Besprechung

Beiträge zum Thema Besprechung

Kultur
Der Koffer ist gepackt. Sie (Fiederike Tiefenbacher) muss sich von ihrem Mann verabschieden, weil sie Jüdin ist. | Foto: Hupfeld
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Viel Beifall für "Furcht und Elend des Dritten Reiches" in Dortmund

Durch drei Fenster beobachten Zuschauer im Megastore, wie vor über 70 Jahren die Diktatur Nazideutschlands in den Alltag der Menschen kroch. Ist das weltweite Grauen der 40er Jahre vergessen? Nein, mit „Furcht und Elend des Dritten Reiches“ erweckt es Regisseur Sascha Hawemann auf der Bühne des Dortmunder Theaters zum Leben, erschreckend aktuell. Im Exil schrieb Bertholt Brecht diesen Zyklus von szenischen Einaktern gegen den Faschismus als Exempel politischer Dramatik, das zum „eigreifenden...

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  • 11.12.16
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Kultur
Wie beim Bachelor-Casting: Verrückte Mädchen auf der Suche nach dem Prinzen. Und am Ende gewinnt ein vom Schicksal geschlagener Putzteufel. | Foto: Birgit Hupfeld
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Und wenn sie nicht gestorben sind...

Nein, hier wird gemetzelt und gemordet und die Frage gestellt, warum es denn immer gut ausgehen sollte. Auf der bewegten Bühne in „Republik der Wölfe“ blicken die Zuschauer am Premiereabend direkt in den Abgrund. Dieses skurrile Märchenmassaker mit Musik ist ein schneller, einziger Albtraum.Denn ihre Märchenmacher schickt Regisseurin Claudia Bauer mit der Kettensäge los. Schnell wird der dunkle Wald rot - in Blut getaucht. Dornröschen wacht nicht auf und die Prinzessin vergewaltigt ein Frosch....

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  • 17.02.14
  • 1
Kultur
Die Königinnen und Könige der Selbstinszenierung singen, bis dier Kantine wackelt. | Foto: Birgit Hupfeld
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Dortmund feiert seine "Drama Queens"

Bravo-Rufe, stehende Ovationen, tanzende Zuschauer in den ersten Reihen und jede Menge Beifall. Das Dortmunder Schauspiel hat in 110 Minuten sein Publikum mit der neuen Revue restlos begeistert. Mit neuen Songs aus der Schauspielkantine setzt das Theater nicht nur in Sachen Adrenalin noch einen drauf. Zu schade, dass dieser Liederabend mit Livemusik in diesem Jahr nur vier Mal auf dem Spielplan steht. Da gilt es Karten zu sichern. Etwa für Silvester, denn dieser Abend mit Paul Wallfischs Band,...

  • Dortmund-City
  • 06.10.13
Kultur
Rotkäppchen will frei sein. Ist sie aber nicht: Eins ums andere Mal metzelt sie auf der Bühne den Erklär-Bären nieder. | Foto: Birgit Hupfeld
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Wenn Rotkäppchen den Erklärbären erschießt

Und täglich grüßt das Murmeltier: Wenn die Zuschauer im Schauspielhaus Platz nehmen, um "Das goldene Zeitalter" zu erleben, begeben sie sich in eine skurille Endlosschleife. Roboterartig kommen sechs Schauspieler wie blonde Anime-Puppen die Treppe herunter. Und fahren mit einem Aufzug wieder hinauf. Geduld ist gefragt, bei Kay Voges ungewöhnlicher Uraufführung mit dem Untertitell "100 Wege, um dem Schicksal die Show zu stehlen". Und während der Regisseur für alle sicht- und hörbar mitten aus...

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  • 21.09.13
Kultur
Wird Forscher Fred Stiller (Frank Genser) mit Eva (Bettina Lieder) glücklich? Sein Blick lässt Böses erahnen. | Foto: Birgit Hupfeld
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„Welt am Draht" fesselt nicht

Auf der dunklen Bühne tauchen Figuren aus dem Nebel auf. Wie Schaufensterpuppen starren sie minutenlang in ein helles Licht. Sind das Menschen oder sind die gar nicht echt? Wie in Matrix, Total Recall und der Truman Story fragt sich in der Uraufführung „Welt am Draht" der Protagonist, ein junger Forscher, ob seine Welt wirklich ist oder nur aus Bits und Bytes besteht. Doch der von Rainer Werner Fassbinder 1973 gedrehte visionäre Thriller vom Auftauchen aus einem Traum, verliert in der grotesken...

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  • 04.06.13
Kultur
Was führt bloß der plötzlich aufgetauchte Neffe im Schilde? Sieht er nicht aus wie... | Foto: Birgit Hupfeld
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Großer Applaus für Broadway-Erfolg

Auch über 70 Jahre nach dem Bühnenerfolg des Broadway-Schlagers "Arsen und Spitzenhäubchen" ist die Krimikomödie im Dortmunder Theater ein Kracher. Mit großer Spielfreude präsentiert das Ensemble das Kultstück des Meisters des schwarzen Humors. Biederes Bürgertum prallt auf nacktes Entsetzen, als Mortimer erkennen muss, das seine beiden bezaubernden Tanten nicht nur eine Leiche im Keller haben. In einer wunderschönen Bühne von Daniel Roskamp, liebevoll ausgestattet von Michael...

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  • 31.12.12
Kultur
Verzweifeltes Liebespaar versponnen im Netz der Intrigen: Luise (Bettina Lieder) mit Ferdinand (Christoph Jöde). | Foto: Birgit Hupfeld
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Klassiker neu inszeniert

Kann die bedingungslose Liebe eines jungen Paares das vernichtende Feuer aus teuflischen Intrigen überleben? Die moderne Interpretation von Schillers „Kabale und Liebe“ gibt Samstagabend im Schauspielhaus die Antwort. Gestern ausverkauft, gibt es heute, 27. Oktober, noch Restkarten für die Inszenierung von Jean Claude Berutti, die bereits bei der Premiere begeisterten Applaus erntete. Entstaubt und mit harten Heavy Metal-Klängen betont kommt Schillers tragisches Trauerspiel den vielen...

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  • 26.10.12
Kultur
Ganz viel Applaus gab es für das Ensemble von Cantina Adrenalina, den Lampenfieberabend mit Musik im Schauspielhaus. | Foto: Birgit Hupfeld
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Stehende Ovationen für "Cantina"

"Strike!" freut sich Regisseur Christian Quitschke am Premiereabend über stehende Ovationen für seine "La Cantina Adrenalina". Lampenfieberabend mit Musik nennt das Theater seinen neuesten Coup, der die Zuschauer im Schauspielhaus begeisterte. Klar, die tolle Theaterband spielt mit und sicher ist auch das Ebsemble grandios und stark bei Stimme. Wenn die Dortmunder schon beim Fußball verlieren, sollen sie einen Hamlet sehen und was für einen: Einen, der Hammer-Hits als Hinter-den- Kulissen-Revue...

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  • 20.10.12
Kultur
Als Leiter des Fortgangs sammelt Sebastian Graf  in einem unmöglichen Theaterstück, gefilmt von Daniel Hengst,  „Einige Nachrichten aus dem All“. | Foto: Theater DO
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Ganz großes Kino

Gelbe und blaue wuschelige Aliens halten sich kichernd den Bauch am Hiltropwall. Sie sind bestimmt aus dem Schauspielhaus ausgebüxt, denn da lief erstmals „Einige Nachrichten ans All.“ Eine gefeierte und absurde Premiere legte Kay Voges mit tollen Texten aus dem preisgekrönten Stück von Wolfram Lotz hin. „Wie sie schon sehen bleibt diese Bühne leer“, kündigte er seinem verdutzen Publikum an. Er machte das Unmögliche möglich. Theater, das eigentlich keines ist. Das Ganze spielt während einer...

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  • 17.09.12
Kultur
Willkommen beim Crashtest: Ab sofort sind Sie alle Aktien und sollten versuchen, Ihren Wert zu steigern. | Foto: Theater DO
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Spannendes Nordstadtspiel

Man nehme ein junges lebendiges Viertel, 60 engagierte Bewohner und 77 neugierige Zuschauer. Mit der Premiere „Crashtest Nordstadt mach mein Spiel“ lockt das Theater seine Besucher tief in Dortmunds umstrittenstes Viertel. Statt in den Schauspielhaussessel schickt Regisseur Jörg Lukas Matthaei seine Zuschauer kreuz und quer durch die Nordstadt. In grüne Hinterhöfe, quer durch Gärten, zu Tatorten, ins Hinterzimmer einer alten Kirche und in ein Kassenhäuschen, aus dem das Foyer eines...

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  • 16.06.12
Kultur
Streit statt Schlichtung: Friederike Tiefanbacher, Ekkehard Freye, Axel Holst und Eva Verena Müller in „Gott des Gemetzels“. | Foto: Theater DO
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Grotesk: Gott des Gemetzels

Alles hätte so schön sein können: Ein junges Stück, dass nicht nur auf der Bühne sondern auch im Kino Erfolge feiert, ein Stück, dass klug und treffsicher mit herausragendem Humor den kultivierten Menschen als Berserker entlarvt. Doch wer sich in Marcus Lobbes Inszenierung von Yasima Rezas „Gott des Gemetzels“ auf die furiose Komödie freut, wurde enttäuscht. Umrahmt von riesigen Plüschtieren vorm Klopapiervorhang stolpern zwei Männer in Pumps und Minirock über riesige weiße Stufen, ihre...

  • Dortmund-City
  • 16.01.12
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