juyi (auch als Po Chü-I geschrieben) lebte im 8. und 9. Jahrhundert in China. Man sagt, dass er seine Gedichte seiner Köchin vorlas und das änderte was sie nicht verstand. Nicht nur seine Liebe zu den Menschen ist aus seinen Werken zu spüren, sondern auch die zur ganzen Natur, wovon das folgende, etwas gekürzte Gedicht Zeugnis ablegt. Erwin Ritter von Zach, ein eminenter Sinologe, hat es in Prosa übersetzt und manchmal Erklärungen hineingeflochten um störende Fußnoten zu...

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  • 22.05.13
Kultur

In Sorge um die Bauernrosen, Bai Juyi

. . . . In Sorge um die Bauernrosen Mit Schreck sah‘ ich / vor meinem Haus / die Bauernrosen rot Es Abend war / wie viel noch da! / nur zwei mit knapper Not In Morgengrau / der Wind der kommt / der wird sie blasen fort Ich sehnte nachts / nach Rot das geht / die Fackel Licht mir bot

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  • 07.03.13
  • 1
Kultur
Die beiden Vierzeiler, mit Erklärung auf Japanisch.

3 Gedichte von Wang Wei [3/3]. Frage und Antwort

. . . Die Frage Von ihm der kam aus meiner Heimatstadt Wüßt' ich doch gern was sich ereignet hat Ob als er ging am schönen Fenster mein Der Pflaumenbaum schon Blüten offen hat? Die Antwort Ich wirklich sah, wie Blüte offen sprang Und hörte auch, wie dort ein Vogel sang Doch sorgenvoll, sah ich das Frühlingsgras Das vor dem Haus, sein Sprießen macht mich bang! . . Ein Selbstgespräch des Dichters, verhüllt als Zwiegespräch zwischen einem Einsiedler und seinem Gast. Der Heremit möchte doch so...

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  • 05.09.12
  • 1
Kultur

3 Gedichte von Wang Wei [2/3]. Hütte bei einem Dorf am Bambuswald

„Hütte bei einem Dorf am Bambuswald“ Ich sitz' allein im dunklen Bambushain Beim Zitherspiel sing ich ein Liedchen mein So tief im Hain, kein Mensch kennt sich hier aus Der klare Mond, der stellt sich freundlich ein Man kann solche Verse lesen als Einkaufszettel, aber dann entfalten sie ihre Wirkung nicht. Eine kurze Anekdote: Ein Mann liest eine SMS seines Sohnes. Dem Medium angemessen steht da kurz und knapp: „bald Monatsende, habe kein Geld mehr. Schick mir was.“ Er findet dass er wohl arg...

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  • 05.09.12
  • 2
Kultur
Handschrift: Helen Shigeko Isaacson
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Frühlingsgedanken, Gedicht von Jia Zhi [9/10]

. . . . Frühlingsgedanken Das Gras sich gibt / so üppig grün / die Weide gelb so lind Die Pfirsichblüt‘ / in Wirren Pflaumenblüten Weihrauch sind Der Frühlingswind / ist nicht im Stand / zu blasen Grübeln fort Der Frühlingstag / nur macht dass man / mich länger traurig find‘t

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  • 22.08.12
  • 1
Kultur

Schnee in der Nacht, Gedicht von Bai Juyi [8/10]

Schnee in der Nacht Bin überrascht, mein Bett und Kissen kalt Und schau erneut, nun hell des Ladens Spalt Die Nacht ist tief, ich weiß dass Schnee sich häuft Zuweil ich hör, wie Bambus brechend hallt Vielleicht ist die Fensteröffnung nur mit geöltem Papier verschlossen, wie manche Übersetzer meinen, vielleicht zusätzlich auch mit einem Laden. Des Reimes wegen musste es hier ein Fensterladen werden. Durch einen Spalt oder Spalten, wie sie durch Lamellen gegeben werden, ist dann das merkwürdige...

  • Bedburg-Hau
  • 21.08.12
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  • 1
Kultur

Frühlingsdämmerung, Gedicht von Meng Haoran (~690-740) [5/10]

Chûn Xiâo Chûn mián bù jué xiâo Chù chù wén tí niâo Yè lái fêng yû shêng Huâ luò zhî duô shâo Eine Rezitation können Sie hier hören… Im Frühlingsschlaf, verschlief ich Dämmerstund nun vielerorts, die Vögel tschirpen rund als Nacht es war, ein Wind mit Regen klang die Blüt‘ verstreut, wie viel nun? gib mir Kund! Einem fast unwichtig scheinendem Thema hat sich der Dichter Meng Haoran angenommen. Des Tages Anfang hat er verpennt, Vögel singen schon überall und dann erinnert er sich: nachts hat...

  • Bedburg-Hau
  • 04.08.12
  • 1
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