Bai Juyi

Beiträge zum Thema Bai Juyi

Kultur
CC0 1.0 Universal. Kirschblütenschau, nach Utagawa Hiroshige . Cleveland Museum of Art.

Bai Juyi, Abschied von den Aprikosenblüten

Die roten Aprikosenblüten im Dorf Zhaocun Der rote Aprikosenflor / ein jedes Jahr erschien Ich kam dort 15 Jahre lang / besuchte immer ihn Für mich der 73 zählt / der Weg beschwerlich ist In diesem Frühling war ich da / zum Abschied kam ich hin 趙村紅杏每年開,十五年來看幾回。七十三人難再到,今春來是別花來。 Es heißt, der Dichter schrieb diese Zeilen in Luoyang, wo er zwei Jahre später stirbt. Ich nehme an, er hat die Blüten bereits besucht. Lexika geben auch die Mandelblüte als Übersetzung für „紅杏“ an und sogar den...

  • Bedburg-Hau
  • 05.07.24
Kultur
CC0 1.0 Universal  Sleeping Poet, c. 1700s. Japan. The Cleveland Museum of Art

Bai Juyi, auf mich selber

Auf mich selber Mein Bart ist weiß / und rötlich mein Gesicht Vom vielen Wein / ich halb betrunken bin! Einhundert Jahr / vorbei im Handumdrehn Die ganze Welt / entleert sich, ist dahin Ein alter Mann / bettlägerig bin ich gar Und Lieder mach‘ / hab‘ Törichtes im Sinn Man sagt mir nach / doch manches Gute noch Und malt von mir / ein Bild so wie ich bin 須白麵微紅,醺醺半醉中。百年隨手過,萬事轉頭空。 臥疾瘦居士,行歌狂老翁。仍聞好事者,將我畫屏風。 Reimschema wie im Original. => Audio... => Mehr...

  • Bedburg-Hau
  • 04.07.24
Kultur
CC0 1.0 Universal, The Cleveland Museum of Art. Rückseite eines Spiegels mit zwei Drachen und Lotusblüten. Anno 1338, China. Diameter: 23.4 cm

Bai Juyi, Gefühle vor einem Spiegel

Gefühle vor einem Spiegel Die schöne Frau, die bei mir war und ging Ihr Spiegel, Schachtel bieten sich noch dar Gegangen ist ihr Antlitz blütenschön, Es fehlt, wie auch der Herbst ohn‘ Blüten war Ein roter Staub bedeckt das Bronzeteil Als offen ging die Box nach manchem Jahr Es heute ist, dass ich ihn weggefegt Und selbst erschien: so mager wie ich war Das Bild erlischt und Trübsinn macht sich breit Gewendet zeigt er mir ein Drachenpaar! 感鏡:...

  • Bedburg-Hau
  • 28.06.24
  • 1
Kultur
Album of Landscape Paintings Illustrating Old Poems: Man Resting under Bamboo, 1745. Hua Yan (Chinese, 1682–c. 1765). CC0 1.0 Universal Creative Commons License. Cleveland Museum of Art.

Bai Juyi, Mein erstes weißes Haar

Ein weißes Haar / ein einziges ist da Heut‘ Morgen war’s / im Spiegel hab‘s erkannt Doch sage nicht / dass e i n  Haar wenig ist so wird mein Kopf / vom Scheitel bis zum Rand Der grüne Berg / ich ließ ihn hinter mir Erst grade zum / Beamten bin ernannt! Auf einmal sind / Geheimratsecken da Ich ahnt’es nicht / dass Zeit davon gerannt 白髮生一莖,朝來明鏡裏。勿言一莖少,滿頭從此始。 青山方遠別,黃綬初從仕。未料容鬢間,蹉跎忽如此。 Es fehlt leider die Parallele zwischen dem „grünen Berg“ und der „gelben Kordel (mit Siegel)“, Zeilen 5a und 6a....

  • Bedburg-Hau
  • 27.06.24
  • 1
Kultur
CC0 1.0 Universal
The Cleveland Museum of Art, Edwin R. and Harriet Pelton Perkins Memorial Fund 1982.68.3. Kalligraphie stellt nicht das erwähnte Gedicht dar

Frühlingswärme, ein Gedicht von Bai Juyi um 840

Wenn’s wärmer wird / vergeht mein Knochenschmerz Der Frühling kommt / mit ihm der leichte Gang Ein Vogel singt / am Blütenbaum steh ich Ein Kranich zieht / wie ich am Fluß entlang Mein schütt’res Haar / nur mühsam ich es band Mein Spiegelbild / erschrocken ich’s einfang Die mich gekannt / daran denk ich nun nicht Mir selbst nun das / Erkennen nicht gelang! Mehr... Das Original ist im Internet zu finden im "Chinese Text Projekt Quang Tang Shi", Band 458. 風痹宜和暖,春來腳較輕。 鶯留花下立,鶴引水邊行 發少嫌巾重,顏衰訝鏡明。...

  • Bedburg-Hau
  • 27.02.21
Kultur

Bai Juyi, Lied von der Abendsonne auf dem Fluß. Passend zum 3. Oktober

Ein grader Weg, das letzte Licht das übers Wasser streicht Der halbe Fluss ist jadegrün das halb dem Tiefrot weicht Den neunten Monat liebe ich dazu die dritte Nacht Die Tropfen Tau wie Perlen sind und Mond dem Bogen gleicht ... 一道殘陽鋪水中 半江瑟瑟半江紅 可憐九月初三夜 露似真珠月似弓 Der neunte Mondmonat ist der letzte Herbstmonat, etwa Oktober. Mondmonate fangen immer mit Neumond an, daher ist der Mond der dritten Nacht eine Sichel, genau wie er am Himmel des 3. Oktobers zu sehen ist. Die dritte Zeile bringt Begriffe...

  • Bedburg-Hau
  • 30.09.16
Kultur

In eigener Sache: Lyrik, chinesisch

It must however always be borne in mind that translators are but traitors at the best, and that translations may be moonlight and water while the originals are sunlight and wine. Herbert Giles Bai Juyi, Abschied von den Aprikosenblüten Bai Juyi, Auf mich selber Bai juyi, Gefühle vor einem Spiegel Bai Juyi Der Rote Papagei Bai Juyi Frühlingswärme Bai Juyi Lied vom Hinterzimmer Bai Juyi Ich höre Zikaden Bai Juyi Klage zum Frühlingswind Bai Juyi Kranich Bai Juyi Nächtlicher Regen Bai Juyi Schnee...

  • Bedburg-Hau
  • 15.10.14
Kultur
2 Bilder

Mein kleiner Schimmel, Gedicht von Bai Juyi, übersetzt von Erwin Ritter von Zach

Der Dichter Bai Juyi (auch als Po Chü-I geschrieben) lebte im 8. und 9. Jahrhundert in China. Man sagt, dass er seine Gedichte seiner Köchin vorlas und das änderte was sie nicht verstand. Nicht nur seine Liebe zu den Menschen ist aus seinen Werken zu spüren, sondern auch die zur ganzen Natur, wovon das folgende, etwas gekürzte Gedicht Zeugnis ablegt. Erwin Ritter von Zach, ein eminenter Sinologe, hat es in Prosa übersetzt und manchmal Erklärungen hineingeflochten um störende Fußnoten zu...

  • Bedburg-Hau
  • 22.05.13
Kultur

3 Gedichte von Bai Juyi [3/3]. Klage zum Frühlingswind

. . "Klage zum Frühlingswind" Am Baumesstamm / es taut der Schnee / die Knospen blütennah Vom Teichesrand / das Eis sich löst / und frei das Schilf steht da Nur gibt es noch / im Haar den Frost / weil alt es ist und weiß Vom Frühlingswind / für mich allein / ist kein Erbarmen da!

  • Bedburg-Hau
  • 08.09.12
  • 1
Kultur
Schrift: Helen Shigeko Isaacson

3 Gedichte von Bai Juyi [1/3] Ich höre Zikaden.

. . . "Ich höre Zikaden" Im Dunkel die Zikaden laut, die Nächte endlos sind und dies vermehrt das Herbstgefühl, ich wünscht' daß Regen rinnt alsob in Furcht, daß Grübelei ein Ende hat im Schlaf der Stimmenchor stets näher kommt, am Bette sich einfind't

  • Bedburg-Hau
  • 08.09.12
  • 3
  • 1
Kultur
Handschrift: Helen Shigeko Isaacson
2 Bilder

Allein bei der Zither, Bai Juyi [10/10]

. . Fenster zum Teich Am Teich wird‘s Nacht / und Lotusduft vergeht Ein Blick auf Herbst / wo Bambus tiefgrün weht Sich wieder nicht / zu mir jemand gesellt Vor Augen mir / die eine Zither steht Zither Auf krummen Tisch / die Zither stell ich hin Ich traurig sitz‘ / gefasst noch grade bin Was liegt daran / ob spielen oder nicht Die Saiten Wind / bespielt nach Eigensinn . . . Im Original weht der Bambus nicht, sondern verfärbt sich dunkel. Im Herbst erhält er eine besonders tiefe Grünverfärbung,...

  • Bedburg-Hau
  • 24.08.12
  • 2
Kultur

Schnee in der Nacht, Gedicht von Bai Juyi [8/10]

Schnee in der Nacht Bin überrascht, mein Bett und Kissen kalt Und schau erneut, nun hell des Ladens Spalt Die Nacht ist tief, ich weiß dass Schnee sich häuft Zuweil ich hör, wie Bambus brechend hallt Vielleicht ist die Fensteröffnung nur mit geöltem Papier verschlossen, wie manche Übersetzer meinen, vielleicht zusätzlich auch mit einem Laden. Des Reimes wegen musste es hier ein Fensterladen werden. Durch einen Spalt oder Spalten, wie sie durch Lamellen gegeben werden, ist dann das merkwürdige...

  • Bedburg-Hau
  • 21.08.12
  • 1
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