Dramatiker

Beiträge zum Thema Dramatiker

Kultur

Zum Tod des Dramatikers Edward Bond
Theater ist Aufwachen

Wer Shakespeare auf der Bühne sterben ließ, war ein mutiger Mann sein, für den es keine Tabus zu geben schien. In "Bingo" (1973) schickte Edward Bond Hamlets geistigen Vater in den Gifttod - als Strafe, weil er sich nicht an die humane Botschaft seiner Stücke gehalten habe. Bond seinerseits hat auf der Bühne stets provoziert. Renommierte Regisseure wie Peter Stein, Luc Bondy, Veit Relin und Peter Palitzsch inszenierten in den 1960er und 1970er Jahren die deutschen Erstaufführungen seiner...

  • Wattenscheid
  • 05.03.24
  • 1
Kultur

Zum Tod des Multitalents Herbert Achternbusch
Er wollte noch fliegen lernen

"Mein Vater war sehr leger und trank gern, er war ein Spaßvogel. Kaum auf der Welt, suchten mich Schulen, Krankenhäuser und alles Mögliche heim. Ich leistete meine Zeit ab und bestand auf meiner Freizeit. Ich schrieb Bücher, bis mich das Sitzen schmerzte. Dann machte ich Filme, weil ich mich bewegen wollte. Die Kinder, die ich habe, fangen wieder von vorne an. Grüß Gott!" Mit diesen typischen, schelmisch-provokanten Sätzen hat Herbert Achternbusch vor einigen Jahren sein eigenes Leben...

  • Wattenscheid
  • 13.01.22
Kultur

Vor 125 Jahren wurde Carl Zuckmayer geboren
Des Teufels General und der falsche Hauptmann

„Des Teufels General“ und der „Hauptmann von Köpenick“ gehörten über lange Zeit für viele Gymnasiasten zum Unterrichtsstoff und waren Evergreens auf den deutschsprachigen Theaterbühnen. Die große Zeit des Dramatikers und Erzählers Carl Zuckmayer scheint vorbei zu sein, seine Stücke stehen nur noch vereinzelt auf den Spielplänen, seine Bücher werden kaum noch nachgefragt. Warum? Kommt der Schriftsteller Zuckmayer heute zu volkstümlich, zu wenig intellektuell daher? „Ich glaube nicht an Hass als...

  • Wattenscheid
  • 21.12.21
Kultur

Mehr Moralist als Ästhet

Zum 85. Geburtstag des Dramatikers Rolf Hochhuth am 1. April "Ihnen ging es nicht nur um einen Unterhaltungseffekt, sondern vor allem darum, gesellschaftliche und politische Missstände aufzuzeigen, die sich nach ihrer Überzeugung in unserem Lande auftaten", schrieb der damalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse vor zehn Jahren in seinem Glückwunschschreiben an den Dramatiker Rolf Hochhuth, der mit seinen Arbeiten seit mehr als 50 Jahren die deutsche Öffentlichkeit stark polarisiert. 2005...

  • Wattenscheid
  • 24.03.16
  • 1
Kultur

Meine Heimat ist ein Bett und eine Bühne

Vor 100 Jahren wurde der Georg-Büchner-Preisträger George Tabori geboren (*am 24. Mai) "Ich bin kein Regisseur, ich bin ein Spielmann. Ich bin grundsätzlich ein Fremdling. Erst hat mich das gestört, aber alle Theatermacher, die ich liebe, waren Fremde. Meine Heimat ist ein Bett und eine Bühne", verkündet Dirty Don, das zumeist schlafende Bühnen-Ego aus Taboris letztem Stück "Gesegnete Mahlzeit", das drei Monate vor seinem Tod im Rahmen der Ruhrfestspiele in Recklinghausen uraufgeführt wurde....

  • Wattenscheid
  • 13.05.14
Kultur

Der störrische Außenseiter

Zum 75. Geburtstag des provozierenden Multitalents Herbert Achternbusch (*am 23. November) „Meine Zeit ist vorbei. Meine Zeit hat es nie gegeben. Was ich mache, interessiert keinen mehr wirklich“, hatte Herbert Achternbusch kürzlich erklärt. Es gibt zum anstehenden Geburtstag keine pompösen Würdigungen seines facettenreichen künstlerischen Schaffens. Lediglich eine Lesung soll heute in München stattfinden. Anders noch vor fünf Jahren, als in München eine umfangreiche Filmretrospektive...

  • Wattenscheid
  • 22.11.13
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.