Dumont Verlag

Beiträge zum Thema Dumont Verlag

Kultur

Judith Kuckart: Die Welt zwischen den Nachrichten
Nichts war genau so

„Alles ist gewesen, nichts war genau so“. Dieses Motto hat Judith Kuckart ihrem neuen autofiktionalen Roman voran gestellt, in dem sie wichtige Etappen aus ihrer Vita aus heutiger Perspektive nach erzählt, sie mit reichlich zeitgeschichtlichem Kolorit versieht und sich wiederholt die Frage stellt, wie stark der Einfluss von Zufällen in ihrem Leben war. Judith Kuckart, 1959 in Schwelm geboren, ausgebildete Tänzerin und Choreografin, hat sich seit ihrem literarischen Debüt „Wahl der Waffen“...

  • Wattenscheid
  • 20.08.24
Kultur

Caroline Wahls Roman „Windstärke 17“
Schwimmen im Nebel

Mit der Faszination des Wassers und der beinahe selbsttherapeutischen Wirkung des Schwimmens haben sich in jüngerer Vergangenheit schon John von Düffel und Annika Büsing in ihren Romanen beschäftigt. Die gerade einmal 29-jährige Schriftstellerin Caroline Wahl legt nun innerhalb eines Jahres schon den zweiten Roman vor, in dem Wasser und schwimmen ganz zentrale Motive sind. Ihr Debütwerk „22 Bahnen“ (2023) fand sofort den Weg in die Bestsellerlisten und wurde vom Buchhandel zum Lieblingsbuch des...

  • Wattenscheid
  • 04.06.24
Kultur

Mieko Kawakami: „All die Liebenden der Nacht“
Erschütternder Blick in den Spiegel

„Seit ich als Korrekturleserin arbeitete, schaute ich so gut wie kein Fernsehen mehr, weil es mich ärgerte, dass ich die Fehler, die mir bei Texteinblendungen auffielen, nicht verbessern konnte. Ich hörte keine Musik, und Freunde, mit denen ich hätte telefonieren oder ausgehen können, hatte ich auch nicht“, berichtet die Protagonistin in Mieko Kawakamis neuem Roman über ihr tristes Dasein. Die 46-jährige japanische Erfolgsautorin widmet sich wie schon zuletzt im Vorgängerroman „Heaven“ (2022)...

  • Wattenscheid
  • 22.07.23
Kultur

Judith Kuckarts Roman „Café der Unsichtbaren“
Eine Prinzessin bei Shakespeare

„Ich wusste, wenn es mal nicht mehr weitergeht, kann ich mich für 20 Pfennig dahin wenden. Und gerade hier in der Gegend erlebte ich diesen Kontrast der Stadt immer sehr stark, das Glitzernde und das abgrundtief Hässliche“, hatte Schriftstellerin Judith Kuckart kürzlich in einem Interview über ihre persönlichen Erfahrungen im Berlin der frühen 1980er Jahre berichtet. In ihrem neuen Roman stehen sieben ehrenamtliche Mitarbeiter eines Berliner Sorgentelefons im Mittelpunkt und deren Arbeit am...

  • Wattenscheid
  • 08.03.22
  • 1
Kultur

Mieko Kawakamis Anti-Mobbing-Roman „Heaven“
Schwäche hat einen Sinn

Der erste Satz liest sich noch recht unverfänglich: „Eines Tages Ende April steckte zwischen den Bleistiften in meinem Federmäppchen ein mehrfach gefaltetes Stück Papier.“ Doch dann zieht uns die 45-jährige japanische Schriftstellerin Mieko Kawakami, die mit ihrem Roman „Brüste und Eier“ (dt. 2020) einen internationalen Bestseller gelandet hatte, sogartig in diesen Roman hinein. „Wir gehören zur selben Sorte“, steht in Druckbuchstaben auf dem Zettel, den der namenlose 14-jährige Ich-Erzähler...

  • Wattenscheid
  • 15.01.22
Kultur

Judith Kuckarts neuer Roman "Kein Sturm, nur Wetter"
Die geheimnisvolle 36

"Ich kenne die Sehnsucht nach dem kleinen Leben, aber auch nach den großen Dingen. Bei wichtigen Gefühlen, auch beim Heimatgefühl, verspürt man solche Zerrissenheit immer", hatte die gerade 60 Jahre alt gewordene Autorin Judith Kuckart vor sechs Jahren in einem Interview erklärt und damit beinahe schon die innere Zerrissenheit ihrer namenlosen Protagonistin aus dem neuen Roman "Kein Sturm, nur Wetter" vorweg genommen. Im Zentrum steht eine promovierte Gehirnforscherin, die in ihrem eigentlichen...

  • Wattenscheid
  • 20.07.19
  • 1
Kultur

Wenn ein Okapi im Traum erscheint

Mariana Lekys märchenhafter Roman „Was man von hier aus sehen kann“ „Ich wollte dich umbringen, Selma“, sagte Palm leise. „Wegen deiner Träume. Ich habe gedacht, dass dann keiner mehr sterben würde“, heißt es im dritten Roman der 44-jährigen Mariana Leky, der sich zwischen modernem Märchen und Schauergeschichte bewegt. Jene Selma, die Großmutter der Ich-Erzählerin Luise, wird von ungewöhnlichen Träumen heimgesucht, in denen ihr ein Okapi erscheint. So weit, so halbwegs normal. Doch Autorin...

  • Wattenscheid
  • 25.07.17
  • 1
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