Klein und fein
Wir schreiben das Jahr 700 n. Chr. und im frühen China, der Urheimat des Bonsai-Gartens, zogen die Menschen aus ökonomischen Grunden von den Bergen in die Ebenen. Die Eindrücke und Bilderr der Bergwelt nahmen sie mit und man versuchte das Ökosystem in den Tälern zu kopieren und am Leben zu erhalten. Der Baum der Berge war eher kleinwüchsig, leicht verkümmert, von starkem Wind gebogen und bizarr gewachsen. Dieser Baum stand als Symbol für den Kampf mit den Naturelementen.
Im Reich der Zwergen-Bäume
Der Bonsai-Garten konzentriert sich auf das Wesentliche, er vermeidet Übertreibungen und an die Stelle äußerer Symmetrie und Harmonie tritt innerer Einklang. Zeitgemäß, aber nicht im Sinne von modisch soll der japanische Bonsai-Garten auf den Betrachter wirken. Zeitgemäß nicht nur, weil der Besucher zur Ruhe und Beschaulichkeit eingeladen wird, sonder auch wegen der Einladung, sich mit Geistesgütern außerhalb unseres Kulturkreises zu befassen.