Buch der Woche

Beiträge zum Thema Buch der Woche

Kultur

Buch der Woche: Vakuum und Wahrheit

Ralf Rothmanns großartiger Roman „Im Frühling sterben“ „Das Schweigen, das tiefe Verschweigen, besonders wenn es Tote meint, ist letztlich ein Vakuum, das das Leben irgendwann von selbst mit Wahrheit füllt.“ Mit diesem tiefsinnigen Satz leitet Ralf Rothmann seinen neuen Roman „Im Frühling sterben“ ein, in dem er sich ganz nah an den Lebensweg seines Vaters heran begeben hat. Wer hätte gedacht, dass wir siebzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs und runde sechzig Jahre nach Erscheinen der...

  • Wattenscheid
  • 16.07.15
  • 1
Kultur

Buch der Woche: Von der Kröte aus der Kirche gelockt

Joyce Carol Oates’ misslungener Roman „Die Verfluchten“ "Ich habe all diese hässlichen Wörter einfach hingeschrieben und bin dabei allmählich in Fahrt gekommen. Ein stiller Schreibrausch hat mich erfasst", ließ die amerikanische Schriftstellerin Joyce Carol Oates eine Figur in ihrem Roman "Zombie" (dt. 2000) erklären. Ein Resümee, das auch auf die Autorin zutrifft, die von der Literatur besessen ist und die von sich selbst sagt: "Wenn ich nicht schreibe, dann lese ich." Unendlich viel hat die...

  • Wattenscheid
  • 01.12.14
Kultur

Ripper aus dem Geisterhaus

Isabel Allendes neuer Roman „Amandas Suche“ Manchmal ist es mehr Fluch als Segen, wenn einem Schriftsteller mit dem Debütwerk gleich ein ganz großer Wurf gelingt. Günter Grass hatte damit etliche Jahre zu kämpfen, weil er stets an der "Blechtrommel" gemessen wurde. Nicht anders erging es Isabel Allende, die mit ihrem Erstling "Das Geisterhaus" (1982) auch gleich einen Weltbestseller landete, mit dem die Nachfolgewerke stets verglichen wurden. Doch die in Peru als Tochter eines chilenischen...

  • Wattenscheid
  • 08.08.14
Kultur

Buch der Woche: Das Leben als Elegie

„Bei Regen im Saal“ – der neue Roman von Georg-Büchner-Preisträger Wilhelm Genazino "Wenn ich mich genug geschämt habe, werde ich befreit sterben dürfen", lautete eines der quälenden Selbstzeugnisse der Genazinofigur Gerhard Warlich aus dem Roman „Das Glück in glücksfernen Zeiten“ (2010). Wir erinnern uns: Der promovierte Philosoph arbeitete mehr als ein Jahrzehnt in einer Wäscherei und landete (mit sich selbst im Einklang) am Ende in der Psychiatrie. Dieses Schicksal bleibt dem neuen...

  • Wattenscheid
  • 01.08.14
Kultur

Buch der Woche: Der kurze Sommer des tragischen Abschieds

Urs Faes’ Roman „Sommer in Brandenburg“ „Die Stimme, etwas laut für eine Zeit, in der sie gelernt hatten, leise und unauffällig zu sein, kein Aufsehen zu erregen, zu tun, als wären sie nicht da.“ Mit diesem Satz evoziert der Aargauer Autor Urs Faes gleich auf der ersten Seite seines neuen Romans die beklemmende, von Angst geprägte Atmosphäre des Sommers 1938, in der sich zwei jüdische Jugendliche auf einem Landgut in Brandenburg kennen- und lieben lernen und dann auf tragische Weise wieder...

  • Wattenscheid
  • 14.03.14
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.